Jauch jubelt mit Siegerin spendiert Reise für 47 Simbabwer
06.05.2019, 23:26 Uhr
Hjördis Levnajic mit Moderator Günther Jauch: Am Ende flossen auch Tränen.
(Foto: TVNOW / Stefan Gregorowius)
Solche Reisepläne hat noch kein "Wer wird Millionär?"-Sieger geschmiedet. Die Kandidatin aus Hamburg lädt von ihrem Gewinn 47 Studenten aus Simbabwe nach Deutschland ein. Schließlich hatten die sie mal in Afrika aus einer Notlage befreit.
Die Kandidatin war noch gar nicht am Ende und doch flossen bei ihr nach der 125.000-Euro-Frage bereits die Tränen. "Ich freue mich gerade total für meine Leute in Simbabwe", erklärte Hjördis Levnajic Günther Jauch ihren Gefühlsausbruch. Denn die "Wer wird Millionär?"-Kandidatin aus Hamburg hatte für diese Gewinnsumme einen festen Plan. Sie möchte 47 Ingenieursstudenten aus Simbabwe nach Deutschland einladen. Eine Runde später aber geriet die Kandidatin schwer in Versuchung. Schließlich war das hier das Zocker-Special.
Tanzkurs, große Hochzeitsfeier, Baby: Levnajic hatte für jede mögliche Gewinnstufe am Montagabend vorab Ziele ausgegeben. Bei 125.000 Euro stand auf Jauchs Bildschirm "Bildungsreise". "Da ist aber viel Bildung drin", meinte der RTL-Moderator. "Die ist nicht für mich", klärte die Kommunikationsassistentin mit dem unaussprechlichen Namen (schwedischer Vorname, serbischer Nachname) auf. Sie war im vergangenen Jahr sechs Monate lang allein per Anhalter durch Afrika gereist. Dann strandete sie mit nur noch fünf Dollar in der Tasche in Simbabwe, mit ihren internationalen Kreditkarten ließ sich kein Geld abheben.
Afrikanische Studenten helfen Rucksacktouristin
"War alles nicht so schlimm, ich hatte mein Zelt dabei, alles gut", zeigte sich Levnajic im Rückblick bemerkenswert entspannt. Sie wurde dann von einer 47-köpfigen Studentenklasse aufgelesen. "Die haben mich eine Woche lang durchgefüttert und mich zur Grenze von Simbabwe und Sambia gefahren", erzählte die Kandidatin. Die angehenden Ingenieure hätten erzählt, dass sie leider nicht ins Ausland reisen können, weil ihre Währung international nicht anerkannt würde. Das will Levnajic nun mit ihrem Gewinn ändern. "Ich möchte diese 47 gern zwei Wochen lang auf eine Studienreise nach Deutschland einladen", verkündete sie. "Boah", kommentierte Jauch anerkennend unter dem Applaus des Publikums.
Beinahe hätte die Hamburgerin auf guter Mission sogar eine Viertelmillion Euro mit nach Hause nehmen können. Sie sollte wissen, die wievielten US-Präsidenten am Mount Rushmore eingemeißelt sind. Levnajic schwankte zwischen A: "1., 2., 3., 4." und C: "1., 3., 16., 26." mit starker Tendenz zur zweiten Antwort. War nicht auch Abraham Lincoln in dem Felsmassiv verewigt? "Wenn ich da runter falle, müssen Sie mir eine Therapie bezahlen, Herr Jauch", haderte die Kandidatin. Fast hatte sie schon die korrekte Antwort C eingeloggt. Dann aber ging sie ihren Studenten zuliebe doch lieber auf Nummer sicher und stieg mit 125.000 Euro aus.
Eine Atomuhr auf jedem Nachttisch
"Toller Abend", meinte Jauch zum Schluss auch mit Blick auf den zweiten Kandidaten des Zocker-Spezials. Mit dem war es gut losgegangen. Clemens Wolf von der Insel Reichenau bekannte sich freimütig dazu, regelmäßig Steine in seinem Garten umzudrehen, damit die andere Seite ebenfalls etwas von der Sonne "hat". Der Gastronom hatte bis zur 16.000-Euro-Frage den Turbo gezündet. Nachdem ihm aber alle vier Joker zur Verfügung standen, baute er schlagartig ab. Wolf war anfangs überzeugt, dass jeder Radiowecker serienmäßig mit einer Atomuhr ausgestattet ist (er hatte "Funk" und "Atom" verwechselt). Anschließend verstand er nicht mal die Frage, was ihm Jauch aber erst mal klarmachen musste. Der Moderator attestiert dem aufgeregten Gast daraufhin einen geistigen Zustand "nahe der Konservendose".
Da war es vielleicht nicht unbedingt zuträglich, dass Jauch ausführlich Wolfs seit fünf Jahren erfolgloses Werben um eine Dame sezierte. "Woran hapert es denn?", wollte der Moderator wissen. "Es ist kompliziert. Die ist zäh", erwiderte der Kandidat wenig erhellend, behielt aber wenigstens den Namen der Frau für sich. Auch er gewann 125.000 Euro und auch er will davon eine Reise spendieren. In diesem Fall soll es für die Angestellten seines Lokals nach Argentinien gehen. Und seine Herzensdame? "Die geht leer aus", verkündete Steine-Liebhaber Wolf.
"Wer wird Millionär?" kommt nächsten Montag mit einer Spezialausgabe zum Muttertag zurück.
Quelle: ntv.de