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"Hätte fast gesagt: Ein Absturz" Pilot schmiert bei Jauch mit vier Jokern ab

"Wer wird Millionär?"-Moderator Jauch: Immer diese Abiturienten.

"Wer wird Millionär?"-Moderator Jauch: Immer diese Abiturienten.

(Foto: TVNOW / Stefan Gregorowius)

Flugkapitän mit Höhenangst? Jauch schwant aus anderem Grund nichts Gutes: "Da braut sich was zusammen." Die Millionäre könnten helfen, sind aber notorisch unterfordert. Merke: Ein Spätzle in der Hand ist nichts gegen Windscheids Portemonnaie.

In Corona-Woche Nummer drei ist bei "Wer wird Millionär?" der Wurm drin. Condor-Kapitän Björn Freitag sorgte in der Doppelfolge am Montag leider für den passenden Auftakt. Der Kandidat aus Bischofsheim ahnte bei der 2000-Euro-Frage nichts Böses. Er sollte wissen, bei welchem Wort es sich um ein Verb handelt: gelben, braunen, grünen oder roten? "Wenn man etwas lange im Ofen lässt, kann man es braunen", redete sich der Kapitän mit Höhenangst die Sache schön. "Da braunt sich was zusammen", kommentierte Jauch.

Freitag schien zwar nicht wirklich überzeugt zu sein, verzichtete aber auf einen Joker. Jauch hielt ihn nicht auf. Die falsche Antwort wurde eingeloggt, der Kandidat fiel mit allen vier Jokern auf 500 Euro herab. Richtig war "grünen" ("Es grünt so grün, wenn Spaniens Blüten blühen"). "Jetzt hätte ich fast gesagt: Ein Absturz", kommentierte Jauch. "Stand ich mega auf dem Schlauch, hab ich nicht mit gerechnet", erwiderte der mitgenommene Pilot.

WWM-Millionäre gegen das Spätzle

Was sich in den vergangenen Sendungen angedeutet hat, scheint jetzt zur Regel geworden zu sein: Auf den neuen Millionärsjoker mag niemand verzichten. Bei den restlichen drei Kandidaten kamen Leon Windscheid, Jan Stroh und Ronald Tenholte zwar dann auch tatsächlich zum Einsatz. So richtig gefordert wurden die Superhirne aber selten. Das höchste der Gefühle war die 8000-Euro-Frage des zweiten Kandidaten Jan Ungermann. Beim Nachfolger Leon Szymanski mussten die Millionäre schon bei 4000 Euro ran. Jurastudentin Verena Essinger vollendete die abfallende Leistungskurve, als sie die Superhirne für 1000 Euro um Hilfe bat. Denn die Schwäbin war überzeugt: Ein Spätzle kommt durchaus mal allein.

"Wovon gibt es laut Duden grammatikalisch gesehen kein Einzelexemplar?", sollte Essinger wissen. Zur Auswahl standen Knödel, Spätzle, Kroketten und Nudeln. Die Kandidatin war überzeugt, dass es "das Spätzle" gibt. Ihr Cousin, seines Zeichens Naturwissenschaftler, fand das lächerlich und verneinte der Nudel die grammatikalische Existenz. "Es ist interessant, was in Köpfen so vorgeht", meinte der zunehmend schief im Sitz hängende Moderator. Tenholte durfte schließlich aufklären, dass es Spätzle für den Duden nur im Rudel gibt. Als Nachweis seiner Spätzle-Expertise verwies der WWM-Gewinner auf seine schwäbische Ehefrau, nein, noch ist sie die Verlobte. Denn wegen der Corona-bedingten Feierverbote muss die Hochzeit warten. Wobei... "Ich könnte sehr günstig wegkommen, wenn wir jetzt heiraten", scherzte der frisch gebackene Millionär.

Jauch gegen Windscheid

Günstig kam an diesem Abend auch RTL weg und das, obwohl vier der sechs Auswahlkandidaten auf dem heißen Stuhl Platz nehmen durften. Bauingenieur Ungermann gelang mit 32.000 Euro der höchste Gewinn. Student Szymanski gewann 16.000 Euro und will damit seinen Polit-Podcast wiederbeleben. Solo-Spätzle-Kandidatin Essinger kommt nächste Woche mit der 4000-Euro-Frage wieder. Ob es dann besser läuft? Jauch hatte seine Zweifel. "Hab ich so hinter dem Mond gelebt?", wollte die Studentin bei einer anderen Frage wissen, deren Antwort ihr nichts sagte. Jauch nickte.

Aber ihm bleibt ja zum Glück sein Club der Millionäre. Die sprühen vor der Sendung offenbar derart vor Charme, dass selbst Fans der 16.000-Euro-Sicherheitsstufe nicht widerstehen können. Manchmal aber muss Jauch schimpfen. Kurz vor der Halbzeit rumpelte es plötzlich auf den fast leeren Rängen. Windscheid hob schuldbewusst die Hand. "Wenn Menschen zu Geld gekommen sind, fangen sie das Randalieren an. Die brauchen diese ständige Aufmerksamkeit", konnte sich der Moderator einen Neureichen-Seitenhieb nicht verkneifen. Windscheid spielte gern mit und erklärte: "Das Portemonnaie ist runtergefallen!"

Quelle: ntv.de

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