Sprengstoffsuche abgeschlossen Münchner Oktoberfest öffnet nach Bombendrohung wieder
01.10.2025, 15:41 Uhr
Das Wiesn-Gelände wurde zwischenzeitlich geräumt.
(Foto: picture alliance/dpa)
Im Münchner Norden brennt am Morgen ein Wohnhaus. Sprengfallen sind dort verbaut. Auch gegen das Oktoberfest gibt es eine Drohung: Das Gelände des Volksfests wird geräumt und erst wieder freigegeben, nachdem Hunderte Polizisten und mehrere Spürhunde es durchforstet haben.
Nach der Schließung wegen einer Bombendrohung wird das Münchner Oktoberfest um 17.30 Uhr geöffnet. Das teilte Oberbürgermeister Dieter Reiter auf Instagram mit. Zuvor hatte die Stadt München erklärt, wegen einer "unspezifischen Sprengstoffdrohung im Zusammenhang mit der Explosion im Münchner Norden" bleibe das Volksfest vorerst geschlossen. Es gebe ein entsprechendes Schreiben des Täters.
Im Stadtteil Lerchenau hatte ein Mann nach ersten Erkenntnissen am Morgen ein Wohnhaus in Brand gesetzt und Sprengfallen deponiert. Das Feuer und Explosionsgeräusche hatten einen Großeinsatz ausgelöst. Zwei Frauen wurden im Zusammenhang mit der Tat verletzt. Es handelt sich nach Angaben der Polizei um die 21 Jahre alte Tochter und die 81 Jahre alte Mutter des Tatverdächtigen. Sie kamen ins Krankenhaus.
Beim mutmaßlichen Täter fanden die Polizisten den Angaben zufolge ein Schreiben, in dem er von einer Bombendrohung gegen das derzeit in München stattfindende Oktoberfest spricht. Die Stadt entschied sich, das Volksfest geschlossen zu lassen, bis das Gelände vollständig abgesucht war. "Die Polizei und der Koordinierungskreis kamen einhellig zu der Auffassung, dass wir dieses Risiko, Menschen auf das Oktoberfest zu lassen, nicht eingehen können", so Oberbürgermeister Reiter am Vormittag.
Besucher, die morgens am Zaun darauf gewartet hatten, dass das Gelände geöffnet wird, kehrten wieder um, Wiesn-Mitarbeiter wurden aufgerufen, das Gelände zu verlassen. Auf der Oidn Wiesn wurde ein Schutzbereich für sie eingerichtet.
Ein Polizeisprecher berichtete am Nachmittag, mehr als 500 Beamte von bayerischer Polizei und Bundespolizei seien auf dem Festgelände im Einsatz, knapp 30 Hunde suchten dort nach Sprengstoff. Kurz vor 16 Uhr dann gaben der Oberbürgermeister und die Behörden Entwarnung: Die Sperrung wird aufgehoben, das größte Volksfest der Welt soll wieder öffnen.
Quelle: ntv.de, lwe/dpa