Abgesagt, pausiert, geändert TV-Programm leidet unter Corona-Krise
31.03.2020, 22:59 Uhr
Etliche TV-Shows müssen jetzt umplanen - das wirkt sich auf das abendliche Fernsehprogramm aus.
(Foto: picture alliance/dpa)
Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen sorgen momentan für viele Abende auf dem heimischen Sofa. Doch die Corona-Krise trifft auch die Entertainment-Branche. Um für die Sicherheit aller Beteiligten zu sorgen, müssen auch etliche TV-Shows ihre Arbeitsweise ändern oder können gar nicht stattfinden.
Diese Shows wurden bereits abgesagt
Einige TV-Sender mussten ihre Shows gänzlich absagen. Der ZDF-"Fernsehgarten" hat seine drei geplanten Show-Specials auf Fuerteventura komplett gestrichen. Moderatorin Andrea Kiewel hätte eigentlich vom 24. bis zum 26. März auf der spanischen Insel ihre Gäste begrüßt. Aufgrund der derzeitigen logistischen Schwierigkeiten sei die Realisierung einer solchen Auslandsproduktion nicht möglich, erklärte der Sender. Sollte sich die Corona-Lage bis dahin beruhigt haben, soll jedoch am 10. Mai 2020 die reguläre "Fernsehgarten"-Saison 2020 beginnen.
RTL muss eine besondere Premiere ersatzlos ausfallen lassen: Das an Ostern geplante Live-Event "Die Passion" in Essen findet nicht statt. Eine städtische Verfügung untersage u.a. "Veranstaltungen und Personenansammlungen von mehr als 15 Personen auf öffentlichen Flächen", erklärte RTL. "DSDS"-Sieger Alexander Klaws hätte am 8. April 2020 live auf dem Burgplatz in Essen in die Rolle des Jesus schlüpfen sollen. Weitere Stars sollten "mithilfe deutscher Popsongs die über 2000 Jahre alte Geschichte zum Leben erwecken". Thomas Gottschalk war als Erzähler der Passionsgeschichte vorgesehen.
Ein weiteres beliebtes TV-Event wurde gecancelt: Der diesjährige Eurovision Song Contest (ESC) sollte ursprünglich am 12., 14. und 16. Mai 2020 im niederländischen Rotterdam stattfinden. Es sei "unmöglich", das Live-Event wie geplant auf die Bühne zu bringen, erklärte die Europäische Rundfunkunion am 18. März bei Twitter. Ob der ESC 2021 in Rotterdam stattfinden wird, ist noch unklar. Elf Länder haben bereits angekündigt, an ihren Interpreten aus diesem Jahr für den kommenden Wettbewerb festzuhalten.
Diese Shows mussten verschoben werden
Die Promi-Talentshow "The Masked Singer" setzt bis zum 14. April aus. Von da an soll die Sendung, die bereits zuvor aufgrund von Corona ohne Live-Publikum stattfand, wieder im bekannten Wochenrhythmus ausgestrahlt werden. Der Grund für die Pause der zweiten Staffel: "Zwei Corona-Erkrankungen im Team" hätten den Sender dazu gezwungen, da "die Sicherheit und das Wohl der Crew und der Künstler unter den Masken oberste Priorität" hätten.
Auch die letzte Ausgabe des Fernseh- und Filmpreises Goldene Kamera ist betroffen: Die für den 21. März 2020 geplante Show wurde wegen einer möglichen Gefährdung durch das Virus verschoben. Der neue Termin ist der 12. November. Die Verleihung wird dann live unter der Moderation von Show-Master Thomas Gottschalk im ZDF übertragen.
Verschoben wurde auch die diesjährige Vergabe des Grimme-Preises am 27. März. Der Fernsehpreis wird stattdessen am 21. August 2020 verliehen.
Diese Shows haben kein Live-Publikum mehr
Andere Shows halten am Terminplan fest, haben aber Sicherheitsvorkehrungen getroffen, um die Ansteckungsgefahr zu reduzieren: Die RTL-Shows "Let's Dance" und "Deutschland sucht den Superstar" finden ohne Live-Publikum statt. Zudem müssen Kandidaten und Jury Abstand wahren. Bei der Promi-Tanzshow "Let's Dance" wird auf Gruppentänze verzichtet und bei der Castingshow "DSDS" treten die Teilnehmer ohne Tänzer auf. Auch die ProSieben-Produktionen "Joko & Klaas gegen ProSieben", "Wer schläft, verliert!" und "Late Night Berlin" müssen ohne Publikum auskommen.
Ebenso wird die SWR-Produktion "Verstehen Sie Spaß?" ohne Zuschauer vor Ort ablaufen - das gilt auch für die Live-Sendung zum 40-jährigen Jubiläum.
Quelle: ntv.de, agr/spot