MontanaBlack urlaubt sexistisch Twitch sperrt deutschen Streaming-Star
25.09.2020, 18:36 Uhr
MontanaBlack wurde in der Vergangenheit bereits zweimal auf Twitch gesperrt.
(Foto: picture alliance/dpa)
In einem Urlaubsvideo fällt Streamer MontanaBlack durch sexistische Kommentare auf. Die Plattform Twitch sperrt den 32-Jährigen daraufhin für 33 Tage. Auch in der Community regt sich Kritik gegen die Internet-Bekanntheit. Schließlich ist es nicht der erste fragwürdige Vorfall.
"Es tut uns leid. Dieser Inhalt ist nur verfügbar, wenn du eine Zeitmaschine hast", heißt es auf der Streaming-Plattform Twitch. Der Account des Streamers MontanaBlack, der eigentlich Marcel Eris heißt, ist gesperrt. Zuvor war bekannt geworden, dass der 32-Jährige aus Buxtehude im Urlaub auf Malta verschiedene sexistische Inhalte auf seinem Twitch-Account geteilt hat.
In einem Video filmt er auf der Straße und kommentiert das Aussehen der Frauen unter anderem mit Grunz-Lauten. In einem anderen fotografiert er vom Balkon seines Hotelzimmers eine in der Ferne posierende Frau und kommentiert ihren Körper mit derben Sprüchen. "Ja, guck doch mal hier her. Komm mal runter hier auf mein Zimmer, ich hab noch ein Bettchen frei", protzt er anschließend und endet mit "Spaß beiseite" - ist das noch Spaß?
MontanaBlack findet schon. "In dem Moment war's halt 'lustig' und niemand sollte oder wurde dadurch 'belästigt' aus meiner Wahrnehmung in dem Moment", twitterte er. Für Leute, die seinen "Humor" nicht kennen, sei sein Verhalten vielleicht etwas verwirrend. Doch nicht nur Teile der Twitch-Community, sondern auch die Plattform teilen seinen Humor nicht.
Twitch sperrte Eris, wie er selbst auf Twitter verkündete. "33 Tage Pause ist die Resonanz auf mein dummes und fragwürdiges Verhalten seitens Twitch". Zuvor entschuldigte er sich mehrfach in seinen Posts: "Es tut mir leid. In mir ist der Wunsch nach Frieden und Liebe für alle. Mein Verhalten und mein Kopf machen leider gelegentlich das Gegenteil. Arbeite dran. Versprochen."
Viele in der Community sehen das anders: "Sexismus wird salonfähig gemacht und relativiert", heißt es zum Beispiel in einem Tweet. "Reflektieren wirst du wie immer nichts", twitterte ein User. "Du lernst nicht aus den Situationen und hast jetzt nur ein 'Statement' verfasst, um Schadensbegrenzung zu betreiben." Der Nutzer spielt wohl auf Vorfälle in der Vergangenheit an. Nach Angaben der Tageszeitung "Der Standard" wurde der Twitch-Star bereits zweimal gesperrt. Er habe in einem Stream unter anderem rassistische Kommentare von sich gegeben.
Marcel Eris folgen über drei Millionen Menschen auf der Plattform Twitch. Bekannt geworden ist er damit, dass er sich dort beim Videospielen und kommentieren gefilmt hat. Auf der Videoplattform Youtube haben mehr als 2,6 Millionen Menschen seinen Videokanal abonniert.
Quelle: ntv.de, jpe/dpa