Coronavirus-Liveticker +++ 20:08 RKI: Omikron-Anteil in Deutschland steigt auf 73 Prozent +++
13.01.2022, 20:08 UhrOmikron ist in Deutschland nun die vorherrschende Variante. Inzwischen liegt der bundesweite Anteil bei 73,3 Prozent, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) in seinem Wochenbericht mitteilt. Die Verbreitung der über lange Zeit dominierenden Delta-Variante schrumpfte auf 25,9 Prozent. Vor einer Woche hatte das RKI den Omikron-Anteil in Deutschland noch auf 44,3 Prozent beziffert. Die Ausbreitung steige in allen Bundesländern an und liege zwischen 11 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern und 96 Prozent in Bremen. Die Schwankungen und Unterschiede ergäben sich auch aus der unterschiedlichen Intensität von Varianten-spezifischen Testungen in den einzelnen Bundesländern, der Verzögerungen in der labordiagnostischen Erfassung und Übermittlung sowie der Ausbreitung ausgehend von Ballungsräumen.
+++ 19:53 Zahl der Neuinfektionen in Griechenland sinkt +++
In Griechenland ist die Zahl der Neuinfektionen erneut gesunken. Die Gesundheitsbehörde zählte 20.409 neue Fälle binnen 24 Stunden - noch vor knapp zwei Wochen war wegen der Omikron-Variante ein Höchststand von mehr als 50.000 Neuinfektionen an einem Tag verzeichnet worden. Die griechischen Experten sind sich derzeit aber uneins, ob die Spitze der Omikron-Welle schon überschritten ist oder ein neuerlicher Anstieg droht. Einige argumentieren zudem, dass längst nicht alle Fälle dokumentiert würden und die Fallzahlen viel höher lägen.
+++ 19:35 Mehr als 40.000 Pandemie-Tote - Ungarn setzt auf vierte Impfung +++
Wegen der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante hat Ungarn die Verabreichung einer vierte Impfdosis für seine Bevölkerung beschlossen. Alle, die es wünschen, "werden nach ärztlichem Rat eine vierte Dosis erhalten können", kündigt der Kabinettschef von Ministerpräsident Viktor Orban an. In Ungarn sind bislang rund 60 Prozent der 9,8 Millionen Einwohner mindestens zweimal geimpft. In dem osteuropäischen Land starben seit Beginn der Pandemie mehr als 40.000 Menschen in Folge einer Corona-Infektion - es handelt sich um eine der höchsten Sterblichkeitsraten der Welt.
+++ 19:19 US-Bürger erhalten eine Milliarde Gratis-Selbsttests +++
Angesichts der Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus verdoppelt US-Präsident Joe Biden die Bestellung von Selbsttests auf eine Milliarde. "Heute ordne ich mein Team an, zusätzliche 500 Millionen Tests zur kostenlosen Verteilung zu bestellen", sagt Biden. Der Präsident hatte im Dezember die Bestellung von zunächst 500 Millionen Corona-Tests verkündet. Biden war inmitten der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante in die Kritik geraten, weil es vielerorts an Tests fehlte.
+++ 19:02 Griechenland verhängt Geldstrafen für Ungeimpfte ab 60 +++
Ungeimpfte ab 60 Jahren müssen in Griechenland künftig mit einer monatlichen Geldbuße von 100 Euro rechnen. Die Maßnahme soll am Sonntag in Kraft treten, wie Regierungssprecher Giannis Economou mitteilt. Er rechtfertigt die Impfpflicht damit, dass neun von zehn Corona-Todesfällen diese Altersgruppe beträfen. Darüber hinaus seien sieben von zehn intubierten Patienten auf den Intensivstationen älter als 60. Acht von zehn seien dabei ungeimpft. "Wir müssen auf der höchstmöglichen Alarmstufe sein, und es darf vorerst keine Nachlässigkeit geben", sagt der Regierungssprecher.
+++ 18:50 Immunologin Falk dämpft Hoffnung auf Omikron-Impfstoff +++
Die Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Immunologie und Mitglied des Corona-Expertenrats, Christine Falk, sieht keine Chance, dass ein an die Omikron-Variante angepasster Impfstoff die aktuelle Infektionswelle noch stoppen kann. "Um die Omikronwelle jetzt noch aufzuhalten, ist ein angepasster Impfstoff zu spät", sagt sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Trotzdem sei die Weiterentwicklung der Vakzine sinnvoll. "Dann aber eher als Vorbereitung für den nächsten Herbst und Winter." Damit reagiert Falk auf die Ankündigung des Impfstoffherstellers Pfizer, der für März einen an die Omikron-Variante angepassten Impfstoff angekündigt hatte. Falk geht allerdings nicht davon aus, "dass wir im März schon impfen können".
+++ 18:35 Wegen Corona-Regeln Behandlung verweigert - China schließt Kliniken +++
Nach zwei tödlichen Vorfällen im Zusammenhang mit den strikten Corona-Regeln sind zwei Krankenhäuser in der chinesischen Stadt Xi'an, die unter einem strengen Lockdown steht, vorübergehend geschlossen worden. Beide Häuser müssten ihren Betrieb drei Monate lang einstellen, während sie die Fehler in ihren Abläufen "beheben", erklärt die Gesundheitsbehörde. Die Krankenhäuser hätten "bei der Ausführung ihrer Pflichten, Menschenleben zu retten und Verletzten zu helfen, versagt". Vergangene Woche war bekannt geworden, dass eine Schwangere vor einem Krankenhaus eine Fehlgeburt erlitten hatte, weil ihr wegen eines knapp abgelaufenen Corona-Tests die Behandlung verweigert worden war. Eine weitere Einwohnerin berichtete, wie ihr Vater nach einem Herzleiden wegen der Corona-Regeln über Stunden in keiner Klinik aufgenommen wurde - und schließlich starb.
+++ 18:20 Landkreis: Verfolgung von Masken-Verstoß bei Demos überzogen +++
Der Landkreis Märkisch-Oderland in Brandenburg will Maskenpflicht-Verstöße bei Protesten gegen Corona-Regeln nicht verfolgen. "Wir sind der Meinung, dass diese Maßnahmen gegenüber Bürgern, die ihr Demonstrationsrecht wahrnehmen, überzogen sind", sagt Landrat Gernot Schmidt von der SPD dem rbb. Auch der Erste Beigeordnete Friedemann Hanke von der CDU nennt die Verfolgung der Verstöße überzogen. "Wir vertiefen die Spaltung", sagt Hanke. "Wir sehen eher, dass wir die Polizei verheizen." Die Maske im Freien hält er für übertrieben: "Man muss schauen, mit der nächsten Verordnung die Maskenpflicht da herauszunehmen."
