Technik

Wohnen mit Xbox oder PS3 Konsole, was das Herz begehrt

DVD-Spieler, DVB-T-Empfänger und Stereoanlage: Sollte das Wohnzimmer multimedial ausgestattet werden, müssen bislang etliche Einzelgeräte her. Doch für Videospielefans gibt es inzwischen Alternativen: Die aktuellen Konsolen sind mehr als Daddelkisten.

"Ich habe schon lange keine Hi-Fi-Anlage und keinen DVD-Player mehr - das kann meine Xbox 360", sagt Hannes Bohn, passionierter Videospieler aus Berlin. In seinem Wohnzimmer ist die Konsole das multimediale Zentrum.

Mehr als Daddeln

Neu sind diese beiden Funktionen aber nicht: Auch die ältere Playstation 2 spielt DVDs und MP3s ab. Die PS3 kommt denn auch mit Blu-ray-Abspieler daher und kann sich ebenso wie die Xbox 360 ins Internet einwählen. "Die Möglichkeit zum Surfen brauche ich aber nicht", sagt Bohn. Praktisch findet er aber die Tatsache, dass er seine PS3 durch PlayTV als DVB-T-Fernsehempfänger nutzen kann. Das Minigerät mit USB-Anschluss kostet 99 Euro.

Dass längst nicht alle Konsolenbesitzer nur spielen wollen, kann Christoph Sauerborn bestätigen. "Heute ist es wichtig, was eine Konsole zusätzlich alles kann", sagt der Verkäufer in einem Berliner Videospielegeschäft. Die größte Zielgruppe versucht seiner Ansicht nach Sony anzusprechen.

"Die PS3 versteht sich als Entertainment-Hub im Wohnzimmer", sagt Guido Alt von Sony. Filme, Fotos und MP3s lassen sich damit speichern - und "in naher Zukunft" auch per PlayTV aufgezeichnete TV-Sendungen. Wer die PS3 noch weiter ausreizen will, kauft die mobile Playstation Portable (PSP) dazu. Sie ist laut Alt eine Art Satellit, der den Zugriff auf die PS3 ermöglicht: Mit ihr lassen sich darauf gespeicherte Daten "von jedem Punkt der Erde" aus abrufen.

Wii vergleichsweise simpel

Microsoft bewirbt seine Xbox 360 ebenfalls als Gerät mit vielen Anwendungsfeldern. So weist Stephan Brechtmann, Geschäftsführer für "Entertainment & Devices" in München, auf die Möglichkeit hin, über den Dienst Xbox Live Filme herunterzuladen oder Digitalkameras und MP3-Spieler mit der Konsole zu verbinden.

Die Wii beherrscht dagegen nur rudimentäre Zusatzfunktionen. "Bis auf Fotoshow und MP3s geht nicht viel mit Nintendos Konsole", sagt Sauerborn. So spielt sie etwa keine DVDs ab. Surfen ist dagegen möglich - als Eingabegerät dient die Wii-Fernbedienung.

"Fummelige" Handhabe

Sauerborn empfiehlt Kunden meist die inzwischen ab knapp 200 Euro erhältliche Xbox 360. Bei ihr sei die Möglichkeit, DVDs abzuspielen fast schon nebensächlich: "Wer HD-Filme gucken möchte, kann sie über Microsofts sehr gut integrierten Online-Marktplatz herunterladen." Praktisch sei die Streaming-Funktion: Ohne Mühe lasse sich eine große Musik-, Film- und Fotosammlung vom Rechner auf die Xbox 360 senden.

Die PS3 sei mit 399 Euro noch vergleichsweise teuer. Sie kam aber auch deutlich später in den Handel als die Xbox 360. Nichts mit dem Marktstart zu tun haben dagegen die Menüs und die Konfiguration, die Sauerborn zu "fummelig" findet: "Eine PS3 mit dem PC zu verbinden, um dann Fotos, Filme und MP3s zu nutzen, artet schnell in Arbeit aus." Ein großer Vorteil sei hingegen, dass sie erheblich leiser arbeitet.

Quelle: ntv.de

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