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"Monate in Studio eingesperrt" Vergewaltiger schwängerte Lady Gaga

Litt unter massiven psychischen Problemen: Lady Gaga

Litt unter massiven psychischen Problemen: Lady Gaga

(Foto: dpa)

Über ihre Erfahrung mit sexuellem Missbrauch hat Lady Gaga bereits in der Vergangenheit gesprochen. Nun wird die Sängerin konkreter. Demnach habe ihr Vergewaltiger sie nicht nur monatelang eingesperrt, sondern auch geschwängert. Bis heute habe sie ihre Erlebnisse nicht komplett überwinden können.

Popstar Lady Gaga hat in der neuen Dokuserie "The Me You Can't See" auf Apple TV+ schreckliche Ereignisse aus ihrer Vergangenheit enthüllt. Wie die Sängerin bekannt gibt, sei sie bei einer Vergewaltigung geschwängert worden.

Bereits vor vielen Jahren hatte sie zum ersten Mal über den sexuellen Missbrauch gesprochen: Sie sei demnach im Alter von 19 Jahren von einem ihrer Produzenten zum Sex gezwungen worden. Einen Namen nannte Lady Gaga bis heute nicht. Nun wurde sie zum ersten Mal allerdings konkret.

In der ersten Folge der von Oprah Winfrey und Prinz Harry produzierten Serie erklärt die 35-Jährige, dass sie schwanger in der Nähe ihres Elternhauses nach der Vergewaltigung an einer Straßenecke ausgesetzt worden sei. Sie sei zuvor "monatelang in einem Studio eingesperrt" gewesen. "Ich war 19 Jahre alt, als ein Produzent zu mir sagte: 'Zieh deine Klamotten aus'", berichtet die Oscar-Gewinnerin sichtlich aufgelöst.

Suizidgedanken und Selbstverletzung

Rat und Nothilfe bei Suizid-Gefahr und Depressionen
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  • Bei der Deutschen Depressionshilfe sind regionale Krisendienste und Kliniken zu finden, zudem Tipps für Betroffene und Angehörige.
  • In der Deutschen Depressionsliga engagieren sich Betroffene und Angehörige. Dort gibt es auch eine E-Mail-Beratung für Depressive.
  • Eine Übersicht über Selbsthilfegruppen zur Depression bieten die örtlichen Kontaktstellen (KISS).

"Ich sagte Nein", so Lady Gaga weiter. Doch sei ihr damit gedroht worden, ihre gesamte Musik zu vernichten, was unglaublichen Druck auf sie erzeugt habe. Unter Tränen erzählt sie, wie sie immer wieder bedrängt worden sei. Irgendwann sei sie einfach nur "eingefroren", an die eigentliche Tat habe sie bis heute überhaupt keine Erinnerungen mehr, nur an die Schmerzen unmittelbar danach. In der Folge habe sie unter massiven psychischen Problemen gelitten, die ihr auch körperlich zu schaffen gemacht hätten.

So spricht Lady Gaga unter anderem über Suizidgedanken und das Verlangen, sich selbst zu verletzen, das sie über einen langen Zeitraum nach der Vergewaltigung verspürt habe. Sie sei jahrelang in einem psychotischen Zustand gewesen und habe sich andauernd übergeben müssen. Sie habe sich "gegen die Wand schmeißen" und sich selbst schneiden wollen. Bis heute habe sie ihre Erlebnisse nicht komplett überwinden können. Sie kämpfe regelmäßig dagegen an, dass die schlimmen Gedanken nicht wieder zurückkehren und wisse, dass ein Rückfall relativ leicht ausgelöst werden könne.

An alle Menschen, die Ähnliches erleiden mussten, richtet Lady Gaga eindringliche Worte: "Wisst ihr, warum es nicht gut ist, sich selbst zu verletzen? Weil es euch dann noch schlechter geht." Man wolle damit nur anderen Leuten signalisieren, in welch aussichtsloser Situation man sei, aber das würde nichts bringen und überhaupt nicht helfen. Sie selbst habe sich nach vielen Jahren aus dieser Lage selbst befreien können. Es habe allerdings nur sehr langsam begonnen, sich in die richtige Richtung zu entwickeln.

Quelle: ntv.de, lri/spot

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