+++ 18:03 STIKO-Chef Mertens lehnt allgemeine Impfpflicht ab +++
Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (STIKO), Thomas Mertens, lehnt eine allgemeine Impfpflicht ab. "Das spaltet die Gesellschaft, da wird zu viel Druck aufgebaut", sagt er den "Stuttgarter Nachrichten" und der "Stuttgarter Zeitung". Er setze auf weitere Überzeugungsarbeit und Aufklärung zur Impfung. Es sei im Falle einer Impfpflicht nicht unbedingt zu erwarten, dass das "anvisierte Ziel auch wirklich erreicht werden kann", fügt Mertens hinzu. Eine gesetzliche Impfpflicht sei nur so viel wert, wie sie effektiv umgesetzt werden könne. "Was machen Sie mit jenen, die sich weigern?", fragt der Virologe. Diese Menschen würden sich womöglich auch von einem Bußgeld nicht umstimmen lassen.
+++ 17:48 Spanien deckelt Preise für Selbsttests +++
Die spanische Regierung hat die Preise für Corona-Selbsttests auf knapp unter drei Euro begrenzt. "Die einstimmige Entscheidung war, den maximalen Verkaufspreis auf 2,94 Euro festzulegen", sagt die spanische Gesundheitsministerin Carolina Darias. Zuvor war die Kritik an hohen Preisen von sieben bis zwölf Euro pro Test immer lauter geworden. Die neue Preisbegrenzung soll am Samstag in Kraft treten.
+++ 17:30 EMA rät von zu häufigem Boostern ab +++
Die EU-Arzneimittelbehörde EMA sieht in ständigem Boostern keine langfristige Strategie gegen das Coronavirus. Marco Cavaleri, Leiter der Abteilung Impfstrategien, befürwortet ein bis zwei Auffrischimpfungen. Doch zu häufige Booster könnten seiner Einschätzung nach die gewünschte Immunantwort beeinträchtigen. "Wir sollten darauf achten, das Immunsystem mit wiederholten Immunisierungen nicht zu überlasten", sagt Calaveri auf einer Online-Pressekonferenz der EMA. Des Weiteren gibt er zu bedenken, dass die Impfbereitschaft in der Gesellschaft mit der Zeit abnehmen könne. Für denkbar hält Cavaleri, die Abstände der Booster-Impfungen zu verlängern und auf den Beginn der kalten Jahreszeit zu legen, ähnlich wie es etwa bei Grippeimpfungen gehandhabt werde.
+++ 17:07 Weitere Fälle: Polizei wollte Daten der Luca-App haben +++
In Baden-Württemberg häufen sich die Fälle, in denen die Polizei an Daten aus der Luca-App herankommen wollte. Nach der Anfrage in Heilbronn wurden nun auch zwei weitere in Heidelberg und im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald bestätigt. Sie wurden jedoch in allen Fällen aus rechtlichen Gründen abgelehnt. Die Polizei in Heidelberg habe beim Gesundheitsamt nachgefragt, ob sie auf Daten der Luca-App zugreifen könne, bestätigt ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mannheim, ohne weitere Details zu nennen. Das Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald erklärt, in seinem Bereich habe es ebenfalls eine Nachfrage der Sicherheitsbehörden gegeben. Worum es genau ging, will ein Sprecher nicht sagen. Die Polizei in Freiburg erklärt, man sei dabei, der Sache nachzugehen. Zuvor war bekannt geworden, dass sich die Polizei in Heilbronn im Dezember auf der Suche nach einem Dieb beim Gesundheitsamt erkundigt hatte, ob sie die Kontaktdaten der Luca-App nutzen kann.
+++ 16:50 England verkürzt Quarantäne für Infizierte auf fünf Tage +++
Corona-Infizierte in England müssen sich künftig nur noch fünf Tage lang nach ihrem positiven Test isolieren. Nach zwei aufeinanderfolgenden negativen Tests könnten die Bürgerinnen und Bürger dann an Tag 6 die Quarantäne verlassen, wie der britische Gesundheitsminister Sajid Javid im Londoner Unterhaus ankündigt. Zwei Drittel der Infizierten seien am Ende des fünften Tages nicht mehr ansteckend. Für die Freitestung reichen Schnelltests aus, die in England kostenlos beim Gesundheitsdienst bestellt oder in Apotheken abgeholt werden können. Die hochansteckende Omikron-Variante sorgt in Großbritannien für massive Personalausfälle in vielen systemrelevanten Branchen wie Schulen oder Krankenhäusern. Mit der verkürzten Quarantäne soll dies abgefedert werden.
+++ 16:33 Frankreich lockert Auflagen bei Einreise aus Großbritannien +++
Frankreich reduziert ab Freitag die Auflagen für Geimpfte bei der Einreise aus Großbritannien. Reisende müssen dann einen Impfnachweis und aktuellen Corona-Test vorzeigen, jedoch entfällt die bisher obligatorische Quarantäne sowie das Vorweisen eines wichtigen Grundes für die Einreise. Für Ungeimpfte greift die neue Regelung nicht.
+++ 16:14 Niederländer wollen Lockdown nicht mehr hinnehmen +++
Fast vier Wochen nach Verhängung des Corona-Lockdowns in den Niederlanden nimmt der Widerstand dagegen zu. Zahlreiche Provinzen und Unternehmer fordern ein Ende der Maßnahmen. Vor allem in den Grenzregionen zu Deutschland und Belgien kündigen Unternehmer an, Geschäfte und Gaststätten am Wochenende trotz des Verbotes zu öffnen. Die Regierung berät am heutigen Donnerstag über die Corona-Maßnahmen und will diesen Freitag über eine Lockerung entscheiden. Die Niederlande haben zur Zeit als einziges Land in Europa einen harten Lockdown. Nur Läden mit notwendigen Produkten wie Supermärkte und Apotheken sind geöffnet. Bürger dürfen maximal zwei Besucher empfangen.
+++ 16:02 Ethikrat-Chefin: Bei Impfpflicht-Empfehlung lag Delta zugrunde +++
Die Haltung des Deutschen Ethikrats zur möglichen Einführung einer allgemeinen Impfpflicht richtet sich auch danach, welche Corona-Variante gerade das Infektionsgeschehen dominiert. Das sagt die Ratsvorsitzende Alena Buyx dem "Spiegel". Als das Gremium im Dezember mehrheitlich eine Ausweitung der Impfpflicht von bestimmten Berufsgruppen auf "wesentliche Teile der Bevölkerung" empfohlen habe, sei diese Stellungnahme "im Kern unter den Bedingungen der Delta-Variante geschrieben" worden. Wenn sich die Faktenlage in der Pandemie - etwa durch die hochinfektiöse Omikron-Variante - deutlich ändere, müsse man sich aber auch "normative Einschätzungen, wie man sie getroffen hat, noch einmal neu anschauen", betont sie. "Alles andere wäre unverantwortlich."
