TV

"Wer wird Millionär?" Jauch verwöhnt Stewardess mit einfachstem Joker aller Zeiten

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
D8C1C.jpg

(Foto: RTL)

So ein Angebot gibt es selten von Jauch. "Wenn Sie das vergeigen, finde ich Sie persönlich ab", verspricht er der aparten Flugbegleiterin. Die bekommt am Ende von einer Kollegin den entscheidenden Tipp. "Erfolg made by Lufthansa", lobt Jauch.

Bevor die Kandidatin mit acht Kindern die älteste Zuschauerin in der Geschichte von "Wer wird Millionär?" mitbrachte, hatte Günther Jauch ein wenig Herzchen in den Augen. "Wenn Sie das mit der richtigen falschen Antwort vergeigen, dann finde ich Sie persönlich ab", versprach er Jennifer Metz aus Berlin. Die Flugbegleiterin von der Lufthansa war am Montagabend elegant und scheinbar völlig gelassen durch die ersten Runden geglitten. Dann aber erlaubte sich die Fragenredaktion bei immerhin 8000 Euro einen Scherz, der Jauch einiges wert war.

Sendung verpasst?

"Wer wird Millionär?" ist auch auf RTL+ abrufbar.

Der RTL-Moderator wollte wissen, bei welcher Preisverleihung 2024 es verhaltenen Applaus gegeben hatte. Zur Auswahl stand: "Sexiest Man Alive = Günther Jauch". "Ich kann eine Antwort ausschließen", meinte Metz. Jauch guckte pikiert: "Mutig!" Tatsächlich aber zweifelte die Kandidatin ausgerechnet an der Wahl von Lionel Messi zum Weltfußballer. Doch nach dem 50:50-Joker blieben nur noch der Argentinier und Jauch übrig. "Verzeihen Sie mir", bat die Flugbegleiterin und brachte sich mit dem Fußballstar eine Runde weiter.

Jauch, "Sexiest Man Alive"?

Zum angeblich attraktivsten Mann des Jahres hatte die US-Illustrierte "People" übrigens Schauspieler Patrick Dempsey ("Grey's Anatomy") gekürt. "Ich hätte den nicht gewählt, Herr Jauch. Mich hat keiner gefragt", versuchte Metz die Wellen zu glätten. Jauch gab sich unversöhnlich: "Das tröstet mich nur wenig."

Die Flugbegleiterin, die schon mal allein zum ersten Basiscamp des Mount Everest gewandert ist, hatte auch in der Folge Glück. Zufällig hatte eine Lufthansa-Kollegin im Publikum erst zwei Tage zuvor gegoogelt, durch welche Länder der Äquator verläuft. Sie wusste deshalb, das bei der 32.000-Euro-Frage nach dem einwohnerreichsten dieser Länder nur Indonesien und nicht etwa China oder Indien gemeint sein konnte. "Erfolgreiche Gemeinschaftsleistung made by Lufthansa", lobte Jauch.

Es hätte nicht viel gefehlt und Metz wäre mit 64.000 Euro die zweite Siegerin dieser Ausgabe von "Wer wird Millionär?" geworden. Ihr Vater hatte als Telefonjoker die richtige Ahnung, dass Andrea Berg Madonna als Künstlerin mit den meisten Nummer-1-Alben in Deutschland abgelöst hat. Der ehemalige DJ war sich aber nicht sicher und die Flugbegleiterin stieg lieber aus.

Sympathisch und unaufgeregt: Publikumsliebling David Felsch.

Sympathisch und unaufgeregt: Publikumsliebling David Felsch.

(Foto: RTL)

Fast schon mit tosendem Applaus war unmittelbar zuvor David Felsch vom Studiopublikum verabschiedet worden. Der sympathische Sachbearbeiter, der sich bei der Kultusministerkonferenz um das Austauschprogramm Erasmus+ kümmert, spielte sich unaufgeregt ambitioniert durch die Runden.

Der gelernte Buchhändler hatte zwar noch nie von der Jugendbuchreihe "Woodwalkers" gehört. Mehr als den 50:50-Joker wollte er in der Runde für 4000 Euro aber nicht setzen und vertraute schlicht seinem Bauchgefühl, dass "Stonejumpers" nicht nach einem passenden Buchtitel klang.

Sexuelle Selektion bei "Wer wird Millionär?"

Zugute kamen den Kandidaten an diesem Abend auch die guten Studiozuschauer von "Wer wird Millionär?". Weder Felsch noch Jauch hatten eine Ahnung, welche Tiere etwas mit der sogenannten Handicap-Hypothese zu tun haben könnten, bei der es um sexuelle Selektion geht. Felsch entschied sich für den Publikumsjoker. "Großes Vertrauen in unser Publikum, aber warum nicht?", meinte Jauch. Er prophezeite allerdings ein "25/25/25"-Ergebnis. Doch die Zuschauer lagen mit 67 Prozent für die Antwort "Pfau und Löwe" genau richtig (gemeint ist das Prinzip, das eigentlich hinderliche körperliche Merkmale wie große Schwanzfedern oder eine buschige Mähne von Weibchen goutiert werden).

Die wohl älteste Zuschauerin im Studio: Wilma Fischer.

Die wohl älteste Zuschauerin im Studio: Wilma Fischer.

Schon in der nächsten Runde brauchte Felsch erneut eine ordentliche Portion Grundvertrauen. "Wie kommen laut Statistischem Bundesamt etwa 40 Prozent der Berufspendler mit Wegen unter fünf Kilometer zur Arbeit?", fragte Jauch. Sowohl Felschs Telefonjokerin als auch ein älterer Herr im Publikum entschieden sich gegen Fahrrad, Bus oder zu Fuß und für das Auto. Der Vater einer kleinen Tochter haderte, pokerte am Ende aber doch und freute sich über 64.000 Euro.

Mehr zum Thema

Zum Ende der Sendung sorgte Petra Gantert für einen besonderen Moment bei "Wer wird Millionär?". "Sie sind die älteste Zuschauerin, die je bei uns gewesen ist", würdigte Jauch die 96-jährige Mutter der Kandidatin. Die Seniorin kommentierte die blau gefärbten Haare ihrer Tochter trocken mit "shocking". Gantert machte keinen Hehl daraus, wie aufgeregt sie war - aber schien sich daran zu erinnern, dass sie mit ihren acht Kindern schon ganz andere Sachen durchgestanden hat.

"Am schlimmsten waren die drei Jungs am Stück", erinnerte sich Gantert im Gespräch mit Jauch. Ihre Kinder sind mittlerweile zwischen 25 und 43 Jahre alt. Wäre es nach der Kandidatin gegangen, hätte sie aber noch zwei weitere Kinder bekommen. Ihr Mann habe aber irgendwann gesagt: Es reicht. Gantert kehrt in zwei Wochen mit der Frage für 64.000 Euro zurück. Denn "Wer wird Millionär" sendet am Ostersonntag und -montag extra lange Spezialausgaben.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen