Nach Tod von Paul Walker Wusste Porsche von Auto-Defekt?
16.02.2017, 11:06 Uhr
Paul Walker ist im Jahr 2013 in einem Porsche Carrera-GT verunglückt und gestorben.
(Foto: picture alliance / dpa)
Jahre nach dem Tod von Paul Walker tauchen einem Bericht zufolge neue Dokumente von Porsche auf. Mehrere Mitarbeiter sollen sich in firmeninternen E-Mails über das Modell Carrera GT ausgetauscht haben - die Rede ist von einem erhöhten Unfall-Aufkommen.
Der Fall des 2013 bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommene Paul Walker kommt nicht zur Ruhe. Über drei Jahre nach dem Tod des beliebten Schauspielers ("Brick Mansions") sollen nun Dokumente aufgetaucht sein, die offenbar nahelegen, dass Porsche-Mitarbeiter von Problemen des Automodells gewusst haben, mit dem Walker als Beifahrer und der Rennfahrer Roger Rodas hinter dem Steuer in ihr Verderben fuhren. Das will die US-amerikanische Seite "TMZ" in Erfahrung gebracht haben.
Die Tochter des "Fast & Furios"-Star Meadow Walker hatte bereits im Jahr 2015 Klage gegen den Autohersteller eingereicht. Darin hieß es, ihr Vater sei aufgrund von Mängeln an seinem Porsche ums Lebens gekommen. Der Crash soll möglicherweise die Folge schlechter Ausstattung des Modells gewesen sein, heißt es in den von Walkers Anwalt eingereichten Gerichtsdokumenten. Auch hätten technische Fehler den damals 40-Jährigen an der Flucht aus dem brennenden Autowrack gehindert. Der Autobauer wies die Schuld von sich, in dem Prozess wurde noch kein Urteil gefällt.
Mitarbeiter über Totalschaden erfreut
Die E-Mail-Unterhaltungen von Mitarbeitern, die über den Porsche Carrera GT aufgetaucht sind, aber bereits aus dem Jahr 2006 stammen, weisen auf ein erhöhtes Unfall-Aufkommen des seltenen Autos hin. In den ersten zwei Jahren seien so rund 200 der 1280 hergestellten Wagen zu Schrott gefahren worden, heiße es. Besonders makaber: Der Verfasser der E-Mail soll sich darüber sogar noch gefreut haben, schließlich sei dadurch der Wert der verbliebenen Carrera-GT-Modelle gestiegen.
Ein anderer Porsche-Mitarbeiter, der sich dieser Statistik ebenfalls bewusst gewesen sein soll, wird mit den Worten zitiert: "Jedes Mal wenn ich hinter dem Steuer von einem dieser Modelle bin, habe ich das im Hinterkopf. Ich verstecke es nur hinter einem gigantischem Grinsen."
Jeffrey Milam, einer der Anwälte von Meadow Walker, hat der Seite bereits ein Statement zukommen lassen: "Jedes moralisch anständige Unternehmen hätte das Modell aus dem Handel genommen. Oder zumindest die Öffentlichkeit vor den Gefahren gewarnt." Porsche hat sich bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert, heißt es von "TMZ". Walkers Anwälte fordern dem Bericht zufolge ein Strafmaß gegen Porsche wegen vorsätzlicher Geheimhaltung der E-Mails.
Quelle: ntv.de, vck/spot