Unterhaltung

"Habe viele Fehler gemacht" Xavier Naidoo überrascht mit Entschuldigungsvideo

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
naidoo.JPG

In den vergangenen Jahren fällt Xavier Naidoo immer wieder mit rassistischen und antisemitischen Botschaften sowie Verschwörungstheorien auf. Nun sendet der Musiker per Video überraschend eine Entschuldigung. Er habe sich "auf Irrwegen" befunden, sagt er reumütig.

"Ich melde mich heute bei euch, weil ich zu etwas Stellung beziehen möchte": Mit diesen Worten und ernster Miene beginnt Musiker Xavier Naidoo einen Videobeitrag, den er bei Youtube hochgeladen hat. Doch wer daraufhin eine seiner Verschwörungstheorien erwartet, mit denen der Sohn Mannheims in den vergangenen Jahren vornehmlich aufgefallen war, der wird überrascht. Zunächst erklärt der Sänger, wie sehr ihn der Krieg in der Ukraine "bestürzt und aufgerüttelt" habe.

Seine Frau stamme aus der Ukraine, erklärt Naidoo. Dort lebe auch ihre Familie. "Aus diesem wunderschönen Land musste ich jetzt Familie und Freunde rausholen, weil dort Angst und Schrecken herrschen", so der Sänger. Das Leid dieser Menschen habe ihn tief bewegt. Er habe sich deshalb gefragt, wie es so weit kommen konnte, und viel mit Freunden darüber gesprochen. Dabei habe er sich auch kritischen Fragen über seine Vergangenheit stellen müssen. Das sei für ihn ein Grund gewesen, sich kritisch zu hinterfragen. "Dabei habe ich erkannt, auf welchen Irrwegen ich mich teilweise befunden habe. Und dass ich ihn den letzten Jahren viele Fehler gemacht habe," sagt Naidoo reumütig.

Ihm sei bewusst geworden, "dass ich meine Familie, meine Freunde, meine Fans, Menschen, die mich verteidigt haben, aber auch viele andere Menschen mit verstörenden Äußerungen irritiert und provoziert habe. Für die ich mich entschuldigen möchte", führt Naidoo weiter aus. Genauer ins Detail geht er hierbei aber nicht.

Mehr zum Thema

Der Musiker hatte zuletzt immer wieder Verschwörungstheorien verbreitet, etwa über die Corona-Pandemie. Auch mit rassistischen und antisemitischen Botschaften fiel er negativ auf und erhielt zugleich Zuspruch aus der rechten Szene und von "Querdenkern". Dazu sagt er, dass er sich auf der Suche nach der Wahrheit "letztlich verrannt" habe: "Ich habe mich Theorien, Sichtweisen und teilweise auch Gruppierungen geöffnet, von denen ich mich ohne Wenn und Aber distanziere und lossage. Ich war von Verschwörungserzählungen geblendet und habe sie nicht genug hinterfragt." Dabei habe er sich "vom Bezug zur Realität entfernt".

Vieles. was er in der Vergangenheit gesagt hat, bereue er jetzt. Er wolle sich von allen Extremen distanzieren. "Insbesondere auch von Rechten und verschwörerischen Gruppen". Nationalismus, Rassismus, Homophobie und Antisemitismus seien mit seinen Werten nicht vereinbar, so Naidoo.

Quelle: ntv.de, vmi

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen