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Bei der Geburt ein Jahr alt? Arzt scheitert bei Jauch am Kindergeburtstag

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Julian Ullrich stand leider "total auf dem Schlauch".

(Foto: RTL / Frank W. Hempel)

Selbst der Kindergeburtstag überfordert die Kandidaten bei "Wer wird Millionär?". Einer nach dem anderen stürzt im Zocker-Special ab. Kommt mal jemand über 1000 Euro? Das fragt sich nicht nur Günther Jauch. Zum Glück gibt es da den 19-jährigen Börsenspekulanten. 

"Groß" war in diesem Zocker-Special von "Wer wird Millionär?" (WWM) vor allem die Enttäuschung bei Günther Jauch. "In dieser Sendung liegen Lachen und Weinen wirklich dicht beieinander", stellte der Gastgeber am Dienstagabend irgendwann resigniert fest. Seine bescheidene Hoffnung, "Jetzt könnte langsam mal jemand über die 1000 kommen", wurde ein ums andere Mal enttäuscht. Gleich vier der sechs Kandidaten des Abends stürzten auf die Sicherheitsstufe von 1000 Euro herab. Rekuperation, Datumsgrenze und selbst das Alter beim Geburtstag ließen die Anwärter auf die zwei Millionen Euro ratlos zurück.

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Auch Jeffrey Paulus hatte kein Glück.

(Foto: RTL)

Drei Abstürze in Folge gaben in der ersten Hälfte der extra langen Ausgabe die Richtung vor. Vielleicht war es bereits ein schlechtes Omen, dass in der ersten Auswahlrunde lediglich fünf der acht Bewerber den Bundestags-Spitzenkandidaten ihre korrekte Partei zuordnen konnten. Jeffrey Paulus aus Düsseldorf traf es als ersten. Der Mitarbeiter eines Inkasso-Unternehmens nahm sich bei der Frage für 16.000 Euro das Motto der Sendung zu Herzen. "Herr Jauch, ich zocke und nehme C", verkündete der 25-Jährige. "Das ehrt Sie - nichtsdestotrotz ...", musste der RTL-Moderator die erste schlechte Nachricht des Abends überbringen.

Donut oder Hamburger?

Paulus hatte geraten, dass es auf Internetseiten einen Button gibt, der dank der Ähnlichkeit zum Donut nach dem runden Gebäckstück benannt ist. Tatsächlich aber suchte die Fragenredaktion bei den kulinarischen Navigationshilfen nach dem sogenannten Hamburger Menü mit den drei Strichen. Der nächste Kandidat, Julian Ullrich aus Köln, kam sogar nur bis zur 2000-Euro-Frage. Der Notarzt sollte wissen: "Wenn das zehnte Lebensjahr endet, feiert man gemeinhin welchen Geburtstag?" Der Mediziner schoss sich sofort auf den elften Geburtstag ein.

Sendung verpasst?

"Wer wird Millionär?" ist auch auf RTL+ abrufbar.

"Man ist eins, wenn man auf die Welt kommt", erläuterte Ullrich seinen Gedankengang. Das mag zwar in der Republik Korea der Fall sein. In Deutschland hingegen wird das zehnte Lebensjahr mit dem zehnten Geburtstag beendet. Der Kölner war von seinem Ausscheiden derart geschockt, dass er sofort von seinem Sitz aufsprang. "Ich hab total auf dem Schlauch gestanden", stellte er perplex fest. "Dann schleichen Sie sich einfach davon", forderte Jauch den Pechvogel auf. Der wollte dann gar nicht mehr von dem Gastgeber erklärt bekommen, wo sein Denkfehler gelegen hatte und schnitt Jauch mit einem knappen "Auf Wiedersehen" das Wort ab.

Mit Anke Haase aus Pausa-Mühltroff im Vogtland schien die Pechsträhne endlich ein Ende zu haben. Die Angestellte in der Schulverwaltung kam souverän durch die Runden. Aber auch sie zockte ein Mal zu viel. Anfangs hatte sie ihr Wagemut sicher bis zur 32.000-Euro-Frage gebracht, bei der ihre vier Joker freigeschaltet wurden. Zwei gingen sogleich drauf, der dritte in der Runde danach. Haase sollte wissen, wo das Thema Rekuperation eine wichtige Rolle spielt. Dank des 50:50-Jokers blieb ihr nur noch die Wahl zwischen E-Autos und Musikboxen.

Jauch warnt Kandidatin

Haase entschied sich sofort für die Musikboxen. Jauch versuchte, das Desaster aufhalten. "Wollen Sie mir die E-Autos noch einreden?", argwöhnte die Kandidatin. Der Moderator appellierte an die Vernunft. "Wir sind einfach in einem Bereich, wo es gefährlich wird. Es haben sich auch schon Leute tot gespart", sagte er mit Blick auf den letzten Joker. Haase aber entschied: "Ich nehme D, ich zocke, zum dritten Mal. Das reicht dann aber." Dem konnte Jauch nur beipflichten, als er die Kandidatin mit 1000 Euro nach Hause schickte.

Dabei hatte die Sendung vielversprechend angefangen. Überhangkandidat Jörg Riehemann aus dem Zocker-Special am Vorabend kehrte mit der 125.000-Euro-Frage zurück und konnte sich auch über diese Summe freuen. Der Mitarbeiter des Allwetterzoos Münster ging auf Nummer sicher und stieg in der nächsten Runde aus. Denn er hat mit dem Geld viel vor. Der Gewinn soll ihm Reisen zur Frauen-Fußball-Weltmeisterschaft im nächsten Jahr in Australien und zur WM der Herren 2026 in Nordamerika finanzieren. "Mit 1000 Euro wäre das schwierig", begründete Riehemann seinen Ausstieg.

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Nach dem Absturz-Hattrick sorgte Biochemiestudent Tom Starke aus Wiesbaden wieder für etwas Aufwind. Der 19-Jährige ist bereits ein versierter Aktienspekulant und geht dabei kalkuliert auf Risiko. Vielleicht auch deshalb wusste er bei Jauch, wann es Zeit für den Ausstieg war. Starke kann sein Studium und eine möglicherweise folgende Ausbildung zum Patentanwalt nun locker mit 125.000 Euro finanzieren.

Für die ehemalige Oktoberfest-Bedienung Carolin Pauli gab es dann als letzte Kandidatin des WWM-Zocker-Specials leider kein Happy End. Die Münchnerin war sich bei der Frage für 8000 Euro sicher, dass ein Flug genau in Richtung Osten von Deutschland aus über den Indischen Ozean führen wird. Der liegt dafür jedoch viel zu sehr im Süden. Stattdessen hatte Jauch nach der Datumsgrenze gefragt. Bleibt zu hoffen, dass es bei der nächsten Ausgabe der RTL-Quizshow lukrativer zugeht. Am 17. November spielen die Kandidaten beim Prominenten-Special nämlich wieder für einen guten Zweck.

Quelle: ntv.de

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