Wende im Amok-Fall von Madison? 20-Jähriger soll Anschlag mit Schul-Schützin geplant haben
19.12.2024, 14:15 Uhr Artikel anhören
Am Montag erschoss eine 15-Jährige an der Abundant Life Christian School eine Mitschülerin, eine Lehrerin und dann sich selbst.
(Foto: IMAGO/Imagn Images)
Am Montag eröffnet eine 15-Jährige an einer Privatschule in Wisconsin das Feuer, tötet zwei Menschen und dann sich selbst. Nun gibt es in dem Fall einen neuen Verdächtigen. Der 20-Jährige soll einen weiteren Anschlag mit der Amokläuferin geplant haben.
Nach dem tödlichen Amoklauf an einer christlichen Privatschule im US-Bundesstaat Wisconsin hat die Polizei einen Verdächtigen in dem Fall festgenommen. Wie die "New York Post" berichtet, steht der 20-jährige Kalifornier Alexander Paffendorf unter Verdacht, eine weitere Attacke mit der 15-jährigen Nathalie Rupnow geplant zu haben. Sie hatte am Montag an der Abundant Life Christian School das Feuer eröffnet, eine Mitschülerin, eine Lehrerin und dann sich selbst getötet.
Laut Behördeninformationen, die dem US-Sender "CBS 8" vorliegen, soll Paffendorf Nachrichten an die Teenagerin verschickt haben, in denen es um einen geplanten Anschlag ging. "Während einer FBI-Befragung gab Paffendorf gegenüber den Beamten zu, er habe Rupnow erzählt, sich mit Sprengstoff und einer Waffe ausrüsten und ein Regierungsgebäude angreifen zu wollen", heißt es in dem Papier des Carlsbad Police Department. Welche Einrichtung genau in seinem Visier stand, geht daraus nicht hervor.
"Große schwarze Waffenkiste"
Am Dienstagabend hatte ein Richter des Obersten Gerichtshofs von San Diego eine einstweilige Verfügung gegen den jungen Mann erlassen, die ihn dazu verpflichtet, alle seine Waffen und Munition binnen 48 Stunden an die Polizei zu übergeben. Kurz danach rückten mehr als ein Dutzend Streifenwagen zu Paffendorfs Haus aus.
Die Polizisten "waren voll bewaffnet und überall auf der Straße verteilt", erzählte Anwohner Alex Gallegos dem Sender. Sie hätten Rupnows Haus betreten und seien anschließend mit einer "großen schwarzen Waffenkiste" wieder herausgekommen. Ein anderer Nachbar zeigte sich bestürzt über den Vorfall: "Ich hätte nie gedacht, dass so etwas hier passieren würde - direkt gegenüber von meinem eigenen Haus. Das ist beängstigend."
Neue Hinweise auf Tatmotiv?
Die Nachrichten des 20-Jährigen könnten neue Hinweise auf Rupnows Tatmotiv liefern. Wie "CNN" berichtet, soll die Jugendliche ein Manifest hinterlassen haben, das nun von Ermittlern überprüft wird. Klar sei bereits, dass der Amoklauf im Voraus geplant war, bestätigte ein Beamter dem US-Sender. Laut Polizeichef Shon Barnes hatte die Schülerin mit privaten Problemen zu kämpfen.
Rupnow lebte als Kind geschiedener Eltern hauptsächlich bei ihrem Vater, heißt es in der "Daily Mail". Unmittelbar nach dem Amoklauf wurden die Häuser beider Elternteile durchsucht, um herauszufinden, ob sie in Zusammenhang mit der Tat stehen. Dies konnte allerdings schnell ausgeschlossen werden. Barnes bestätigt, dass sie mit den Ermittlungsbehörden kooperieren.
Neben den drei Todesopfern wurden bei der Schießerei an der Abundant Life Christian School auch sechs Menschen verletzt. Nach "Guardian"-Informationen befinden sich zwei von ihnen weiterhin in kritischem Zustand, zwei weitere konnten hingegen bereits aus dem Krankenhaus entlassen werden.
Quelle: ntv.de, apr