Kino

"Wie heißt er nochmal?" Harrison Ford veralbert Bryan Gosling

Demnächst kommt die Fortsetzung des Kultstreifens "Blade Runner" in die Kinos. Bei der Vorstellung des Films in Berlin zeigt sich das Ensemble bestens gelaunt. Nur als es um das Gosling-Gate geht, gibt es verdutzte Gesichter.

Ja, uns ist bewusst, dass Herr Gosling nicht Bryan, sondern Ryan mit Vornamen heißt. Bevor Sie jetzt in die Tasten hauen und uns eine empörte Leser-Mail schreiben, lesen Sie deshalb also bitte erst die ganze Geschichte. Und die geht so:

Science-Fiction-Fans sollten sich den 5. Oktober rot im Kalender markieren. Denn dann kommt 35 Jahre nach dem Original die Fortsetzung von "Blade Runner" in die Kinos. Regie führte dabei zwar nicht wie 1982 Ridley Scott, aber mit Denis Villeneuve übernahm auch kein Anfänger die Verantwortung. Er drehte bereits Streifen wie "Prisoners" oder "Sicario" und brachte es mit seinem letzten Werk "Arrival" zu schlappen acht Oscar-Nominierungen.

"Das machte die Sache perfekt"

Zur Vorstellung von "Blade Runner 2049" in Berlin brachte Villeneuve gleich mal einen ganzen Schwung seines Ensembles bei dem Film mit: die Produzenten Andrew Kosove und Broderick Johnson, die Darstellerinnen Ana de Armas und Sylvia Hoeks sowie das Schauspieler-Gespann Harrison Ford und Ryan Gosling. Vor allem die beiden Superstars zeigten sich dabei vor der versammelten Presse bestens gelaunt.

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Ford und Gosling brachten unter anderem auch Regisseur Denis Villeneuve sowie die Schauspielkolleginnen Ana de Armas (l.) und Sylvia Hoeks mit nach Berlin.

(Foto: dpa)

Insbesondere das Drehbuch habe ihn überzeugt, dreieinhalb Jahrzehnte nach seinem ersten "Blade Runner"-Einsatz noch einmal in die düstere Zukunftsvision einzutauchen, sagt Ford. "Dann sagte Ridley noch, dass er nicht Regie führen würde - das machte die Sache perfekt", packt der 75-Jährige einen ironischen Seitenhieb auf den Regisseur des Originals aus, der bei "Blade Runner 2049" allerdings ebenfalls zur Produzentenriege gehört.

"Hast du ein Problem damit?"

Vor allem jedoch liefert sich Ford mit Gosling ein Gefecht an spaßigen Sticheleien, sehr zur Erheiterung des Publikums. "Wie heißt er nochmal?", sagt Ford mit Blick auf den neben ihm auf dem Podium sitzenden Gosling. "Ryan", beantwortet Gosling die Frage selbst. "Ach so, ich dachte Bryan", treibt Ford die Neckerei auf die Spitze, um seinen Kollegen auch in der Folge regelmäßig als Bryan zu titulieren.

Ob "Star Wars", "Indiana Jones" oder eben nun "Blade Runner" - warum Ford immer wieder zu früheren Rollen zurückkehre, will ein Journalist wissen. "Hast du ein Problem damit?", weist ihn Ford zurecht. Doch die Ansage ist zweifellos ebenso wenig ernst gemeint wie Fords letztliche Antwort auf die Frage: "Es ist besser als ein echter Job."

Immer wieder scheinen Ford und Gosling die ihnen gestellten Fragen nicht auf Anhieb zu verstehen. Gegenseitig flüstern sie sich daraufhin Erklärungen ins Ohr. Wie es in seiner ersten Science-Fiction-Rolle gewesen sei, will etwa eine Journalistin von Gosling wissen. Nach Flüster-Beratung von Ford lautet seine schlichte Antwort mit einem Grinsen: "Es war toll."

Steven Gätjen grätscht dazwischen

Doch auch sonst ist Gosling nicht minder zu Scherzen aufgelegt als Ford. Wann er den Originalfilm zum ersten Mal gesehen habe, lautet eine Frage. "Mit 2, als er herauskam", antwortet der 36-Jährige, um sich dann doch auf das Alter von 12 zu korrigieren. Und auch auf die - auf ein Ereignis im Film Bezug nehmende - Frage, wie es ihm beim Verlust seiner sämtlichen persönlichen Daten wohl gehen würde, weiß Gosling eine launige Antwort: "Es gibt ein paar Tanz-Videos aus meiner Kindheit, die ich nicht vermissen würde." Wir hingegen schon - umso besser, dass man sich die Videos bei Youtube auch noch ansehen kann.

Große Augen bekommt der Schauspieler indes, als eine Journalistin ihn auf das sogenannte "Gosling-Gate" anspricht. Vom Auftritt seines Doubles bei der Verleihung der "Goldenen Kamera" in Hamburg hat der Hollywood-Star offenbar wirklich noch nie etwas gehört. Steven Gätjen, der die Pressekonferenz moderiert, grätscht jedoch dazwischen - die Frage gehöre nicht hierher. Vielleicht ist es aber auch nur der pure Selbstschutz. Wie es der Zufall will, hatte schließlich just Gätjen auch bei der "Goldenen Kamera" als Moderator durchs Programm geführt.

Da hilft es auch nichts, dass der neugierig gewordene Gosling nun wissbegierig nachfragt. Aber vielleicht bekommt er den Mitschnitt des "Gosling-Gates" ja jetzt bald gezeigt. Und es besteht kaum ein Zweifel: Auch darüber wird Bryan, ... ähhh ..., Ryan Gosling bestimmt herzlich lachen.

Quelle: ntv.de

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