+++ 15:40 Baden-Württemberg macht Druck auf Bund: FFP2-Masken in Bussen und Bahnen +++
Baden-Württemberg macht Druck auf den Bund, damit künftig auch in Bussen und Bahnen eine Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken kommt. In einem Brief an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach dringen Sozialminister Manne Lucha und sein Verkehrskollege Winfried Hermann darauf, diese Verschärfung endlich in die Tat umzusetzen. Angesichts der rasant steigenden Inzidenzen durch die Omikron-Variante sei es "ein unbedingtes Gebot der Stunde, schnell, klar und einheitlich eine ausschließliche FFP2-Maskenpflicht im öffentlichen Personennahverkehr bundesgesetzlich zu regeln", schreiben die beiden Grünen-Politiker in dem Brief. Sie verweisen darauf, dass einige Länder wie etwa Bayern und Sachsen schon eine FFP2-Maskenpflicht in Bussen und Bahnen auf eigene Verantwortung umgesetzt hätten, obwohl der Bund rechtlich zuständig sei.
+++ 15:21 Forscher: "Auch bei uns deutlich milderer Krankheitsverlauf durch Omikron" +++
Die Zahl der Covid-Intensivpatienten in deutschen Krankenhäusern ist weiter rückläufig. Wie aus den Daten des DIVI-Registers hervorgeht, werden derzeit 2959 Corona-Patienten klinisch behandelt - das sind 91 weniger als am Vortag. 1782 davon müssen beatmet werden. Laut Aerosol-Forscher Gerhard Scheuch zeigt sich darin "der deutlich mildere Krankheitsverlauf durch Omikron". "Seit 1.1. haben sich die Infektionszahlen mehr als verdoppelt", schreibt er auf Twitter. "Dennoch sinkt die Anzahl der Patienten auf Intensivstation."
+++ 15:06 Mediziner Specht: "Jeder wird in nächsten zwei Monaten positiv getestet" +++
Mit der Omikron-Variante werden die Infektionszahlen auch in Deutschland in völlig neue Höhen steigen, da sind sich Experten einig. Gleichzeitig sind die Labore am Limit, PCR-Tests werden Mangelware. Der Arzt und Medizinjournalist Christoph Specht erklärt, was das für die kommenden Wochen bedeutet.
+++ 14:48 Mehrheit der Covid-Intensivpatienten ist ungeimpft +++
Ungeimpfte machen aktuell den überwiegenden Anteil aller Covid-19-Aufnahmen auf Intensivstationen aus. Zwischen dem 14. Dezember 2021 und dem 12. Januar 2022 seien fast zwei Drittel (62 Prozent) der Covid-19-Neuaufnahmen mit bekanntem Impfstatus ungeimpft gewesen, teilen das Robert-Koch-Institut (RKI) und die Deutsche Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) mit. Rund 9,6 Prozent hätten einen unvollständigen Immunschutz, also genesen ohne Impfung oder Teil-Immunisierung, aufgewiesen. 28,4 Prozent der Covid-19-Aufnahmen auf Intensivstationen hatte demnach einen vollständigen Impfschutz (Grundimmunisierung oder Booster), der Anteil mit Booster-Impfung habe dabei etwa 5,8 Prozent betragen.
+++ 14:32 Lauterbach begrüßt STIKO-Empfehlung für Jugendliche +++
Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat die STIKO-Empfehlung für Booster-Impfungen auch für Jugendliche begrüßt. "Jetzt haben alle Jugendlichen und ihre Eltern Gewissheit: Auch bei 12- bis 17-Jährigen ist Boostern empfehlenswert", teilt der SPD-Politiker mit. Zudem habe die Ständige Impfkommission nun klargestellt, dass eine Spritze mit dem Vakzin von Johnson&Johnson wie eine Impfung zähle. "Das sind wichtige Einschätzungen mit aktueller Alltagsrelevanz." Es sei gut, dass die Impfkommission so schnell reagiert habe.
+++ 14:21 Ungeimpfter AfD-Abgeordneter kann nicht an Sitzung teilnehmen +++
Weil er nach eigenen Angaben nicht gegen Corona geimpft ist, hat der AfD-Abgeordnete Joachim Wundrak nicht an der jüngsten Sitzung des Auswärtigen Ausschusses teilnehmen können. Hintergrund ist die neue 2G-plus-Regel im Bundestag, wonach nur noch Geimpfte und Genesene mit negativem Test oder Booster-Impfung Zugang zum Plenarsaal und den regulären Sitzplätzen in den Ausschüssen haben. Die übrigen Abgeordneten müssen bei Plenarsitzungen in einem separaten Tribünenbereich sitzen. Wie "t-online.de" berichtet, stellt sich beim Auswärtigen Ausschuss ein besonderes Problem, da es in dessen Sitzungssaal keine Tribüne gebe. Außerdem tagt der Ausschuss geheim. Deshalb sei ein digitales Zuschalten von Abgeordneten hier nicht möglich. Der Ausschussvorsitzende Michael Roth von der SPD kündigt gegenüber dem Nachrichtenportal für die nächste Sitzung eine "verantwortbare Lösung" an.
+++ 13:47 STIKO empfiehlt Auffrischimpfung ab 12 Jahren +++
Die Ständige Impfkommission (STIKO) spricht sich generell für eine Corona-Auffrischimpfung auch bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren aus. Das Gremium empfehle eine sogenannte Boosterimpfung für diese Altersgruppe mit dem mRNA-Impfstoff Comirnaty von Biontech/Pfizer "in der altersentsprechenden Dosierung" und mindestens drei Monate nach der vorangegangenen Impfung, teilt das Robert-Koch-Institut (RKI) mit. Der Beschlussentwurf der Empfehlung muss nun noch in ein sogenanntes Stellungnahmeverfahren mit den Bundesländern und beteiligten Fachkreisen, ist also noch keine endgültige Empfehlung.
