Zuerst denkt der FKK-Schwimmer, er hat sich in Wasserpflanzen verheddert. Doch dann merkt er, dass er an einem Anglerhaken festhängt. "Nicht ziehen", ruft er dem Mann am Ufer noch zu. Die Geschichte endet schließlich in der Notaufnahme.

Der Kaisersee in Augsburg ist ein beliebter Badesee, ein inoffizieller FKK-Hotspot und auch Fischen ist dort erlaubt. Hier prallen also Interessen aufeinander, die nicht gerade gut zusammenpassen und die einem Badegast nun zum Verhängnis wurden.

Wie die "Augsburger Allgemeine" berichtete, war ein FKKler im Kaisersee schwimmen, als er bemerkte, dass er sich mit seinem besten Stück in etwas verfangen hatte. Zunächst dachte der Mann, er sei in ein Geflecht von Schlingpflanzen geraten. Doch dann erkannte er: Er hing an einem Angelhaken.

Zu spät entdeckte er den Angler am Ufer. "Ich bin oft an dem See und weiß, dass dort Fischer sind. Diesen Mann habe ich aber nicht gesehen", sagte er im Gespräch mit der Zeitung. Um Schlimmeres zu verhindern, rief er dem Fischer zu: "Nicht ziehen!" Dann schwamm er ans Ufer, um das Malheur zu beseitigen. Doch der Haken ließ sich nicht so einfach entfernen.

Keine schwere Verletzung

Also machten die beiden Männer kurzen Prozess: Sie schnitten den Fischköder ab: Der Verwundete machte sich umgehend auf den Weg in die nächste Notaufnahme. Dort angekommen, konnte sich das Krankenhauspersonal beim Anblick des Nudisten ein Schmunzeln nicht verkneifen. Immerhin entpuppte sich die Verletzung als nicht ganz so schwer: Ein Arzt kann den Haken entfernen und die Wunde versorgen.

Der Fischer soll laut dem Nackt-Schwimmer übrigens wenig Verständnis für seine missliche Lage gehabt haben. "Er erklärte mir, dass dies kein offizieller Badesee und er berechtigt sei, hier zu fischen und dies auch durch Schilder gekennzeichnet ist. Ich versuchte, ihm klar zu machen, dass es durchaus ein Badesee ist und er auf die Schwimmer achten muss und ich kein Badeverbot mit entsprechendem Schild kenne."

Der Arzt erteilte dem Nudisten ein einwöchiges Schwimm- und Duschverbot. Die Wunde soll mittlerweile wieder verheilt sein. Laut "Augsburger Allgemeine" hat der FKKler auch aus seinem Fehler gelernt: Zwar dreht er weiterhin nackt seine Runden in dem Gewässer. Aber:  "Sicherheitshalber schwimme ich jetzt in der Mitte."