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WWM: Lehrer rappt sich zu Gewinn Drei Millionäre versagen bei 64.000 Euro

Günther Jauch testet das Wissen einstiger Champions.

Günther Jauch testet das Wissen einstiger Champions.

(Foto: TVNOW / Stefan Gregorowius )

Selbst bei Millionären ist Vorsicht geboten. Die drei WWM-Gewinner setzen bei der 64.000-Euro-Frage alle auf die falsche Antwort. Moderator Jauch und ein rappender Lehrer freuen sich trotzdem. Auch sonst liegen im leeren Studio Licht und Schatten nah beieinander.

"Wer wird Millionär?" entwickelt in Woche zwei ohne Publikum fast Kammerspiel-Charakter. Klar, die Zuschauer fehlen und manch eine Anekdote eines Kandidaten wäre in dieser Ausführlichkeit früher sicherlich nicht ausgestrahlt worden. Dann und wann aber baut sich im immer noch ungewohnt leeren Studio eine intime, spannungsgeladene Atmosphäre auf. Das ist vor allem den drei ehemaligen Siegern zu verdanken, die jetzt als Zusatzjoker fungieren. "Als Millionär würde ich zocken, an deiner Stelle würde ich aufhören", riet am Montagabend etwa Ex-Sieger Leon Windscheid einem jungen Polizisten und Ronald Tenholte verhalf einem jungen Lehrer mit seinem Wissen über Indien zu 64.000 Euro. Manchmal aber liegen alle drei Superhirne daneben.

Günther Jauch wollte von seinen ehemaligen Champions wissen, wofür die Zwillingsbrüder Bob und Mike Bryan mal berühmt waren. Alle tippten darauf, dass es sich um Apollo-Astronauten gehandelt hat. Tatsächlich aber haben die Brüder 16 Grand-Slam-Titel geholt - im Herrendoppel. "Die kommen knapp an Federer ran und sind uns völlig unbekannt", zeigte Jauch für die falsche Antwort seiner Edeljoker Verständnis. Zum Glück hatte das keine Konsequenzen. Kandidat Alexander Lemke aus Obermichelbach war bei dieser 64.000-Euro-Frage bereits ausgestiegen - nicht, ohne zuvor seinen Rap zum Besten gegeben zu haben, mit dem er sich erfolgreich bei der RTL-Quizshow beworben hatte. Die Liedzeile "Mein Auto zerfällt in seine Einzelteile" darf nun der Vergangenheit angehören, denn Lemke gönnt sich von den 32.000 Euro einen 4er BMW.

WWM-Millionäre mit Schwächen

Dieselbe Gewinnsumme kann Polizist Oskar Dallos aus Solingen ebenfalls in sein neues, bereits geordertes Auto stecken. Bei seiner Frage für 64.000 Euro zeigten sich die Stärken der neuen Corona-Ausweichjoker. Der 24-Jährige sollte wissen, was aus Envelope, Header und Body besteht. Er schwankte wie sein Millionärsjoker zwischen E-Mail und Duftnote. Psychologe Windscheid warnte vor taktischen Spielchen der Fragenredaktion: Wäre Envelope (Umschlag) bei der E-Mail nicht zu naheliegend? "Das käme mir fast zu sehr wie die Faust aufs Auge vor bei der Summe", meinte der ehemalige Sieger.

War Windscheid das Engelchen, gab Dallos' Freundin als Publikumsjoker in Personalunion das Teufelchen. Sie ermutigte ihn, alles auf die E-Mail zu setzen. Nach einigem Überlegen schwenkte auch Windscheid um. Am Ende aber mochte der junge Polizeibeamte nicht zocken: "Das würde ich mir nicht verzeihen, glaube ich. Das ist viel Schweiß und Blut." Hätte er nur auf die Einflüsterungen vom Rang gehört. "Vielleicht sind wir zu banal geworden in der Sendung, aber es ist die E-Mail", konnte Jauch auflösen. Er beruhigte künftige Kandidaten: "Manchmal sind wir gar nicht so gemein, hinterhältig, tricky, wie wir tun".

Jauchs Kandidat stürzt ab

Etwas mehr Vorsicht hätte Oliver Alber hingegen gutgetan. Der selbstbewusste Überhangskandidat wagte bei der 125.000 Euro-Frage zu viel und stürzte auf 500 Euro ab. Er hatte gedacht, dass Angelina Jolie nur vier Tage nach der Hochzeit ihr erstes Kind zur Welt gebracht hatte. Tatsächlich aber war nach Steffi Graf gefragt worden. Der vierte Kandidat der Doppelfolge, Moritz Witt aus Neuss, freute sich über 16.000 Euro. Bei ihm zeigten die Millionäre ebenfalls leichte Schwächen. Keiner von ihnen war sich sicher, wer Doria Ragland ist.

Stroh erbarmte sich schließlich und tippte darauf, dass es sich um eine Frau aus dem Umfeld von Prinz Harry handelt, möglicherweise um Meghans Mutter (korrekt). Der neue Job als Joker ist für die ehemaligen Gewinner nicht ohne. "Da saß ich lieber", meinte Stroh und zeigte auf den heißen Stuhl.

Quelle: ntv.de

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