"Das Supertalent"-Finale Schluck, schluck, hurra!
23.12.2018, 03:16 Uhr
Sitzen hauptberuflich in TV-Jurys herum: Bruce Darnell, Sylvie Meis und Dieter Bohlen.
(Foto: MG RTL D / Stefan Gregorowius)
Das "Supertalent 2018" kann weder singen noch tanzen. Es kann auch nicht bellen oder besonders toll auf der Panflöte spielen. Ja, kann es denn überhaupt was? Na ja, irgendwie schon.
Bereits zum zwölften Mal sitzt die innerdeutsche Geht-nicht-gibt's-nicht-Community gespannt vor den heimischen Fernsehgeräten und fragt sich: Wer wird in diesem Jahr das "Wow!"-Fass zum Überlaufen bringen, sich vor den staunenden Augen von TV-Barbie Sylvie Meis, Quassel-Flummi Bruce Darnell und Pop-Titan Dieter Bohlen die "Supertalent 2018"-Krone krallen und mit 100.000 Euro Preisgeld nach Hause spazieren?
Zur Auswahl stehen insgesamt zwölf Ausnahmeerscheinungen, die in den Bereichen Tanz, Gesang, Comedy und Außer-der-Reihe-Entertainment so einiges mehr auf dem Kasten haben als der Otto Normalverbraucher von nebenan. Letztgenannter braucht den Kopf aber nicht hängen zu lassen, denn nach drei Stunden formvollendeter Prime-Time-Unterhaltung entscheiden die Männer und Frauen des einfachen Volkes via Telefon-Voting, wer sich am Ende der Show noch einmal allein und mit einem breiten Siegergrinsen im Gesicht hinter die Konfettikanone stellen darf.
Waghalsige Sprungbrett-Artisten und flippige Choreografie-Monster
Bis es allerdings so weit ist, holen waghalsige Sprungbrett-Artisten (Step Out), bohlenverliebte Schrumpf-Comedy-Parodisten (Heddemer Dreigestirn), flippige Choreografie-Monster (Fair Play Crew) und stimmgewaltige Putzteufel (Mo'Voce) noch ein letztes Mal alles aus sich raus.
Aber nicht nur im Kollektiv, auch im Einzelgänger-Modus servieren markante Persönlichkeiten ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten auf dem Silbertablett. Maultrommel-Queen Olena UUTAi beispielsweise spannt einen reißfesten Soundfaden zwischen Mordor-Wald und Großraumdisko-Dancefloor.
Ebenfalls gut bei Stimme sind Hoch-tief-Experte Kevin Elsnig, Tierstimmen-Fanatiker Gennady Papizh und Italo-Beau Lorenzo Sposato. Auch Bäcker-Boy Andreas Maintz schüttelt nochmal derbe Dance-Moves aus dem XXXL-Shirt. Und Alleszerstörer JD Anderson? Der "Strongman" aus Übersee haut sich zu vorgerückter Stunde sogar die zarten Pranken blutig.
Alle sind hin und weg
Nicht nur die wieder einmal auf einer riesengroßen "Toll! Toll! Toll"-Wolke schwebende Jury, auch die gefühlt durchgehend applaudierenden Studio-Zuschauer und all die Millionen "Boah!"-Gesichter auf den heimischen Fernsehsofas sind hin und weg.
Der selbsternannte "Jury-Minderheitsdeutsche" Dieter Bohlen ist sogar dermaßen geflasht, dass er vor lauter Vorfreude auf die nächste "Supertalent"-Staffel das erste 2019er-Final-Ticket schon hier und heute überreicht - und zwar an die sichtlich überraschte Nachwuchs-Artistin Ameli Bilyk, die am diesjährigen Finale leider wegen eines Armbruchs nicht teilnehmen konnte.
Einer, der an diesem Abend ebenfalls besonders große Augen macht, hört auf den Namen Stevie Starr. Der Allesschlucker mit dem Kinderkrippe-Gebiss hat es nach sieben (!) Auftritten vor dem Jury-Tresen doch tatsächlich ins Finale geschafft. Und nicht nur das: Als Plaudertasche Daniel Hartwich den magischen "And-the-winner-is …"-Umschlag von Notar-Ikone Dr. Jens Fleischhauer überreicht bekommt, steht der Bohlen-Liebling aus Schottland sogar in der Reihe der drei Kandidaten, für die am meisten angerufen wurde.
Heilige Billardkugel! Der wird doch nicht etwa…. Oh doch! Zwei Minuten später ist es amtlich: umhüllt von Trockeneisnebel und beflattert von Hunderten goldenen Konfettischnipseln nimmt der Schluckspecht die funkelnde "Supertalent 2018"-Trophäe entgegen.
Eine feste Umarmung vom Pop-Titan und satte 100.000 Euro Preisgeld gibts noch obendrauf. Ob er das gewonnen Geld in einer seiner nächsten Aufführungen verschlucken und beim wieder Ausspucken eventuell vervielfachen wird, lässt der Sieger bei seinem Abgang allerdings offen. Zuzutrauen wäre es ihm auf jeden Fall. Was für ein verrückter Kerl!
Quelle: ntv.de