Comeback in "Emancipation" Will Smith versteht, wenn keiner ihn sehen will
29.11.2022, 10:39 Uhr
Gibt sich weiter reumütig: Will Smith.
(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)
Schauspieler Will Smith geht nach seiner Oscar-Ohrfeige weiter in Sack und Asche. So erklärt er vor der Veröffentlichung seines neuen Films "Emancipation", er könne durchaus nachvollziehen, sollte das Publikum keine Lust auf ihn haben. Leid täte ihm das nur für sein Team.
Hollywood-Star Will Smith "versteht vollkommen", wenn das Publikum nicht bereit ist, ihn in einem Film zu sehen. Das erklärte der Schauspieler in einem TV-Interview mit Fox 5 zu "Emancipation".
Der Film ist das erste Werk mit dem 54-Jährigen, das nach dem Skandal bei der diesjährigen Oscar-Verleihung veröffentlicht wird. Smith hatte Comedian Chris Rock auf der Bühne geohrfeigt. Der Schauspieler erklärte nun weiter, er hoffe, dass seine Handlungen nicht den Film "bestrafen" würden.
"Ich verstehe das vollkommen, wenn jemand nicht bereit ist", sagte Smith zu Fox 5 über seinen neuen Film von Regisseur Antoine Fuqua. Er würde das "absolut respektieren", er könne nachvollziehen, wenn das Publikum einen Film mit ihm nicht sehen wolle. Smith fügte hinzu: "Meine größte Sorge gilt meinem Team. Antoine hat das geleistet, was meiner Meinung nach die größte Arbeit in seiner gesamten Karriere ist ... die Leute in diesem Team haben einige der besten Arbeiten ihrer gesamten Karriere abgeliefert, und ich hoffe inständig, dass meine Handlungen mein Team nicht benachteiligen."
Theoretische Oscar-Chancen
Dafür arbeite er nun, erklärte Smith weiter. Er hoffe, dass die Kraft des Films "die Herzen der Menschen öffnen wird, um die unglaublichen Künstler in und rund um diesen Film zu sehen, zu erkennen und zu unterstützen".
Will Smith spielt in "Emancipation" den Sklaven Peter, der im Jahr 1863 durch die Sümpfe Louisianas flieht, um die Armee der Nordstaaten und damit seine Freiheit zu erreichen. Unbarmherzige, rassistische Jäger sind ihm bei seiner Flucht stets auf den Fersen.
Der Film ist inspiriert von einem der berühmtesten Fotos aus der Zeit des Amerikanischen Bürgerkriegs. Es zeigt den von zahlreichen Peitschenhieben seiner Sklavenhalter entstellten Rücken des sogenannten "Whipped Peter". Die Aufnahme, bekannt als "The Scourged Back", beeinflusste in den 1860er-Jahren wesentlich die öffentliche Meinung in den Nordstaaten, bewies sie doch zweifelsfrei die unmenschliche Grausamkeit der Sklaverei.
"Emancipation" soll am 2. Dezember in ausgewählten Kinos anlaufen und ist damit theoretisch sogar für die Oscarverleihung im nächsten Jahr qualifiziert, bevor der Streifen am 9. Dezember auf Apple TV+ erscheint. Sollte der Film tatsächlich ins Rennen um einen Goldjungen gehen, könnte das Smith allerdings nur aus der Ferne verfolgen. Für seine Ohrfeige wurde der Schauspieler zehn Jahre lang von der Veranstaltung ausgeschlossen.
Quelle: ntv.de, vpr/spot