Technik

Apple-Fans empört Mac unterstützt offiziell Windows

Schöne Apple-Computer mit Windows-Software? Was eingefleischten Apfel-Fans ein Graus sein dürfte, beschert dem Unternehmen steigende Aktienkurse: Apple Computer ermöglicht seinen Kunden künftig, Windows XP von Microsoft auf den neuen Intel-Macs zum Laufen zu bringen.

Am Mittwoch stellte das kalifornische Hightech-Unternehmen die Vorabversion der Software "Boot Camp" vor, mit der Windows XP direkt auf Intel-basierten Macs eingesetzt werden kann. Analysten werteten den Schritt von Apple als große Chance, den Marktanteil auszubauen.

"Apple hat weder den Wunsch noch die Absicht, Windows zu verkaufen oder zu unterstützen", sagte Apple-Marketingchef Philip Schiller. "Da wir jetzt aber Intel-Prozessoren einsetzen, haben viele Kunden ihr Interesse bekundet, Windows auf der überlegenen Hardware von Apple laufen zu lassen." "Boot Camp" werde es für Windows-Anwender noch verlockender machen, auf den Mac zu wechseln.

Bislang war es nur einigen Hackern gelungen, das Microsoft-Betriebssystem auf der neuen Apple-Hardware zu installieren. Das Gros der Mac-Anwender konnte Windows nur unter dem Apple-Betriebssystem Mac OS über eine so genannte Emulation wie "VirtualPC" zum Laufen bringen, bei der eine Windows-Umgebung softwaremäßig nachgebildet wurde. Diese Emulation läuft jedoch deutlich langsamer als ein vergleichbarer Windows-PC.

Mit "Boot Camp" arbeitet die Microsoft-Software unmittelbar auf dem Mac und stellt auch alle notwendigen Treiber zur Verfügung. "Boot Camp" wird nach Angaben von Apple auch Bestandteil von "Leopard", der nächsten großen Version des Apple-Betriebssystems Mac OS X. "Leopard" soll auf der Apple-Entwicklerkonferenz WWDC im August erstmals gezeigt werden.

Apple hatte im Februar begonnen, mit dem Notebook MacBook Pro den ersten Computer mit einem Intel-Chip zu verkaufen, nachdem das Unternehmen zuvor stets auf Prozessoren von Motorola und IBM gesetzt hat. Inzwischen wurden auch die Modelle iMac und Mac mini auf die Intel-Architektur umgestellt.

Quelle: ntv.de

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