Mordkommission ermittelt 30-Jähriger am Alexanderplatz erstochen
24.08.2014, 22:46 Uhr
Es geschieht am hellichten Tag mitten in Berlin: In der Nähe des Alexanderplatzes wird ein 30-Jähriger niedergestochen. Der Täter kann fliehen, die Polizei fahndet nun nach einem 20- bis 25-Jährigen. Er soll einen auffälligen Nasenring tragen.
Wieder einmal ist es nahe dem Berliner Alexanderplatz zu einem Ausbruch tödlicher Gewalt gekommen. Mitten am Tag wurde hier ein 30 Jahre alter Mann erstochen. Nach Angaben der Feuerwehr hatte der Angreifer ihm in den Brustkorb gestochen. Rettungskräfte und ein Notarzt führten vor Ort noch Wiederbelebungsmaßnahmen durch und transportierten den schwer Verletzten dann in ein Krankenhaus, wo er kurz darauf starb. Die Mordkommission ermittelt.
Nach bisherigen Erkenntnissen kam der 30-Jährige mit einem anderen Mann und zwei Frauen am Nachmittag aus einer Diskothek, als eine Gruppe anderer Personen das Quartett ansprach. Dabei soll ein Mann eine Frau aus der vierköpfigen Gruppe belästigt haben. Als sich der 30-Jährige einmischte, kam es offenbar zum Streit. Einer der Männer zückte das Messer und stach auf den 30-Jährigen ein.
Bei dem Täter soll es sich um einen 20- bis 25-jährigen Mann handeln. Offenbar trägt er einen auffälligen Nasenring sowie drei Piercings in der Unterlippe. Vermutlich war er in Begleitung einer Frau mit pinkfarbenen Haaren.
Innensenator erwägt Konsequenzen
Berlins Innensenator Frank Henkel sagte, es bestürze ihn zutiefst, "dass ein junger Mensch in unserer Stadt so brutal getötet wurde". Die Gewalttat führe auf tragische Weise vor Augen, "dass wir auch mit den erhöhten Sicherheitsmaßnahmen und dem zusätzlichen Personal nach dem Tod von Jonny K. solche unfassbaren Taten nicht ausschließen können."
Der 20-jährige Johnny K. war 2012 von mehreren Männern am Alexanderplatz totgeprügelt worden. Rund um den Platz hat es in den vergangenen Jahren einige Fälle von Gewalt gegeben.
Henkel kündigte Konsequenzen an: Man werde in den kommenden Wochen sehr genau prüfen müssen, "welche weiteren Schlussfolgerungen wir ziehen", so der CDU-Politiker. Es bestehe kein Zweifel daran, dass sich solche tödlichen Gewaltvorfälle stark auf das Sicherheitsgefühl vieler Menschen auswirkten.
Quelle: ntv.de, ghö/dpa