Community für Nähfans BurdaStyle liefert Schnittmuster
14.02.2007, 20:28 UhrNäh- und Modebegeisterte hat Hubert Burda Media als neue Zielgruppe in der Web-Welt entdeckt. Die frisch gestartete Online-Plattform "BurdaStyle.com" soll die Zielgruppe nach Unternehmensangaben "weltweit untereinander vernetzen und ihnen ein eigenes Forum geben". Unter www.burdastyle.com können sich Näh- und Strickfans Schnittmuster kostenlos herunterladen und nachschneidern.
Der weltweite Anspruch spiegelt sich auch in der Sprache wider - bisher ist die Schnittmuster-Community nur als englische Version verfügbar. Erfahrung mit dem digitalen Vertrieb hat Burda bereits gesammelt: Anfang 2006 stellte das Verlagshaus unter www.burdamode.com im großen Stil digitale Schnittmuster ins Netz - einige kostenlos, andere gegen Bezahlung. Burda springt mit der stylischen Community auf den Open-Source-Zug auf. Kleidung, die aus den lizenzfreien Schnittmustern geschneidert wird, darf weiterverkauft werden. Neben nachgenähten Kleidungsstücken sollen die Nutzer zudem ihre Eigenkreationen bei "Burdastyle" präsentieren und verkaufen. Am Verkauf will Burda mitverdienen.
Unterstützung erhält "BurdaStyle", das unter der Führung von Nora Abousteit, Projektleiterin Hubert Burda Media Marketing & Communications, entstand, vom US-Startup etsy. Seit dem Start im Juni 2005 fanden über www.etsy.com laut Firmen-Weblog bisher über 300.000 selbstgemachte Dinge einen Käufer. Der Umsatz betrug nach eigenen Angaben im ersten Jahr 1 Mio. Dollar. Das Einnahmemodell ist simpel: Das Unternehmen verlangt 10 Cent je eingestelltem Artikel und 3,5 % Verkaufsprovision. In Deutschland fand das Konzept, mit selbstgemachten Waren zu verdienen, bereits Nachahmer: Bei "DaWanda" können Hobbynäher, Bastler und Künstler ihre Waren anpreisen. An dem Berliner Unternehmen ist auch das Leipziger Vorzeige-Startup Spreadshirt beteiligt.
Alexander Hüsing
Quelle: ntv.de