"Wer wird Millionär?" "Nieten-Special": Student fällt bei Jauch auf null Euro
27.05.2024, 23:25 Uhr Artikel anhören
Kein eitel Sonnenschein bei Stefan Severin.
(Foto: RTL / Stefan Gregorowius)
Das gab es zuletzt vor drei Jahren: Ein Berliner Student fällt bei "Wer wird Millionär?" auf null Euro. Schuld war der Sonnenschein. Es folgen gleich zwei weitere Abstürze. Ein junger Fußballfan überschätzt sich, ein anderer rettet seine Mutter.
In der letzten Ausgabe von "Wer wird Millionär?" vor der extra langen Sommerpause war der Wurm drin. "Heute stockt es irgendwie. Ich weiß auch nicht, was los ist", wunderte sich Günther Jauch am Montagabend. Da war gerade Stefan Severin spektakulär abgestürzt. Der 25-jährige Student aus Berlin scheiterte an der 500-Euro-Frage und musste mit leeren Händen den Heimweg antreten. Was ein Wiedersehen angeht, hatte Jauch schlechte Nachrichten.
Die ersten vier Fragen hatte Severin erwartungsgemäß problemlos überstanden. Dafür kam der brutale Absturz buchstäblich aus heiterem Himmel. "Wie wird der redensartliche Sonnenschein charakterisiert, der verdeutlichen soll, dass alle glücklich und zufrieden sind?", fragte Jauch. Zur Auswahl standen eitel, kokett, affektiert oder selbstgefällig. Severin bog umgehend auf den falschen Pfad ein.
Komplett-Absturz bei Jauch
Denn der Berliner hatte noch nie von dieser Redewendung gehört. Er tendierte zu "kokett", war aber zum Glück unsicher. "Ich stehe gerade ein bisschen auf dem Schlauch", grämte sich Severin. Jauch schien da bereits eine böse Vorahnung zu beschleichen: "Ich frage mal nach, wie lange es her ist, dass der Letzte mit null Euro nach Hause gegangen ist. Ich glaube, das ist schon sehr lange her. Bitte treten Sie nicht in dessen oder deren Fußstapfen."
Severin zog den 50:50-Joker und der schien die Rettung zu bringen. Denn seine Präferenz fiel weg, es blieben "eitel" und "affektiert" stehen. "Dann würde ich wahrscheinlich auf 'affektiert' gehen", sagte er und besiegelte nach kurzer Nachfrage Jauchs seinen Absturz. "Nein!", rief er entsetzt, als Jauch die schlechte Nachricht überbrachte. "Das ist jetzt sehr, sehr bitter", grämte sich der Pechvogel. Da überbrachte Jauch einen "winzigen" Hoffnungsschimmer.
Null-Euro-Kandidaten könnten in einer eigenen Spezialausgabe eine zweite Chance bekommen, stellte der Moderator von "Wer wird Millionär?" in Aussicht: "Nuller-Special - ich sage nicht Nieten-Special." Da allerdings kam seine bei der Regie angefragte Info: Zum bislang letzten Mal war 2021 ein Kandidat auf null Euro abgestürzt.
"Dann sind Sie jetzt zu zweit ... kann ein bisschen dauern", schränkte Jauch ein. Er munterte den Studenten, der in einer Beratung für den öffentlichen Dienst jobbt, auf: "Ich würde sagen: Sie sind jung, es winkt der öffentliche Dienst. Ich mache mir um Sie keine Sorgen."
Gleich zwei weitere Abstürze folgten an diesem Montagabend. Birgit Weinrich aus Darmstadt fiel vergleichsweise weich. Die jokerlose Innenarchitektin pokerte bei der 64.000-Euro-Frage, dass aus Mehlwürmern Mehlfalter werden. Jauch suchte aber die Mehlkäfer. Dank der Sicherheitsvariante fiel Weinrich auf 16.000 Euro. Schlimmer traf es die letzte Kandidatin in dieser Saison von "Wer wird Millionär?".
WWM: Absturz beim Gender Pay Gap
Isabelle Dugaro aus Hamburg hatte bei der 8000-Euro-Frage einem jungen Fußballfan aus dem Studiopublikum vertraut. Der war sich sicher: Die bislang höchste Ablöse für eine deutsche Fußballerin (Lena Oberdorf) belief sich Schätzungen zufolge auf mindestens vier Millionen Euro. Wissen tat er es nicht, hielt diese Antwort aber bei der angebotenen Spanne von 4000 Euro bis 40 Millionen Euro für eine sichere Bank. Weit gefehlt.
"Wir sind noch nicht so weit", musste Jauch enttäuschen. Gesucht wurden 400.000 Euro. "Nein, nein", machte Dugaro aus ihrer Enttäuschung keinen Hehl. Jauch gab folgenden Kandidaten den Tipp: "Ich hätte immer eine Frau gefragt." Tatsächlich hätte die andere Joker-Kandidatin die richtige Antwort gewusst, wie sie sagte. "Ist okay", fing Dugaro sich schnell.
Ein anderer junger Fußballer konnte hingegen bei Jauch glänzen. Hebamme Katrin Kramer aus Eiterfeld bei Fulda sollte für 16.000 Euro wissen: Welcher Trainer übernahm einen Klub auf dem vorletzten Tabellenplatz und führte ihn 19 Monate später zur Meisterschaft? Ihr 16-jähriger Sohn machte sich gerade auf dem Fußballplatz warm, als Jauch ihn als Telefonjoker aktivierte. Der Schüler brauchte nur die Frage zu hören und wusste sofort: Gesucht wurde Xabi Alonso. "Großartig", lobte Jauch.
Auch angesichts der kostspieligen Wünsche ihrer vier Söhne (darunter Führerschein und PlayStation) setzte Kramer ihren Gewinn nicht mehr aufs Spiel. Zum Glück, denn gefragt nach dem ungewöhnlichen Nachnamen des Regierungschefs von Luxemburg tippte sie auf "Chaos". Richtig war: Frieden. "Chaos bestimmt diese Sendung", bilanzierte Jauch.
Fans von "Wer wird Millionär?" stehen nun drei Monate ohne die Quizshow bevor. Jauch verabschiedete sich am Montag wegen der Fußball-Europameisterschaft besonders früh in die Sommerpause. Er kehrt dann erst Anfang September (nach den Olympischen Sommerspielen) zurück - dafür mit Pauken und Trompeten, denn es wird das 25. Jubiläum von "Wer wird Millionär?" gefeiert. "Danke, tschüss, schönen Sommer", sagte Jauch zum Abschied.
Quelle: ntv.de