Panorama

Brennender Wohnwagen Achtjähriger rettet sechs Menschen

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Als der Wohnwagen seiner Familie in Flammen aufgeht, wird der acht Jahre alte Tyler zum Helden. Immer wieder klettert er in den brennenden Trailer und rettet so sechs seiner Verwandten das Leben. Doch es ist eine Geschichte ohne Happy-End.

Die US-Kleinstadt Penfield trauert um einen achtjährigen Helden. Der kleine Tyler rettete sechs Verwandte aus einem brennenden Wohnwagen und starb, als er einen weiteren Menschen retten wollte. Insgesamt kamen drei Menschen ums Leben.

Der Wohnwagen brennt komplett aus.

Der Wohnwagen brennt komplett aus.

(Foto: AP)

Wie US-Medien berichteten, wollte der Junge von Sonntag auf Montag bei Verwandten in deren Trailer in Penfield im US-Bundesstaat New York übernachten. Wegen des US-Feiertags in Gedenken an Martin Luther King hatte er am Montag schulfrei. In der Nacht sei ein Feuer in dem Wohnwagen ausgebrochen, teilte die Polizei nach übereinstimmenden Medienberichten mit. Der Junge bemerkte den Brand, weckte sechs Verwandte und brachte sie hinaus. Unter den Geretteten waren auch zwei Kinder im Alter von vier und sechs Jahren.

"Mutig und selbstlos opferte er sein Leben"

Doch weil sein 57-jähriger Großvater und sein behinderter 54-jähriger Onkel noch nicht in Sicherheit waren, kehrte Tyler zurück in den brennenden Wagen. Nach Angaben der Feuerwehr wollte er seinem Onkel helfen, der im Rollstuhl saß und nur an Krücken gehen konnte. Die Feuerwehr fand die beiden im hinteren Teil des Wohnwagens. Der Großvater des Jungen kam ebenfalls ums Leben, berichtete der Nachrichtensender CNN.

"Mutig und selbstlos opferte er sein eigenes Leben. Er konnte dadurch die Leben von sechs anderen Menschen retten und er ist ein wahrer Held", sagte der Vorsteher des Schulbezirks von Tyler laut einer Mitteilung.

Es hätten eindeutig zu viele Menschen in dem Wohnwagen gelebt, sagte eine Nachbarin laut der Zeitung "USA Today". Teilweise war sie so besorgt über die vielen Bewohner auf engstem Raum, dass sie den Fall den Behörden melden wollte. Doch für Trailer in Privatbesitz gebe es kaum Brandschutzvorschriften, sagte Feuerwehrchef Chris Ebmeyer der Zeitung zufolge. Tylers Großvaters hatte Verwandte aufgenommen, die vorübergehend eine Bleibe brauchten. Trotz gesundheitlicher Beschwerden sei er stets sehr hilfsbereit gewesen, so eine Nachbarin.

Die Brandursache war zunächst unklar. Die Feuerwehr geht von einem Unfall aus, möglicherweise an einer Stromleitung. Die schlecht gedämmten Wohnwagen würden bei einem Feuer sehr schnell großen Schaden nehmen, so Ebmeyer. Vermutlich habe es keinen Rauchmelder gegeben, der alle Bewohner rechtzeitig hätte warnen können.

Quelle: ntv.de, ame/apo/dpa

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