+++ 13:37 Schülerin besteht auf Unterricht draußen - Kompromiss in Sicht +++
Im Fall einer Schülerin in Hagen, die aus Angst vor einer Corona-Infektion seit Wochenbeginn trotz Kälte auf Unterricht auf dem Schulhof besteht, zeichnet sich ein Kompromiss ab. Das sagt ein Sprecher der Bezirksregierung Arnsberg auf dpa-Anfrage nach einem Austausch mit der Leitung der Realschule. Die 13-Jährige solle nun in einem separaten Raum innerhalb des Schulgebäudes online am Unterricht teilnehmen. Man habe durchaus auch Verständnis für die Sorgen des Kindes, es handele sich um eine "gewisse Spagat-Situation." Mehrere Medien hatten über die Siebtklässlerin berichtet, die als Risikopatientin auch nach Dreifach-Impfung einen gemeinsamen Unterricht mit ungeimpften Schülern aus Angst vor einer Ansteckung verweigert. Die Schule hatte dem Mädchen Pult und Stuhl auf den Schulhof gestellt, wo sie online am Unterricht teilnahm.
+++ 13:21 Johnson sagt Reise wegen Corona-Falls in der Familie ab +++
Der wegen Corona-Verstößen in der Kritik stehende britische Regierungschef Boris Johnson sagt wegen eines Corona-Falls in seiner Familie eine Reise nach Nordengland ab. "Der Premierminister wird heute nicht mehr nach Lancashire reisen, da ein Familienmitglied positiv auf das Coronavirus getestet wurde", sagt ein Sprecher von Downing Street. Vollständig Geimpfte müssen sich in England nach Kontakt zu einem Infizierten eigentlich nicht mehr isolieren. Es wird jedoch empfohlen, "den engen Kontakt mit Personen außerhalb des Haushalts einzuschränken". Johnson lebt mit seiner Frau Carrie und seinen beiden kleinen Kindern in einer Wohnung in der Downing Street.
+++ 13:06 Lauterbach hält "Omikron-Wand" für abwendbar +++
Gesundheitsminister Karl Lauterbach sieht die Chance, durch eine energische Booster-Kampagne einen sehr steilen Anstieg der Neuinfektionen wegen der Virus-Variante Omikron abzuwenden. Möglich sei, dass aus der "Omikron-Wand" wie in anderen Ländern in Deutschland ein "steiler Hügel" werde, sagt der SPD-Politiker. Dies würde viele Menschenleben retten.
+++ 12:51 Gesundheitssenatorin: Berlins Testkapazitäten reichen nicht +++
Warteschlangen vor Berliner Corona-Testzentren wird es nach Einschätzung von Gesundheitssenatorin Ulrike Gote weiterhin geben. Die Nachfrage nach PCR-Tests, die etwa zum Überprüfen eines positiven Schnelltestergebnisses nötig sind, blieben größer als das Angebot: "Wir haben hohe Testkapazitäten und Labore und bauen ihre Kapazitäten weiter aus. Das hätte für Delta gereicht, für Omikron reicht das nicht", sagt die Grünen-Politikerin bei der Plenarsitzung im Abgeordnetenhaus. "Wir können selbstverständlich die PCR-Kapazitäten noch etwas steigern in Berlin, das tun wir auch." Gote kündigt längere Öffnungszeiten und mehr Personal für die landeseigenen Testzentren an. "Wir prüfen auch die Beauftragung der gewerblichen Teststrukturen. Aber eins ist auch klar: Es wird am Ende nicht reichen."
+++ 12:31 Rekordzahl an Menschen wartet in England auf Behandlungen und Operationen +++
Die Zahl der Menschen in England, die auf eine planbare Operation oder Behandlung im Krankenhaus warten, hat einen Höchststand erreicht. Sechs Millionen Patienten standen Ende November 2021 im größten britischen Landesteil auf den Wartelisten, wie aus Zahlen hervorgeht, die der englische Gesundheitsdienst NHS heute veröffentlicht hat. Das entspricht dem höchsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen 2007. Mehrere Hunderttausende warten bereits länger als ein Jahr. Großbritannien hat etwa 67 Millionen Einwohner, in England leben rund 56 Millionen von ihnen. Wie bereits in vorherigen Corona-Wellen sind auch in den vergangenen Wochen wieder viele planbare Operationen verschoben worden, sodass sich der Rückstau weiter erhöhen dürfte. Der hohe Druck auf die Kliniken, in denen aktuell außerdem viele Beschäftigte krankheitsbedingt wegen der Omikron-Welle ausfallen, zeigt sich auch an langen Wartezeiten vor den Notaufnahmen. Die Zahl der Patienten, die länger als zwölf Stunden auf die Aufnahme warten mussten, hat im Dezember in England mit knapp 13.000 einen Rekord erreicht.
+++ 12:15 Union fordert von Lauterbach Priorisierung bei PCR-Tests +++
Angesicht drohender Engpässe bei Corona-Tests fordert die Unionsfraktion im Bundestag von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach rasches Handeln. "Das Bundesgesundheitsministerium muss schnellstens eine Handlungsempfehlung zur Priorisierung bei PCR-Tests vorlegen", sagt der gesundheitspolitische Sprecher der Bundestagsfraktion der Union, Tino Sorge. "Die Labore und Teststellen brauchen dringend Orientierung für ihre Entscheidungen. Die Kapazitäten für PCR-Tests müssen so schnell wie möglich erweitert werden - gerade jetzt, weil sie Omikron viel verlässlicher erkennen als Schnelltests", sagt Sorge. Solange eine Überlastung drohe, "müssen die vorhandenen Kapazitäten in erster Linie nach Dringlichkeit und medizinischem Bedarf genutzt werden".
+++ 12:02 Frankreichs Lehrkräfte streiken gegen Regeln an Schulen +++
Französische Lehrkräfte haben aus Protest gegen die Corona-Politik der Regierung in zahlreichen Städten die Arbeit niedergelegt. Etwa 62 Prozent des Lehrpersonals an den Sekundarstufen I und II (Collège und Lycée) beteiligt sich nach Angaben der Gewerkschaft SNES-FSU an dem Streik. Für die Vorschulen und Grundschulen war die Gewerkschaft SNUipp-FSU davon ausgegangen, dass drei von vier Lehrkräften an dem Streik teilnehmen würden. Die Gewerkschaften kritisieren ständig wechselnde Regeln, die teils enorm kurzfristig und über die Medien bekanntgegeben würden. Das Personal sei schlecht geschützt und nach 20 Monaten Krise erschöpft. Sie fordern unter anderem simplere Vorschriften, die Anstellung von Hilfslehrkräften sowie die Verschiebung der Abiturprüfungen von März auf Juni.
