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"Genug Menschen getötet worden" Wonder fordert strengere Waffengesetze

Stevie Wonder gestaltete die Trauerfeier für den verstorbenen Rapper mit.

Stevie Wonder gestaltete die Trauerfeier für den verstorbenen Rapper mit.

(Foto: picture alliance/dpa)

Der tragische Tod von US-Rapper Nipsey Hussle beschäftigt nicht nur seine Fans, sondern auch Waffengegner. Bei der Trauerfeier findet Stevie Wonder deutliche Worte. Und auch Ex-Präsident Barack Obama würdigt den Verstorbenen.

US-Musiker Stevie Wonder war einer der Prominenten, die die Trauerfeier für den erschossenen Rapper Nipsey Hussle am Donnerstag im Staples Center in Los Angeles mitgestalteten. Vor mehr als 20.000 Gästen spielte er legendäre Songs wie "Rocket Love". Wichtig war ihm aber vor allem auch diese Botschaft: "Es ist ein Trauerspiel, weil es so unnötig ist", sagte der 68-Jährige zum Tod des Kollegen. "Es tut so weh zu wissen, dass es nicht genug Menschen gibt, die Stellung beziehen und sagen: 'Wir brauchen stärkere Waffengesetze'", kritisierte Wonder laut "New York Post".

"Ich bete dafür, dass diejenigen, die eine Verantwortung für unsere Leben haben, dieser gerecht werden, indem sie sicherstellen, dass die Gesetze es den Menschen sehr schwer machen, Waffen zu haben und sie ihren Frust ausleben, indem sie töten", so Wonder weiter. "Ich bin sehr glücklich, dass [Hussle] es in seinem kurzen Leben gelungen ist, Menschen zu motivieren, und ich hoffe, dass es euch genug motiviert, zu sagen: 'Es sind genug Menschen durch Waffengewalt getötet worden'. Ich hoffe, dass wir nicht nur darüber reden, sondern es wirklich leben. Um etwas für unsere Zukunft zu ändern."

Obama: Nipsey war "Vorbild"

Wonder hatte Hussle durch seine Ehefrau kennengelernt. Der verstorbene Musiker, der mit bürgerlichem Namen Ermias Asghedom hieß, war am 31. März auf der Straße vor seinem Bekleidungsgeschäft in Los Angeles erschossen worden.

Sogar der ehemalige US-Präsident Barack Obama erhob indirekt seine Stimme bei der Trauerfeier. Aus einem offenen Brief von ihm, der der Trauergemeinde vorgetragen wurde, zitiert der "Hollywood Reporter": "Ich habe Nipsey nie getroffen, aber ich habe seine Musik durch meine Töchter gehört, und nach seinem Tod hatte ich die Chance, mehr über seine Verwandlung und seine gemeinnützige Arbeit zu erfahren. Während die meisten Leute auf das Viertel Crenshaw schauen, in dem er aufgewachsen ist, und nur Banden, Kugeln und Verzweiflung sehen, sah Nipsel Potenzial. Er sah Hoffnung. Er sah eine Gemeinschaft, die ihn auch durch ihre Fehler lehrte, immer weiterzumachen. Er entschied sich dafür, in diese Gemeinschaft zu investieren, anstatt sie zu ignorieren", heißt es im Obama-Brief.

Er sei ein "Vorbild für junge Menschen" und habe "ein Vermächtnis hinterlassen, das es zu feiern gilt. Ich hoffe, sein Andenken inspiriert zu mehr Mitgefühl an Lauren [Hussles Lebensgefährtin], Emani [seine Tochter], Kross [sein Sohn] und seine Familie und an alle, die Nipsey liebten", schloss Obama. US-Rapper Snoop Dogg sprach ebenfalls emotional über den Verstorbenen und würdigte ihn als liebenswerten und auf Versöhnung bedachten Menschen.

Quelle: ntv.de, lri/spot

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