O'Donnell ignorierte Symptome The-Cure-Keyboarder macht Krebsdiagnose öffentlich
02.09.2024, 11:26 Uhr Artikel anhören
Die langen Haare, die Roger O'Donnell 2022 bei einem Auftritt mit The Cure noch hatte, sind nach der Strahlentherapie kurz.
(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)
Bei Roger O'Donnell wurde Lymphdrüsenkrebs diagnostiziert, wie der Keyboarder von The Cure jetzt öffentlich macht. Die Symptome seiner Erkrankung habe er lange ignoriert. Nun appelliert er an seine Fans, es ihm nicht gleichzutun.
Bei The-Cure-Keyboarder Roger O'Donnell wird im vergangenen Jahr eine "sehr seltene und aggressive Form von Lymphom" diagnostiziert, wie der Musiker in den sozialen Medien bekannt gibt. "Ich hatte die Symptome einige Monate lang ignoriert, aber schließlich habe ich mich untersuchen lassen, und nach der Operation war das Ergebnis der Biopsie niederschmetternd", schreibt der 68-Jährige bei Instagram.
"Ich habe nun eine elfmonatige Behandlung bei einigen der besten Spezialisten der Welt hinter mir, mit Zweitmeinungen und Ratschlägen von den Teams, die die Medikamente entwickelt hatten, die ich erhalten habe", erklärt der Keyboarder, der 1987 zu der weltbekannten Goth-Rock-Band hinzustieß. Die letzte Phase der Behandlung sei eine Strahlentherapie gewesen. Heute gehe es ihm "gut und die Prognose ist erstaunlich". "Der verrückte Axtmörder hat an die Tür geklopft und wir haben nicht geantwortet", scherzt O'Donnell in seinem Post.
Dass er seine Erkrankung genau jetzt öffentlich mache, habe auch etwas damit zu tun, dass der September der internationale "Blood Cancer Awareness Month" sei, in dem Blutkrebs sichtbarer gemacht werden und ein Bewusstsein für die Erkrankung und Therapien geschaffen werden soll. "Also ist es eine gute Gelegenheit, einen Dialog über diese Krankheiten zu führen", schreibt O'Donnell. Im Jahr 2019 starb der frühere Schlagzeuger von The Cure, Andy Anderson, im Alter von 68 Jahren, nachdem auch bei ihm Krebs diagnostiziert worden war.
Bei Verdacht besser zum Arzt gehen
O'Donnell appelliert an seine Fans, Symptome nicht zu ignorieren, so wie er es getan hat, denn wenn Krebs "früh genug diagnostiziert wird, hat man eine viel bessere Chance". Seine Follower ruft er daher dazu auf, sich testen zu lassen, "wenn ihr auch nur den leisesten Verdacht habt, dass ihr Symptome haben könntet".
"Und wenn ihr jemanden kennt, der krank ist oder leidet, sprecht mit ihm, denn jedes einzelne Wort hilft, glaubt mir, ich weiß es", so O'Donnell. Er wolle sich an dieser Stelle bei seinen Ärzten, die er als echte Rockstars bezeichnet, bedanken. Ebenso beim Pflegepersonal, seiner Familie und seinen Freunden. Besonders bei seiner Partnerin Mimi, denn es sei "manchmal schwieriger, auf der anderen Seite zu sein".
Quelle: ntv.de, csp