+++ 11:39 Impfquoten-Ranking: Höchster Anteil von Auffrischungsimpfungen im Saarland +++
Den höchsten Anteil von Auffrischungsimpfungen haben das Saarland mit 54,1 Prozent sowie Niedersachsen, Bremen und Schleswig-Holstein mit 49,2 bis 49,6 Prozent. Den niedrigsten Booster-Anteil haben Sachsen mit 35,7 Prozent und Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Thüringen mit 38,4 bis 39,6 Prozent.
+++ 11:17 Impftempo zieht langsam wieder an: 780.000 Dosen am Mittwoch verabreicht +++
Die Impfungen gegen das Coronavirus kommen in Deutschland etwas schneller voran. Am Mittwoch wurden knapp 780.000 Impfdosen verabreicht, rund 66.000 mehr als tags zuvor. Das teilt das Robert-Koch-Institut (RKI) mit. Im Schnitt der vergangenen 7 Tage habe es täglich 593.000 Impfungen gegeben, also rechnerisch 7 Personen pro Sekunde.
Damit sind dem RKI zufolge mindestens 60,1 Millionen Menschen oder 72,3 Prozent der Gesamtbevölkerung zweifach geimpft oder haben die Einmalimpfung von Johnson & Johnson erhalten. Die Bundesregierung strebt 80 Prozent bis Ende Januar an. 37,5 Millionen oder 45,1 Prozent haben bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten. Nicht geimpft sind noch 20,9 Millionen Menschen oder gut ein Viertel der Bevölkerung. Dazu gehören auch 4,0 Millionen Kleinkinder bis 4 Jahre, für die noch kein Impfstoff zugelassen ist.
+++ 11:02 Krankenhausgesellschaft fordert rasche Einführung von Impfpflicht +++
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft fordert die rasche Einführung einer Impfpflicht. "Der Prozess muss jetzt stringent und zügig sein", sagt Verbands-Chef Gerald Gaß der Funke Mediengruppe. "Eine Impflicht erst ab Herbst halte ich für zu spät." Das Thema dürfe nicht völlig zerredet werden, bis keine breite Einigung mehr möglich sei.
+++ 10:45 Übersicht: Welche Antigen-Schnelltests sind besonders zuverlässig? +++
Basierend auf der Evaluierungstabelle von Antigen-Schnelltests des Paul-Ehrlich-Instituts hat ntv.de eine durchsuchbare Tabellengrafik erstellt. Sie zeigt, welche Tests besonders zuverlässig sind.
+++ 10:27 Niederländischer Außenminister Hoekstra hat Corona +++
Der neue niederländische Außenminister Wopke Hoekstra ist mit Corona infiziert. Er habe aber keine Beschwerden, teilt er über Twitter mit. Der Christdemokrat war bereits seit Mittwoch in Quarantäne, nachdem eines seiner Kinder ein positives Testergebnis hatte. Hoekstra war erst am Dienstag in Brüssel und dort mit dem EU-Außenbeauftragten Josep Borrell und seiner belgischen Amtskollegin Sophie Wilmès zusammengetroffen. Der Minister wird wegen der Quarantäne nun nicht an dem Treffen der Außen- und Verteidigungsminister der EU-Staaten am heutigen Donnerstag im französischen Brest teilnehmen. Auch die neue Finanzministerin Sigrid Kaag hat sich mit dem Virus infiziert und ist in Quarantäne. Sie musste daher am Montag über eine Videoverbindung ihren Amtseid ablegen.
+++ 10:05 Athen verpflichtet erneut freiberufliche Ärzte zum Corona-Dienst +++
Die griechische Regierung verpflichtet Dutzende freiberufliche Ärzte zum Corona-Dienst. Die 90 Mediziner sollen schon von heute an in staatlichen Krankenhäusern vor allem in Nordgriechenland eingesetzt werden und ihre Kollegen dort entlasten, wie die Nachrichtenagentur ANA berichtet. Es handelt sich hauptsächlich um Anästhesisten und Lungenfachärzte. Athen hatte bereits im November in Thessaloniki und Umgebung Dutzende Ärzte eingezogen. Die gesetzliche Grundlage dazu war angesichts der Pandemie bereits 2020 geschaffen worden. Sie ermöglicht es auch, Privatkliniken für die Versorgung von Kranken zu verpflichten. Wegen der Omikron-Variante sind die griechischen Krankenhäuser seit Wochen stark belastet. Seit Jahresanfang werden in dem Land mit seinen knapp elf Millionen Einwohnern täglich zwischen 25.000 und 50.000 Neuinfektionen gemeldet.
+++ 09:40 Studie: Antikörperanstieg nach Booster mit Astrazeneca +++
Eine dritte Booster-Impfung mit dem Covid-19-Vakzin von Astrazeneca erzeugt einen Anstieg der Antikörperantwort gegen die Omikron-Variante. Dies gelte auch für weitere Varianten des Coronavirus wie Beta, Delta, Alpha und Gamma, teilt der britisch-schwedische Pharmakonzern mit. Die Studienergebnisse seien an Personen beobachtet worden, die zuvor mit AstraZeneca oder einem mRNA-Impfstoff gegen Covid-19 geimpft worden seien. Generell sei der Booster gut vertragen worden. Astrazeneca will die Daten nun bei Gesundheitsbehörden weltweit einreichen. Weitere Ergebnisse aus der Studie erwartet das Unternehmen im ersten Halbjahr.
+++ 09:20 Grünen-Gesundheitsexperte Dahmen für Priorisierung von PCR-Tests +++
Der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen spricht sich angesichts überlasteter medizinischer Labore für eine Priorisierung von PCR-Coronatests aus. "Wir sehen sehr deutlich, dass die wöchentliche Kapazität von 2,4 Millionen PCR-Tests, die wir in etwa in Deutschland haben, nun unter Vollast überall gebraucht wird", sagt der gesundheitspolitische Sprecher im rbb-Inforadio. Es müsse darauf geachtet werden, Schwerstkranke und das Personal der kritischen Infrastruktur zu bevorzugen. Im Einzelfall könne das, etwa beim Freitesten, zu Verzögerungen führen. Die Situation werde sich erst verbessern, wenn die in die Höhe schnellenden Corona-Fallzahlen unter Kontrolle gebracht würden, prognostiziert Dahmen. Derzeit breite sich die Omikron-Variante des Coronavirus so schnell aus, dass die Testkapazitäten nicht schnell genug ausgebaut werden könnten.
