"Emancipation" im Oscar-Rennen Will Smiths Film erhält überraschend Starttermin
04.10.2022, 21:59 Uhr
Will Smith darf zehn Jahre lang nicht mehr an den Oscar-Verleihungen teilnehmen. Sein neuer Film wird aber vielleicht dabei sein.
(Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress)
Die Gerüchte erweisen sich als falsch: Das Sklaverei-Drama "Emancipation" erscheint am 9. Dezember. Trotz einer Sperre für Will Smith nach der Skandal-Ohrfeige auf offener Bühne ist sein neuer Film damit für die nächste Oscar-Verleihung qualifiziert.
Lange Zeit sah es danach aus, als würde der Streamingdienst Apple TV+ auf eine Veröffentlichung von Will Smiths bereits fertiggestelltem Film "Emancipation" verzichten. Denn der Star und diesjährige Oscarpreisträger hatte schließlich auf der Bühne der Academy Awards den Komiker Chris Rock geohrfeigt und damit für jede Menge schlechte Presse um seine Person gesorgt. Doch nun hat das Sklaverei-Drama einen offiziellen Starttermin erhalten. Schon am 9. Dezember wird "Emancipation" weltweit auf Apple TV+ erscheinen. Einen ersten Teaser-Trailer präsentierte der Streamingdienst obendrein.
Nach der Ohrfeige auf offener Bühne darf Will Smith die Oscarverleihung in den kommenden zehn Jahren nicht besuchen, hatte die Academy of Motion Picture Arts and Sciences gegen den 54-Jährigen verfügt. Doch weil "Emancipation" am 2. Dezember bereits in einigen US-Kinos startet, ist der Film damit theoretisch sogar für die nächstjährige Oscarverleihung qualifiziert. Bei der Befreiungsgeschichte, die zum Teil packender Survival-Thriller ist, handelt es sich prinzipiell auch um einen exzellenten Oscar-Kandidaten.
Rassisten immer auf seinen Fersen
Will Smith spielt in "Emancipation" den Sklaven Peter, der im Jahr 1863 durch die Sümpfe Louisianas flieht, um die Armee der Nordstaaten zu erreichen und damit seine Freiheit zu gewinnen. Unbarmherzige, rassistische Jäger sind ihm bei seiner Flucht stets auf den Fersen. Der Film ist inspiriert von einem der berühmtesten Fotos aus der Zeit des Amerikanischen Bürgerkriegs. Es zeigt den von zahlreichen Peitschenhieben seiner Sklavenhalter entstellten Rücken des sogenannten "Whipped Peter". Die Aufnahme, bekannt als "The Scourged Back", beeinflusste in den 1860er Jahren wesentlich die öffentliche Meinung in den Nordstaaten, bewies sie doch zweifelsfrei die unmenschliche Grausamkeit der Sklaverei.
Zuvor hatte es Gerüchte gegeben, dass Apple das angeblich rund 120 Millionen Dollar teure und bereits fertiggestellte Bürgerkriegsdrama zurückhalte. Das Release war ursprünglich für den Herbst geplant.
Quelle: ntv.de, mau/spot