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Hollywood-Gewerkschaft legt nach Trump auf Lebenszeit verbannt

Die SAG-AFTRA wirft Trump "Feindseligkeit gegenüber den Journalisten-Mitgliedern" vor.

Die SAG-AFTRA wirft Trump "Feindseligkeit gegenüber den Journalisten-Mitgliedern" vor.

(Foto: AP)

Um seinem Rauswurf zuvorzukommen, steigt Donald Trump vor wenigen Tagen selbst aus der Hollywood-Gewerkschaft aus. "Wen kümmert's!", wettert er in seinem Abschiedsbrief. Die SAG-AFTRA nimmt die Austrittserklärung dankend an - und teilt nun ein letztes Mal gegen den Ex-US-Präsidenten aus.

Donald Trump hat es sich mit der Hollywood-Gewerkschaft "Screen Actors Guild - American Federation of Television and Radio Artists" (SAG-AFTRA) gründlich verscherzt. Nachdem er am vergangenen Donnerstag bereits eigenmächtig seinen Austritt verkündet hatte, legte die Gewerkschaft rund um Präsidentin Gabrielle Carteris nun noch einmal nach. Sie verbannte den ehemaligen US-Präsidenten auf Lebenszeit. Eine Wiederaufnahme ist ausgeschlossen.

"Donald Trump daran zu hindern, jemals wieder der SAG-AFTRA beizutreten, ist mehr als ein symbolischer Schritt", heißt es in einem Statement Carteris' auf der Webseite der Hollywood-Gewerkschaft. Die Verbannung Trumps sei "eine unmissverständliche Erklärung, dass die Androhung oder Anstiftung von Schaden gegen andere Mitglieder nicht toleriert wird. Ein Angriff gegen einen ist ein Angriff gegen alle."

Den lebenslangen Ausschluss des 74-Jährigen begründete die SAG-AFTRA vor allem mit Trumps "Feindseligkeit gegenüber den Journalisten-Mitgliedern" sowie seiner "Missachtung der Werte und Integrität der Gewerkschaft". Das Disziplinarverfahren gegen Trump wurde Mitte Januar eingeleitet, nachdem er als scheidender US-Präsident maßgeblichen Einfluss auf den Sturm auf das Kapitol genommen hatte. Seit 1989 war er Mitglied in der Gewerkschaft.

Trump: "Wen kümmert's!"

Um seinem Rauswurf zuvorzukommen, war Trump am Freitag eigenständig aus der Gewerkschaft ausgetreten. "Wen kümmert's!", hieß es in seinem Brief, den die Gewerkschaft veröffentlichte. Er wolle mit SAG-AFTRA "nicht länger in Verbindung gebracht werden". Trotzdem zeigte er sich enttäuscht über das Disziplinarverfahren. Er habe "dem Kabelnachrichtenfernsehgeschäft (das angeblich eine aussterbende Plattform war und nicht mehr viel Zeit hatte, bis ich in die Politik ging) sehr geholfen und Tausende von Arbeitsplätzen für Netzwerke wie MSDNC und Fake-News-CNN geschaffen", schrieb er empört weiter.

Trump bezeichnete das Verfahren zudem als einen "unverhohlenen Versuch" der SAG-AFTRA, "die Aufmerksamkeit der Medien auf sich zu ziehen, um von eurer miserablen Bilanz als Gewerkschaft abzulenken. Ihr habt nichts für mich getan", wetterte der 74-Jährige. Eine Antwort auf seine Austrittsverkündung folgte offenbar prompt. Wie der Sender Fox News als Erstes berichtete, kommentierte die Schauspielgewerkschaft Trumps Abschied mit zwei simplen Worten: "Vielen Dank."

Quelle: ntv.de, lri/spot

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