+++ 09:01 Unions-Parlamentsgeschäftsführer Frei: Scholz übernimmt in der Krise keine Führung +++
In der Debatte über die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht bekräftigt die Unionsfraktion ihre Kritik an Bundeskanzler Olaf Scholz. "Ich möchte, dass der Bundeskanzler auf jeden Fall einen Gesetzentwurf vorlegt", sagt der Parlamentsgeschäftsführer der Unionsfraktion, Thorsten Frei, im ZDF-"Morgenmagazin". Scholz habe immer wieder betont, dass er die Impfpflicht als notwendige Maßnahme im Kampf gegen die Pandemie betrachte. "Und wenn er das tut, dann muss er in der schwersten Krise unserer Zeit auch einen Gesetzentwurf vorlegen und kann nicht mit verschränkten Armen am Spielfeldrand stehen und warten, was im Parlament passiert", sagt Frei. "Der Bundeskanzler übernimmt in der Krise keine Führung."
+++ 08:38 Durchsuchungen wegen mutmaßlich falscher Impfbescheinigungen +++
Die Polizei hat in Bayern und drei weiteren Bundesländern Wohnungen von mehr als 100 Personen durchsucht, die sich falsche Impfbescheinigungen besorgt haben sollen. Die Ermittler stellten bei der Aktion, die am frühen Morgen begann, unter anderem Impfausweise und Smartphones sicher. Zudem wurde bei Beschuldigten Blut entnommen, um den Impfstatus zu klären, wie ein Sprecher der Polizei erklärt. Ausgangspunkt der Durchsuchungen ist der Fall eines Hausarztes im Landkreis Donau-Ries, der Scheinimpfungen verabreicht und Impfbescheinigungen ohne Impfung ausgestellt haben soll. Die Durchsuchungen richten sich nun gegen Personen, die im Verdacht stehen, den Arzt bewusst aufgesucht zu haben, um eine Impfung bescheinigt zu bekommen, ohne sich impfen zu lassen. Gegen sie wird laut Polizei wegen der Beihilfe beziehungsweise Anstiftung zum Ausstellen unrichtiger Gesundheitszeugnisse und deren Verwendung ermittelt. Außerdem stünden Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz im Raum. Gegen den Arzt wurde zwischenzeitlich ein Berufsverbot verhängt.
+++ 08:19 Kritik an Bund und Ländern: Labore stoßen an Kapazitätsgrenzen bei PCR-Tests +++
Die Medizinlabore in Deutschland fordern eine Priorisierung bei PCR-Tests und warnen angesichts hoher Infektionszahlen vor Engpässen. "Die hohen Infektionszahlen gehen mit vielen Tests einher. Weil derzeit kaum priorisiert wird bei PCR-Tests, stoßen die Labore in Deutschland zunehmend an ihre Kapazitätsgrenzen", sagt der Vorsitzende der Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM), Michael Müller, der "Rheinischen Post". Das sei für erkrankte Menschen oder Einrichtungen wie Krankenhäuser kritisch. "Daher ist es zwingend, dass insbesondere die Arztpraxen und Testzentren dazu angehalten werden, sich an der Nationalen Teststrategie auszurichten und bei knappen Kapazitäten die PCR-Tests entsprechend der dortigen Empfehlungen zu priorisieren", sagt Müller. Er übt Kritik an Bund und Ländern: "Dass man sich bald aus der Quarantäne freitesten lassen kann, wird unweigerlich zu einem Mehraufwand der Labore führen. Ich hätte mir gewünscht, dass die Bundesregierung und die Länder an uns herangetreten wären mit Prognosen, auf wie viel mehr Tests wir uns einstellen müssen. Die Labore werden dem Ansturm nun weitgehend unvorbereitet begegnen müssen", so Müller.
+++ 07:58 Faeser appelliert an Demonstranten: Polizei nicht versuchen auszutricksen +++
Bundesinnenministerin Nancy Faeser appelliert an Demonstranten gegen Corona-Maßnahmen, sich möglichst nur an angemeldeten Versammlungen zu beteiligen. Die Veranstaltungen würden immer kleinteiliger, die "Spreizung" mache es den Behörden immer schwieriger, sagt die SPD-Politikerin im Deutschlandfunk. Die Menschen hätten das Recht auf die Straße zu gehen und ihre Meinung zu sagen. "Das kann ich natürlich auch in einer normal angemeldeten Versammlung. Und dafür muss ich nicht die Sicherheitsbehörden versuchen auszutricksen", betont Faeser. Wer sein Demonstrationsrecht wahrnehmen wolle, solle das auf einem "geordneten Weg" tun. "Machen Sie es unseren Sicherheitsbehörden nicht noch schwieriger", ruft die Ministerin Demonstranten auf. Faeser warnt auch vor der Instrumentalisierung von Kundgebungen durch Rechtsextremisten. Diese würden regional bei solchen Veranstaltungen deutlich an Einfluss gewinnen.
+++ 07:36 Hotspot-Liste: Inzidenz in Bremen steigt auf 1438,5 +++
Mit Blick auf die Sieben-Tage-Inzidenz bleibt Bremen die am stärksten von der Pandemie betroffene Region Deutschlands. Dem neuesten Datenstand des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge weist die krisengeplagte Stadt in Norddeutschland einen Wert von 1438,5 neu registrierten Fällen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche auf. Dahinter folgen die Berliner Bezirke Friedrichshain-Kreuzberg (1398,2) und Neukölln (1248,0). Von den zehn Regionen mit den höchsten Werten liegen laut RKI sechs in Berlin. Die größten Lichtblicke gibt es laut RKI weiter in Wittmund. Demnach weist der niedersächsische Landkreis mit 125,5 die bundesweit niedrigste Sieben-Tage-Inzidenz auf.
+++ 07:16 Negativ-Rekord: Australien registriert 147.000 Neuinfektionen +++
In Australien melden Behörden mit 147.000 Fällen einen neuen Höchstwert bei Neuinfektionen. Die Zahl der Krankenhauseinweisungen steigt so hoch wie nie zuvor. Nach Angaben der Behörden sind die Kapazitäten jedoch ausreichend.
