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Neue Formate sollen entstehen ARD reduziert Zahl der "Hart aber fair"-Sendungen deutlich

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Flimmert ab 2025 nur noch 20 Mal im Jahr im TV: Louis Klamroth als Moderator von "Hart aber fair".

Flimmert ab 2025 nur noch 20 Mal im Jahr im TV: Louis Klamroth als Moderator von "Hart aber fair".

(Foto: picture alliance / dpa)

"Hart aber fair" gehört zu den großen Politik-Talk-Formaten im deutschen Fernsehen. 30 Mal im Jahr kommt es linear in die deutschen Haushalte. Das ändert sich 2025. Dann werden zahlreiche Ausstrahlungstermine gestrichen. Moderator Klamroth könnte aber dennoch öfter im Programm auftauchen, wenn auch an anderer Stelle.

Die politische Talkshow "Hart aber fair" wird im kommenden Jahr seltener im Fernsehen laufen. "Die lineare Folgenanzahl von 'Hart aber fair' wird sich 2025 gegenüber zum Vorjahr reduzieren, um neue non-lineare Konzepte zu ermöglichen", sagte eine Sprecherin der ARD-Programmdirektion in München, ohne eine konkrete Zahl zu nennen.

Unter non-linearen Angeboten versteht man Programme, die man in einer Mediathek jederzeit abrufen kann. Das Portal "Medieninsider" hatte zuvor berichtet, dass das Talkformat mit Louis Klamroth im kommenden Jahr nur noch 20-mal ausgestrahlt werden soll - statt wie ursprünglich angedacht 30-mal.

Die ARD-Sprecherin erläuterte: Mit der Produktionsfirma Florida Factual und dem WDR sei man in der "Formatentwicklung für mehrere Formate mit Louis Klamroth, die den politischen Diskurs in die ARD Mediathek und damit in jüngere Zielgruppen tragen sollen. Über die Konzepte werden wir gern informieren, sobald hier finale Entscheidungen gefallen sind."

Debatten sollen das jüngere Publikum erreichen

Die Videoprogrammkonferenz der ARD hatte im Juli als neue Linie vorgegeben, dass die Anforderungen der Mediathek eine größere Rolle bei den Talkshows spielen sollen. Das kann zum Beispiel bedeuten, dass die ausgestrahlte Folge für die Nutzung im Netz anders aufbereitet wird - etwa in kleineren Clips oder in kommentierter Fassung. Damit will die Senderkette auch das jüngere Publikum mit politischen Debatten besser erreichen.

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Louis Klamroths Sendung hatte im Jahr 2023 mit Zuschauerverlusten zu kämpfen und in der vergangenen Winterpause das Konzept an einigen Stellen verändert, unter anderem durch einen neuen Studioaufbau mit größerer Rolle für das Publikum.

"Hart aber fair" kam im ersten Halbjahr 2024 im Schnitt auf 9,0 Prozent Einschaltquote, "Miosga" auf 14,1 Prozent, "Maischberger" auf 11,7 Prozent. Bei "Hart aber fair" lagen die Abrufzahlen in der Mediathek bei durchschnittlich 200.000 pro Folge - inklusive der To-Go-Folgen, bei denen Klamroth Highlights einer Sendung kommentiert.

Quelle: ntv.de, als/dpa

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