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"Herr Jauch ist dran!" WWM kriegt nur Joker-Oma ans Telefon

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Statt des erhofften Telefonjokers bekommt Jauch zu hören: "Ich bin die Oma." Ein "Wo ist Basti? Da ist Herr Jauch dran am Telefon" später endet der epische Kontaktversuch mit einem Besetztzeichen. Jauch hat die alte Dame im Verdacht.

So hartnäckig hat sich wohl noch kein Telefonjoker bei Günther Jauch der Teilnahme entzogen. Zunächst gab es am Montagabend bei "Wer wird Millionär?" zweimal nur ein Besetztzeichen zu hören. Dann ging endlich jemand ran - aber nicht der gewünschte Herr. "Ich bin die Oma", erklärte die Gesprächsteilnehmerin. "Ist er denn in Ihrer Nähe oder darf er noch nicht so ganz allein ans Telefon gehen?", erkundigte sich Jauch. Es wurde der Auftakt zu einer epischen Suche.

"Ich laufe mal schnell hoch, er wohnt ja hier bei mir. Kleinen Moment, bitte. Mal sehen, ob er sich versteckt hat", meinte die hilfsbereite Dame. "Gehen Sie langsam", bremste Jauch die Seniorin und freute sich schon: "Ist auch nicht schlecht." Es kam aber noch besser. "Wo ist Basti? Da ist Herr Jauch dran am Telefon", fragte die Großmutter die Ehefrau des abspenstigen Telefonjokers. Sie hatte eine schlechte Nachricht für Jauch.

Jauch sucht einen Joker

"Ach so, der ist doch bei seinen Eltern. Ich habe ja schon gehört, dass er da mitmachen soll", eröffnete die Großmutter dem WWM-Gastgeber. Der bedankte und verabschiedete sich. Ehe ein böser Verdacht aufkommen konnte, stellte Kandidatin Frances Schoppe-Müller klar: Ihr Telefonjoker hat sich nicht versteckt. Er war eigens wegen des besseren Handyempfangs ins nahegelegene Elternhaus in dem mecklenburg-vorpommerschen Dorf gewechselt. Es half alles nichts.

Trotz der widrigen Umstände gewann Frances Schoppe-Müller in dieser Ausgabe das meiste Geld.

Trotz der widrigen Umstände gewann Frances Schoppe-Müller in dieser Ausgabe das meiste Geld.

(Foto: RTL / Guido Engels)

Zweimal versuchte es die Regie noch. Auf das "Kein Anschluss unter dieser Nummer"-Tuten folgte ein Besetztzeichen. "Das gibt es doch nicht", meinte Jauch. "Jetzt haben wir alles durch." Da kam ihm ein Verdacht. "Was sein kann: Jetzt hat die Oma da angerufen und es ist besetzt." Nach einem weiteren Besetztzeichen war die Leitung zwar frei, dann brach allerdings die Verbindung ab. "Das wird nichts", gab sich Jauch geschlagen.

Die Kandidatin aus Wismar durfte noch eine andere Helferin anrufen. Sie passte am Ende aber lieber und ging mit 64.000 Euro nach Hause. Dabei hatte Schoppe-Müller den richtigen Riecher. Sie tendierte dazu, dass ein angehender Bundespolizist auf dem letzten Schulzeugnis mindestens eine 3 in Sport und eine 4 in Deutsch benötigt. Dennoch war die Mutter, deren Mann hinter den Kulissen die vier Monate alte Tochter versorgte, die Gewinnerin dieser letzten Ausgabe vor der längeren "Wer wird Millionär?"-Pause.