+++ 06:48 Kultusminister: Keine Nachteile für Schüler bei Prüfungen +++
Schülerinnen und Schüler sollen sich auch in diesem Schuljahr keine Sorgen um ihre Abschlüsse machen müssen. Die Abschlüsse und Abschlussprüfungen 2022 seien denen früherer und späterer Jahrgänge gleichwertig und würden gegenseitig anerkannt, erklären die Kultusministerinnen und -minister in einem gemeinsamen Beschluss. Diese Vereinbarung hatten sie auch in den beiden Vorjahren bereits getroffen. "Dies schafft Planungssicherheit für alle, die in diesem Jahr Prüfungen ablegen werden und für die Lehrkräfte, die auf die Prüfungen vorbereiten", sagt die Präsidentin der Kultusministerkonferenz und schleswig-holsteinische Bildungsministerin, Karin Prien von der CDU. "Wir gehen davon aus, dass die Abiturprüfungen sowie die Abschlussprüfungen der beruflichen Schulen auch im Jahr 2022 unter Beachtung der dann möglicherweise geltenden Hygieneregelungen wie geplant stattfinden werden."
+++ 06:30 Verband: Lage in kritischer Infrastruktur noch entspannt +++
In Kraftwerken und anderen Betrieben der sogenannten kritischen Infrastruktur gibt es nach Angaben des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) keine Personalengpässe aufgrund vermehrter Quarantänefälle. "Stand heute ist die Lage in den Unternehmen noch entspannt. Die Unternehmen haben die aktuelle Lage genau im Blick und bewerten sie regelmäßig neu", sagt BDEW-Chefin Kerstin Andreae der "Rheinischen Post". "Wichtig ist, dass die Unternehmen im Fall von personellen Engpässen schnell und flexibel handeln können, um den Einsatz des betriebsnotwendigen Personals sicherzustellen. Die bestehenden Pandemiepläne sehen hierfür verschiedene Maßnahmen vor."
+++ 06:05 Lauterbach sieht Impfziel bis Ende Januar in Gefahr +++
Das Impfziel der Bundesregierung bis Ende Januar ist nach Einschätzung von Gesundheitsminister Karl Lauterbach stark in Gefahr. Der SPD-Politiker sagt "The Pioneer": "Es wird sehr schwer sein, das ist klar." Bis Ende Januar sollen nach den Plänen der Ampel-Koalition 80 Prozent der Menschen in Deutschland mindestens einmal geimpft sein. Bis Mittwochmorgen erhielten 74,8 Prozent - oder 62,2 Millionen Menschen - mindestens eine Impfdosis. Lauterbach sagt, über die Feiertage habe es einen Rückgang bei den Impfungen gegeben. "Daher muss man das wieder anschieben. Aber darüber lohnt es nicht zu lamentieren", sagt der Minister. "Wir müssen mit Hochdruck arbeiten."
+++ 05:44 Chef von Krisenstab warnt vor Engpässen bei Corona-Tests +++
Nach Einschätzung des Leiters des Corona-Krisenstabes der Bundesregierung, Generalmajor Carsten Breuer, kann es zu Engpässen bei Corona-Tests kommen. "Wir werden mit Sicherheit wie bei allen knappen Ressourcen Kapazitäten bündeln müssen, wo es erforderlich ist. Das gilt auch für Tests", sagt er "Süddeutschen Zeitung". "Sobald es irgendwo eng wird, muss ich priorisieren. Da haben Beschäftigte in der kritischen Infrastruktur Vorrang." Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 04:59 Neuer Höchstwert: RKI meldet 81.417 Neuinfektionen +++
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet mit 81.417 Corona-Neuinfektionen wieder einen neuen Höchstwert, nachdem bereits am Vortag ein Negativ-Rekord verzeichnet wurde. Vor einer Woche hatten die Gesundheitsämter noch 64.340 Neuinfektionen verzeichnet. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 427,7 von 407,5 am Vortag. 316 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus.
Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.
Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.
+++ 04:10 Zwölf Länder erwägen Abschied von der Luca-App +++
In zwölf Bundesländern ist offen, ob die Luca-App zur Nachverfolgung von Kontakten in der Corona-Pandemie weiter vertraglich genutzt wird. In Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Sachsen-Anhalt wird dies geprüft, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Schleswig-Holstein hat entschieden, die Lizenz nicht über März zu verlängern. Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Thüringen haben keinen Vertrag mit dem Betreiber.
+++ 03:20 Moderna erwartet im März Daten zur Impfung von Kleinkindern +++
Moderna rechnet im März mit den Ergebnissen seiner klinischen Studie zum Corona-Impfstoff für Kinder im Alter von zwei bis fünf Jahren. Falls die Daten und Gespräche mit der Aufsichtsbehörde positiv ausfielen, könnte Moderna sich dann für die Impfung um eine Notfallzulassung bemühen, teilt das Unternehmen mit. Biontech und Pfizer, hatten Mitte Dezember erklärt, sie rechneten damit, für die Altersgruppen von sechs Monaten bis zu fünf Jahren "im ersten Halbjahr 2022" eine Notfallzulassung beantragen zu können.
+++ 02:59 Bundesweit mehr als 1200 Anträge auf Schadenersatz wegen Impfung +++
Seit Beginn der Impfkampagne sind bundesweit mindestens 1200 Anträge auf staatliche Versorgungsleistungen nach möglichen Impfschäden gestellt worden. Die "Neue Osnabrücker Zeitung" berichtet nach einer Abfrage von Zahlen aus allen 16 Bundesländern, dass dort bislang 1219 Anträge eingegangen seien. Von den eingegangenen Anträgen wurden bisher 54 entschieden und davon wiederum 18 bewilligt, 30 abgelehnt, drei zuständigkeitshalber abgegeben und einer aus sonstigen Gründen erledigt. Zu Einzelfällen und somit der etwaigen Schwere der Schäden oder der Höhe von Entschädigungen machten die Behörden keine Angaben. Der Zeitung zufolge stehen die 1219 Anträge im Verhältnis zu 155,4 Millionen Impfungen - das entspricht einem Antrag pro 127.500 Impfungen.
+++ 02:18 Frankreichs Senat stimmt Restriktionen für Ungeimpfte zu +++
Frankreichs Senat billigt die geplante Verschärfung der Corona-Regeln für Ungeimpfte - allerdings mit Einschränkungen. Ungeimpfte erhalten demnach schon bald keinen Zugang mehr zu Einrichtungen etwa der Gastronomie und Kultur und können keine Fernzüge und Flüge mehr nutzen.Der Senat bestimmte aber, dass die Verschärfung nur solange gilt, wie sich mehr als 10.000 Corona-Patienten in französischen Kliniken befinden. Aktuell sind es rund 24.000 Patienten. Auch Genesene sollen künftig den digitalen Corona-Pass erhalten, der uneingeschränkten Zugang zu Einrichtungen und Veranstaltungen ermöglicht.
