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32-Jähriger unter TatverdachtSohn soll Regisseur Rob Reiner und dessen Ehefrau getötet haben

15.12.2025, 11:22 Uhr
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Nach dem gewaltsamen Tod von "Harry und Sally"-Regisseur Rob Reiner und seiner Frau Michele gerät ihr Sohn Nick ins Visier der Ermittlungen. Die Polizei soll den 32-Jährigen, der früher lange drogenabhängig und obdachlos war, derzeit befragen.

Nach dem Tod von Hollywood-Regisseur Rob Reiner und seiner Ehefrau Michele richtet sich der Fokus der Polizei von Los Angeles offenbar auf deren Sohn Nick Reiner. Der 32-Jährige werde derzeit von der Mordkommission befragt, berichtet das US-Magazin "People" unter Berufung auf mehrere der Familie nahestehende Quellen. Diese seien sich sicher, dass Nick Reiner seine Eltern getötet habe. Eine offizielle Bestätigung durch die Behörden gibt es bislang nicht. Festnahmen habe es bisher nicht gegeben, teilte die Polizei lediglich mit. Auch befinde sich derzeit niemand in Gewahrsam.

Nach Angaben mehrerer Quellen sollen der "Harry und Sally"-Regisseur und Michele Reiner in ihrem Wohnhaus in Los Angeles ums Leben gekommen sein. Demnach wurden die beiden am Sonntag von ihrer Tochter Romy entdeckt. Gegen 15.30 Uhr Ortszeit sei die Feuerwehr zu einem Wohnhaus gerufen worden, um medizinische Hilfe zu leisten, wie die Feuerwehrleute gegenüber "People" erklärten. Vor Ort hätten die Einsatzkräfte einen Mann und eine Frau tot aufgefunden, beide hätten mehrere Stichwunden erlitten. Familienangehörige bestätigten später gegenüber dem Branchenmagazin "Variety", dass es sich dabei um Michele und Rob Reiner handelte. "Wir sind zutiefst erschüttert über diesen plötzlichen Verlust und bitten in dieser unglaublich schwierigen Zeit um Privatsphäre", hieß es in dem Statement.

Rob und Michele Reiner lernten sich kennen, als der Regisseur gerade den Film "Harry und Sally" (1989) inszenierte. Das Paar heiratete 1989 und bekam drei Kinder, darunter Sohn Nick. Der 78-Jährige Rob Reiner war für zahlreiche legendäre Filme verantwortlich, darunter "Die Braut des Prinzen" (1987), "Misery" (1990) und "Eine Frage der Ehre" (1992). Einem jüngeren Publikum ist Reiner auch durch seine Rolle in der Hitserie "New Girl" als Vater der Protagonistin Jess bekannt. In der vierten Staffel von "The Bear" spielte er zudem den Geschäftsmann Albert Schnur.

"Habe wochenlang auf der Straße verbracht"

Nick Reiner hat in der Vergangenheit offen über seine langjährigen Probleme mit Sucht gesprochen. Diese hätten bereits in seiner Jugend begonnen, mit 15 Jahren habe er erstmals für einen Entzug in eine Klinik gemusst. Gegenüber "People" sagte er 2016, bereits mehr als zwölf Entzüge hinter sich zu haben. "Ich war obdachlos in Maine, ich war obdachlos in New Jersey, ich war obdachlos in Texas", berichtete er weiter. "Ich schlief nachts auf der Straße, ich habe wochenlang auf der Straße verbracht. Das war nicht lustig." Nun sei er "schon seit sehr langer Zeit wieder zu Hause, und ich habe mich gewissermaßen wieder daran gewöhnt, in L.A. zu sein und in der Nähe meiner Familie zu leben."

Das Verhältnis zu seinem berühmten Vater sei früher nicht besonders eng gewesen, gab Nick Reiner 2016 in einem weiteren Interview zu. Dies habe sich jedoch mit ihrem gemeinsamen Film "Being Charlie", den er selbst schrieb und bei dem Vater Rob Regie führte, geändert. Der Film basiert lose auf den Erfahrungen mit Sucht und Obdachlosigkeit des 32-Jährigen. Über seinen Vater sagte er damals: "Als ich sah, wie er bei dem Film Regie führte und das etwas war, das mich interessierte, dachte ich: 'Wow, er weiß wirklich viel.' Das brachte mich ihm näher." Rob Reiner wiederum schwärmte davon, dass sein Sohn "das Herzstück und die Seele des Films" sei.

Quelle: ntv.de, lpe

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