Technik

Schlechtes Wetter hält an "Discovery"-Start verschoben

Auch der zweite Startversuch der Raumfähre "Discovery" mit dem Deutschen Thomas Reiter an Bord ist am Sonntag wegen der schlechten Wetterlage in Florida gescheitert. Der Countdown für den um 21.26 (MESZ) geplanten Start sei abgebrochen worden, teilte die US-Rahmfahrtbehörde NASA am Sonntag in Cape Canaveral mit. Der nächste Versuch werde nach 48 Stunden am kommenden Dienstag unternommen.

Schon am Samstag wurde der Abflug der "Discovery" kurzfristig abgesagt. Grund waren die Gewitterwolken in der Nähe des Startplatzes.

Sollte es bei dem Flug ernste Probleme geben, könnte es das Ende für die gesamte Shuttle-Flotte bedeuten. Die Raumfähre soll zur Internationalen Raumstation ISS fliegen.

"Wir können das Wetter nicht kontrollieren und wir haben strenge Regeln. Wir werden dieses Gefährt erst abheben lassen, wenn es sicher ist", sagte der für Starts zuständige NASA-Direktor Mike Leinbach. Sicherheitsfragen haben bei der Behörde seit der "Columbia"-Katastrophe vor drei Jahren die allerhöchste Priorität. Damals hatte sich während des Starts ein Stück Schaumstoff-Isolierung gelöst und das Shuttle so stark beschädigt, dass es bei der Rückkehr aus dem All zerbrach. Seitdem hat die US-Raumfahrtbehörde NASA zahlreiche Verbesserungen vorgenommen.

Allerdings waren beim letzten Flug der "Discovery" im Juli 2005 erneut ähnliche technische Schwierigkeiten aufgetaucht. Auch der nun geplante Einsatz ist unter Ingenieuren und den für die Sicherheit des Fluges zuständigen Experten nicht ganz unumstritten. Einige von ihnen haben weitere Verbesserungen an der Fähre verlangt. Die Manager des Raumfahrtprogramms lehnten dies ab und verwiesen auf den engen Zeitplan.

Insgesamt soll der Einsatz der "Discovery" bis zu 13 Tage dauern. Wenn alles glatt geht, sind zwei weitere Starts in diesem Jahr und auf lange Sicht die Fertigstellung der ISS geplant. Ein Ende des Shuttle-Programms könnte dieses Vorhaben gefährden. Reiter soll für sechs bis sieben Monate als Vertreter der europäischen Weltraumagentur ESA an Bord der Station bleiben.

Quelle: ntv.de

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