Für lediglich 4000 Euro reichte es leider bei Susanna Al-Rifai. Die Rentnerin aus Berlin benötigte bei der 1000-Euro-Frage den ersten Joker. Sie konnte in Verbindung mit Grünen und FDP nichts mit dem Begriff "Königsmacher" anfangen. In jeder Runde musste ein weiterer Joker daran glauben, bis Jauch in der 8000-Euro-Runde feststellte: "Ich denke, unter diesen Umständen: Take the money and run, oder?" Die 69-Jährige stimmte notgedrungen dem Ausstieg zu: "Kurz und schmerzlos - oder schmerzvoll."

Kandidat verprellt das Publikum

Schnell vorbei war auch der Auftritt von Überhangkandidat Jannis (gesprochen: Jännis) Schauer. Der Student für Tourismusmanagement ist seit dem letzten Besuch bei Jauch ein Jahr älter geworden. Er stieg bereits bei der ersten Frage aus und freute sich über 16.000 Euro. Mit dem Geld möchte der 24-Jährige Reisen zu den seiner Meinung nach hässlichsten Städten der Welt unternehmen, darunter die usbekische Hauptstadt Taschkent. "Nach Köln muss ich nicht mehr, da war ich schon", erlaubte er sich einen Seitenhieb auf den Ort der Aufzeichnung. "Gut, dass der Publikumsjoker schon durch ist!", meinte Jauch.

Evangelos Polichronidis aus Witten komplettierte den Reigen der Kandidaten mit schwierig auszusprechenden Namen. Der 44-Jährige tritt seit 1998 als Rap-Musiker auf. Bei dem Wort "Sackratte" aber trieb es ihm die Schamesröte ins Gesicht. "Ist das nicht ein Schimpfwort?", wunderte sich der Kandidat. Am Ende verstand er die Frage auch gar nicht richtig. "Ich war tatsächlich geschockt durch diese Obszönität", räumte Polichronidis ein.

Jauch suchte nach einem Tier, das unter zwei Namen bekannt ist. Einer von ihnen klingt eher nach einem Säugetier. Tatsächlich trägt die Sackratte auch die passendere Bezeichnung "Filzlaus". Der Kandidat bemühte das Publikum im Studio, um zu dieser Erkenntnis zu gelangen. Ein Zuschauer hatte eine falsche Antwort gedrückt. "Sagt mir da oben, wer den Taschenbiber angekreuzt hat", verlangte Jauch. Der gesuchte Herr outete sich lieber schnell selbst - und besänftigte den Moderator mit einer nie dagewesenen Ausrede beziehungsweise Erklärung.

"Die männliche Intuition wird etwas unterschätzt"

"Ich habe das Abstimmungsgerät falsch herum gehalten", beteuerte der Herr. Jauch ließ das gelten, schon allein aus Gründen der Originalität. "Auf die Idee ist noch niemand gekommen", meinte der RTL-Moderator anerkennend. Respekt nötigte ihm auch die Mutter des Kandidaten ab, als deren Foto bei der Telefonjoker-Auswahl eingeblendet wurde. "Ihre Mutter?", wunderte sich Jauch. "Das ist doch Ihre Schwester. Wow. Die ist ..."

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Nicht von schlechten Eltern war auch der Vater des Kandidaten. Der Manager bei UPS wusste im Gegensatz zu seinem Sohn sofort, dass Schaltflächen bei einigen Betriebssystemen nicht Ziegel oder Fliesen, sondern Kacheln genannt werden. "Die männliche Intuition wird etwas unterschätzt", stellte Jauch dann fest, als sich sein Kandidat mit einer falschen Erklärung den Gewinn von 32.000 Euro sicherte. Polichronidis loggte ein, dass ein sogenannter Jammer Kriminellen beim Aufbrechen von Autos hilft. Gemeint ist ein Störsender und nicht wie er dachte eine Brechstange.

"Wer wird Millionär?" hat sich mit dieser Ausgabe in eine längere "Bauer sucht Frau International"-Pause verabschiedet. Die Quizshow kehrt an Pfingsten mit einer großen Spezialausgabe zurück.

(Dieser Artikel wurde am Montag, 24. April 2023 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de

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