+++ 01:24 Gewerkschaft: "Schnelltests an Schulen müssen Omikron erkennen" +++
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordert, dass an Schulen nur Antigen-Schnelltests eingesetzt werden, die auch zuverlässig auf die Omikron-Variante reagieren. "Die angekündigte Positivliste des Paul-Ehrlich-Instituts mit Schnelltests, die Omikron früh erkennen können, sollte als Maßstab für die Beschaffung dienen", sagt GEW-Chefin Maike Finnern dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Bundesgesundheitsminister Lauterbach hatte eine entsprechende Positivliste am Wochenende angekündigt.
+++ 00:29 Tunesiens Regierung verhängt nächtliche Ausgangssperre +++
Tunesien verhängt wegen steigender Infektionszahlen erneut eine nächtliche Ausgangssperre. Sie gilt zwischen 22 und fünf Uhr von Donnerstag an zunächst für zwei Wochen. In diesem Zeitraum sind außerdem Demonstrationen verboten. In dem nordafrikanischen Staat mit 11,5 Millionen Einwohnern wurden laut Gesundheitsministerium zuletzt fast 4900 Corona-Neuinfektionen gemeldet, gut ein Viertel aller Tests war positiv. Tunesien wurde bereits im vergangenen Sommer von einer schweren Corona-Welle getroffen. Dank vieler Impfspenden bekam das Land die Pandemie im Herbst aber in den Griff.
+++ 23:52 Dänemark beginnt mit Viertimpfung +++
Dänemark beginnt damit, zum vierten Mal zu impfen. Die wiederholte Auffrischung werde den "am meisten gefährdeten Bürgern" angeboten, insbesondere denjenigen, bei denen schwere Krankheiten diagnostiziert wurden, sagt Gesundheitsminister Magnus Heunicke. Die Gesundheitsbehörden würden die Patienten in den nächsten Tagen kontaktieren.
+++ 23:11 Gewalt bei Corona-Protest in Salzgitter +++
Bei einem nicht angemeldeten Protest gegen die staatliche Corona-Politik im niedersächsischen Salzgitter haben Demonstranten versucht, gewaltsam eine Polizeikette zu durchbrechen. Bei der Versammlung von etwa 50 Menschen, darunter Kinder, habe eine "aufgeheizte und aggressive" Stimmung geherrscht, berichtet die Polizei. Nach ersten Ermittlungen seien auch Angehörige der rechten Szene dabei gewesen. Mehrere Teilnehmer erhielten Platzverweise, nachdem die Polizei die Demo gestoppt hatte. Insgesamt wurden drei Menschen in Gewahrsam genommen.
+++ 22:28 Frankreich meldet fast 362.000 Neuinfektionen +++
Frankreich meldet 361.719 Neuinfektionen nach dem Rekord von 368.149 am Vortag. Zudem werden 246 weitere Todesfälle verzeichnet.
+++ 22:03 Menschen aus Ruanda "fliehen" vor Impfung in Nachbarland +++
In den vergangenen Tagen haben Dutzende Menschen aus Ruanda die Grenze zur benachbarten Demokratischen Republik Kongo überschritten. "Die Ruander sagen, dass sie wegen des Coronavirus-Impfstoffs fliehen", sagt Idee Bakalu, ein Vertreter der kongolesischen Zivilgesellschaft. Er spricht unter Verweis auf Behördenangaben von 101 aus Ruanda angekommenen Menschen seit Dienstag. "Wir haben schon mindestens 100 (Ankünfte) verzeichnet", sagt der Verwaltungsbeamte der Insel Idjwi, Karongo Kalaja. Die Insel liegt im Kivu-See, der die Grenze zwischen Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo markiert. Kalaja zufolge setzen die Ruander in kleinen Gruppen auf Kanus auf die kongolesische Insel über.
+++ 21:34 UN nennen Impfpflicht-Debatte "Luxus" +++
Angesichts der Debatte um eine Impfpflicht in Ländern wie Deutschland werben die Vereinten Nationen für eine bessere globale Verteilung der Impfstoffe. Die privilegierten Länder mit genügend Nachschub müssten dafür sorgen, dass Impfstoff auch in andere Staaten gebracht werde, sagt UN-Sprecher Stephane Dujarric in New York. "Wir können die Debatte zur Impfpflicht führen. Aber dies ist in der Tat ein Luxus. Konzentrieren wir uns also einfach darauf, Impfstoffe an Orte zu bringen, die sie brauchen."
+++ 21:06 Sechs Bundesländer melden Höchstwerte bei Neuinfektionen +++
Sechs Bundesländer melden so viele Neuinfektionen wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Nordrhein-Westfalen verzeichnet 14.800 neue Fälle, Berlin 8862, Hessen 6660, Niedersachsen 5870, Rheinland-Pfalz 2994 und Hamburg 2590. Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz übermitteln die Stadtstaaten Bremen (1349,0), Berlin (856,4) und Hamburg (723,0). Im Vergleich zur Vorwoche, als Berlin noch 336,3 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche verzeichnete, hat sich der Wert in der Hauptstadt mehr als verdoppelt.
+++ 20:36 Lauterbach verzichtet auf eigenen Vorschlag für Impfpflicht +++
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach verzichtet auf einen eigenen Vorschlag für eine allgemeine Impfpflicht. Dem Nachrichtenportal "The Pioneer" sagt der SPD-Politiker: "Ich habe mich entschieden, keinen eigenen Antrag zu präsentieren, sondern da neutral zu sein." Dem Parlament einen eigenen Entwurf zu präsentieren, wäre auf jeden Fall "keine so kluge Idee". Als Gesundheitsminister müsse er "eine gewisse Neutralität" haben. In der Sache stehe er aber "Schulter an Schulter" mit Bundeskanzler Olaf Scholz. "Wir sind klare Befürworter der Impfpflicht." Besonderen Zeitdruck sieht der Minister nicht. Für die Omikron-Variante spiele die Impfpflicht sowieso keine entscheidende Rolle mehr. Sie müsse perspektivisch funktionieren, "damit im Herbst die Welle abgewendet werden kann".
+++ 20:15 Bundesländer melden 75.352 Fälle - zweithöchster Wert seit Pandemie-Beginn +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 7.682.808 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 75.352 neue Fälle hinzu. Das ist der zweithöchste Wert seit Beginn der Pandemie. Mehr Neuinfektionen meldeten die Bundesländer nur am 25. November vergangenen Jahres mit 77.079 registrierten Ansteckungen. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 349 auf 114.849. Als aktuell infiziert gelten rund 714.500 Personen.
Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,11 angegeben (Vortag: 1,10). Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 3050 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 1836 davon werden invasiv beatmet.
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Quelle: ntv.de, hek/jpe/dpa/AFP/rts