"Du bist ein Serien-Ehebrecher" Tochter knöpft sich erneut Elon Musk vor
07.08.2024, 18:08 Uhr Artikel anhören
Seiner Tochter zufolge alles andere als ein "fürsorglicher Vater": Elon Musk.
(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
"Mein Sohn ist tot", ätzte Elon Musk zuletzt gegen die Geschlechtsangleichung seiner Tochter Vivian Jenna Wilson. Und weiter: Die 20-Jährige sei dem "Woke-Virus" erlegen. Die will das so nicht stehen lassen und nimmt nun sein vermeintliches Saubermann-Image ins Visier.
Mit Unternehmen wie SpaceX und Tesla hat es der in Südafrika geborene Elon Musk nicht nur zu einem der reichsten, sondern auch zu einem der einflussreichsten Menschen auf der Welt gebracht. Dies gilt erst recht, seit er 2022 den Kurznachrichtendienst Twitter übernommen hat, der inzwischen den Namen X trägt. Politisch driftete der 53-Jährige dabei in den vergangenen Jahren immer weiter nach rechts ab. Aus seinen Sympathien für Donald Trump macht er keinen Hehl.
Dazu passt auch die Anti-Transgender-Haltung, die Elon Musk seit geraumer Zeit an den Tag legt. Erst recht, wenn es um seine Tochter Vivian Jenna Wilson geht, die als Junge zur Welt kam und sich einer Geschlechtsangleichung unterzogen hat. "Mein Sohn ist tot", distanzierte sich Elon Musk etwa vor Kurzem knallhart von seinem Kind und behauptete, die 20-Jährige sei ein Opfer des "Woke-Virus" geworden.
Wilson wollte dies schon damals nicht so stehen lassen und machte ihrem Vater im Gegenzug schwere Vorwürfe. Er sei "gefühllos und narzisstisch", hielt sie ihm etwa vor. In ihrer Kindheit habe er sie wegen ihrer "weiblichen Züge" schikaniert und unter Druck gesetzt, männlicher zu wirken.
"Absolut erbärmlich"
Nun legt Wilson ein weiteres Mal gegen ihren Vater nach - bezeichnenderweise nicht etwa auf X, sondern beim zum Meta-Konzern gehörenden Netzwerk Threads. In mehreren Nachrichten nimmt sie das vermeintliche Saubermann-Image von Musk aufs Korn. Tatsächlich habe sein Leben und Verhalten nur wenig mit den konservativen Werten zu tun, die sich das republikanische Lager um Trump anheftet.
"Offenbar versuchst du, dein Markenimage als 'fürsorglicher Vater' wieder aufzubauen, was ich nicht unwidersprochen lassen werde. Ehrlich gesagt, ist das absolut erbärmlich", schreibt Wilson bei Threads und ergänzt an anderer Stelle: "Ich verstehe, dass deine neue Tour diese 'westliche Werte/christlicher Familienvater'-Geschichte ist, aber das ist so eine skurrile Wahl. Du bist kein Familienmensch, du bist ein Serien-Ehebrecher, der nicht damit aufhört, über seine eigenen Kinder zu lügen."
Von Religiosität könne bei ihrem Vater ebenfalls keine Rede sein, so Wilson: "Du bist kein Christ, so weit ich das mitbekommen habe, hast du noch nie einen Fuß in eine Kirche gesetzt." Auch Rassismus wirft sie dem Unternehmer vor: "Du hast Arabisch als 'Sprache des Feindes' bezeichnet, als ich sechs Jahre alt war, bist mehrfach wegen Diskriminierung verklagt worden und kommst aus dem Apartheidstaat Südafrika." Letztlich sei dem Tesla-Chef sogar das Klima egal, ist sich Wilson sicher. "Du bist nicht 'der Retter des Planeten' und interessierst dich einen Scheiß für den Klimawandel", poltert die 20-Jährige.
Zumindest mit Blick auf das Familienleben dürfte Wilson durchaus einen Punkt haben. Schließlich hat Musk zwölf Kinder von drei verschiedenen Frauen. Zu den neuen Vorwürfen seiner Tochter äußerte er sich zunächst nicht.
Quelle: ntv.de, vpr