Pop-Titan zurück bei DSDS Ohne Bohlen nichts zu holen
16.07.2022, 15:43 Uhr
Dieter Bohlen und DSDS sind wieder vereint.
(Foto: Henning Kaiser/dpa/Archivbild)
Nach einem Jahr unter der Regie von Schlager-Ikone Florian Silbereisen kündigen die DSDS-Verantwortlichen die finale Runde der berühmten Castingshow an. Beim Jubiläums-Showdown sitzt dann auch wieder Format-Vater Dieter Bohlen hinter dem Jurytresen. Nur zu verständlich.
Kein Wacken ohne Kutte, kein Ballermann ohne Sangria und keine Bachelorette ohne rote Rosen: Es gibt Dinge in der großen weiten Welt des Entertainments, die gehören einfach unweigerlich zusammen. Auch die Fans von Deutschlands berühmtester Castingshow verbinden ihre alljährlichen TV-Highlights mit einem ganz bestimmten Namen - nämlich dem von Dieter Bohlen.
Nach einer Staffelpause, in der der große Blonde mit dem markigen Mundwerk von Schlagerpapst Florian Silbereisen vertreten wurde, kommt nun also endlich wieder zusammen, was zusammengehört. Man mag von Dieter Bohlen halten, was man will. Fakt ist: Sucht man hierzulande nach der massenkompatibelsten Kollaboration von Person und Format, dann stolpert man zwangsläufig über die immer wieder gerne Achterbahn fahrende Show-Ehe von Dieter Bohlen und "Deutschland sucht den Superstar".
Eine zwei Dekaden umfassende Erfolgsstory
Als DSDS im Spätherbst des Jahres 2002 als Ableger des britischen Erfolgsformats "Pop Idol" zum ersten Mal an den Start ging, war an eine zwei Dekaden umfassende Erfolgsstory noch nicht zu denken. Auch dank der polarisierenden "Performance" des Pop-Titan wurde jedoch schnell klar, dass die bis dato noch in den Kinderschuhen steckende Castingshow-Branche alsbald in aller Munde sein wird. So kam es dann auch. Satte 13 Millionen Zuschauer saßen gebannt vor der Mattscheibe als Dieter Bohlen im allerersten Finale den heutigen "Winnetou" von Bad Segeberg, Alexander Klaws, zum Superstar krönte.
20 Jahre und millionenfach verkaufte "Superstar"-Tonträger später müssen selbst die ärgsten Bohlen-Kritiker eingestehen, dass der Erfolgsrausch, den ein Dieter Bohlen schon zu Modern Talking-Zeiten genoss und offensiv nach außen trug auch übertragen in die kunterbunte Welt der Prime-Time-Unterhaltung seinesgleichen sucht.
"Wenn das Wetter so wäre wie deine Stimme…"
Natürlich schießt ein Dieter Bohlen gerne mal übers Ziel hinaus. Nicht selten landeten die ohne Filter und in der Regel mit skurrilen Vergleichen einhergehenden Be- und Verurteilungen ("Wenn das Wetter so wäre wie deine Stimme, würde es Scheiße regnen!") am Tag nach der Sendung als fette Headline in der Boulevard-Presse. Persönlich angreifen wollte die Produzenten-Ikone aus Tötensen aber niemanden - vielmehr dienten die offen und direkt angeprangerten Missstände dazu, die unerreichbaren Träume von vielen Hobby-Barden und Möchtegern-Chanteusen noch vor der irreführenden, nur noch schwer umzukehrenden "Reife" zum Platzen zu bringen.
In der makellosen TV-Welt, in der zur besten Sendezeit nach Möglichkeit nichts schiefgehen soll und sich alle mit einem Gute-Laune-Grinsen im Gesicht zufrieden, glücklich und bestens unterhalten in den Armen liegen, fungiert ein Dieter Bohlen als kratzbürstiger Gegenpol. Der Pop-Großmeister, der einst mit nur einer Songidee dutzende Male vom Gipfel der Single-Charts grüßte, steht wie kaum ein anderer in der Branche für den ultimativen Erfolg.
Die Liste der Erfolgszöglinge aus dem Hause Bohlen ist lang
Was Deutschlands Musikproduzent Nummer eins auch anpackt, am Ende klatschen alle Involvierten begeistert in die Hände. Sarah Engels, Pietro Lombardi, Beatrice Egli, Luca Hänni: Die Liste derer, die es mit der Hilfe des Pop-Titan in den hiesigen Entertainment-Olymp geschafft haben, ist lang. Selbst eine Verona Pooth dürfte tief in ihrem Innern froh darüber sein, dass sich einst die Wege von ihr und Dieter Bohlen kreuzten.
So kommt es, wie es nun mal kommen muss. Nicht nur die eingefleischte Format-Community klatscht zum Abschied Beifall. Florian Silbereisen hat sich als würdiger Ersatz und kompetenter Pausenfüller erwiesen. Klar ist aber auch: Wenn es zum Format-Abschied noch einmal so richtig heiß hergehen soll, dann kann nur einer hinter Deutschlands berühmtesten Jurytresen den Taktstock schwingen - und das ist nun mal Dieter Bohlen, die fleischgewordene Erfolgsgarantie aus Tötensen.
Quelle: ntv.de