10 Millionen DSL-Anschlüsse Telekom-Konkurrenz punktet
15.12.2005, 11:23 UhrDie Konkurrenten der Deutschen Telekom jagen dem Branchenführer bei Internetverbindungen zunehmend Marktanteile ab.
Die Zahl der Breitbandanschlüsse werde bis Ende 2005 auf über zehn Millionen steigen, wobei die Wettbewerber des "rosa Riesen" ihren Anteil voraussichtlich auf 40 Prozent verdoppeln, erklärte der Präsident der Bundesnetzagentur, Kurth, am Donnerstag.
Ende des Jahres werde die Quote der mit einem Breitbandanschluss versorgten Haushalte voraussichtlich auf 27 Prozent steigen. 2004 lag der Anteil noch bei nur 17 Prozent. 97 Prozent der Breitbandanschlüsse laufen über DSL. Satellit, Funk und Fernsehkabel spielen nur eine untergeordnete Rolle. Die Telekom hat auf die preiswertere DSL-Konkurrenz erst spät reagiert. Inzwischen bietet die Billigtochter Congster allerdings ähnlich günstige Tarife an.
Auch im Ortsnetz konnten die Telekom-Wettbewerber aufholen. Seit Mitte 2003 wird die freie Anbieterwahl über Call-by-Call und die feste Betreibervorauswahl (Preselection) ermöglicht. "Seither ist eine rasche Wettbewerbsintensivierung zu beobachten", so Kurth. Im Durchschnitt des ersten Quartals 2005 sei der Anteil der Wettbewerber an den Ortsverbindungen auf 37 Prozent gestiegen. Im Durchschnitt des Jahres 2004 lag er noch bei 33 Prozent und im Jahr zuvor bei 18 Prozent. Wegen geringerer Preise der Wettbewerber habe der Umsatzanteil der Wettbewerber im ersten Quartal bei 31 Prozent gelegen.
Neben der Zunahme von Ortsverbindungen über Call-by-Call und Preselection lege aber auch der Anteil der Direktanschlüsse von Telekom-Konkurrenten zu, sagte Kurth. Im Durchschnitt des Jahres 2004 habe er bei 10,1 Milliarden Verbindungsminuten gelegen, nach 8,7 Milliarden Verbindungsminuten im Vorjahr. Jedoch gebe es bei Inlandsgesprächen immer noch keinen hinreichenden Wettbewerb, so dass eine völlige Deregulierung hier anders als bei Auslandsgesprächen noch nicht möglich sei.
Quelle: ntv.de