Keine "10" auf dem Rücken Tätowierer "rettet" Sportfreunde-Stiller-Drummer
12.04.2024, 13:42 Uhr Artikel anhören
Drummer und Fußball-Fan: Florian Weber von Sportfreunde Stiller.
(Foto: picture alliance / Gonzales Photo/Tilman Jentzsch)
Es gibt so manches Tattoo, das der Träger oder die Trägerin später bereut. Auch Sportfreunde-Stiller-Mitglied Florian Weber hätte heute eigentlich einen Körperschmuck, mit dem er vielleicht nicht mehr ganz zufrieden wäre. Eigentlich. Denn der Tätowierer legte sein Veto ein.
Sportfreunde-Stiller-Schlagzeuger Florian Weber verdankt es nach eigenen Worten seinem Tätowierer, dass er heute keine Rückennummer 10 auf der Haut trägt. Vor 24 Jahren habe er gedacht, dass dies "das coolste, vielsagendste, beneidenswerteste Tattoo der Welt sein würde", sagt der 49-Jährige in einem Interview mit dem Magazin "Playboy". "Ich hatte so etwas noch nie gesehen und stellte mir vor, wie im Freibad alle auf meinen Rücken starren, von dem die 10, Maradonas Weltmeisterschaftsnummer von 1986, strahlen würde."
Er halte Diego Maradona, den früheren Kapitän der argentinischen Nationalelf, noch heute für den größten Fußballer aller Zeiten, beteuert Weber. Aber: "Der Tätowierer, dem ich meine selbst gezeichnete Grafik in seinem Studio selbstbewusst auf den Tisch knallte, weigerte sich. Ich war am Boden zerstört, aber er meinte, das würde scheiße aussehen."
"Diego bleibt der Größte"
Maradona bleibe für ihn unvergleichlich, unterstreicht der Musiker: "Ronaldo ist eine Tormaschine, da fehlt mir die menschliche Seite. Außerdem ist er ein Poser und Angeber. Messi ist ein Feingeist, ein Dompteur des Leders, ein verantwortungsbewusster Hasardeur. Aber eben kein Maradona." Und weiter: "Diego bleibt der Größte, auch oder gerade wegen seiner Ausfälle, den Drogen, seinem Rumhuren oder dem Skandal, als er mit dem Luftgewehr auf Journalisten schoss."
Weber hat gerade das Buch "Maradona Mío: Mein Leben mit dem Besten" veröffentlicht. Die Band Sportfreunde Stiller hat einen engen Bezug zum Fußball: Der Bandname basiert auf ihrem früheren Fußballtrainer. Mit dem Song "54, 74, 90, 2006" steuerte das Trio zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland eine Fan-Hymne bei. Weber selbst hatte einst ein Probetraining beim FC Bayern München absolviert, ehe er sich auf die Musik verlegte.
Quelle: ntv.de, vpr/dpa