Hochwasser-Aufruhr legt sich Aufräumarbeiten können beginnen
16.06.2013, 10:41 Uhr
Fallende Pegel entspannen die Lage an der Elbe in Norddeutschland.
(Foto: dpa)
Die Lage in den von Hochwasser geplagten Städten scheint sich zu entspannen. In einigen Ortschaften wird der Katastrophenschutz aufgehoben und die Einwohner kehren in ihre Häuser zurück. Aber auch wo das nicht der Fall ist, sind die Verantwortlichen optimistisch.
Die Pegelstände im schleswig-holsteinischen Lauenburg sind weiter leicht gefallen. Am Sonntag zeigte der Pegel in Lauenburg 8,95 Meter, einen Tag zuvor waren es noch über 9,00 Meter gewesen, berichtete Tom Reher vom Katastrophenschutzstab. "Die Nacht war ruhig, es gab keine Besonderheiten", sagte der Sprecher.
In der vom Hochwasser betroffenen Altstadt sind unterdessen die Aufräumarbeiten angelaufen. Unter anderem werden die Sandsackbarrieren abgebaut. Damit die Bewohner mit den Aufräumarbeiten beginnen und vollgelaufene Keller leerpumpen können, werden nach Rehers Angaben zunächst Baustromkästen aufgebaut. Anschließend werde schrittweise die normale Stromversorgung wieder hergestellt. Auch an der Schleuse zum Elbe-Lübeck-Kanal wurde mit dem Rückbau der Sandsäcke begonnen.
Vorerst weiter Katastrophenalarm in Lüneburg
Am Vortag waren die Bewohner der evakuierten Lauenburger Altstadt in ihre Wohnungen zurückgekehrt. Rund 300 Menschen hatten vor einer Woche die von der Elbeflut bedrohten Wohngebiete verlassen müssen. Am Vormittag findet in der Maria-Magdalenen-Kirche ein Gottesdienst für die Betroffenen statt.
Auch der niedersächsische Landkreis Lüchow-Dannenberg hat den Katastrophenfall wegen des Elb-Hochwassers aufgehoben. Weitere Informationen plant die Kreisverwaltung im Laufe des Vormittags bekannt zu gegeben. Im vom Hochwasser ebenfalls betroffenen Kreis Lüneburg blieb der Katastrophenalarm zunächst bestehen. Ein Sprecher ging jedoch davon aus, dass er auch dort im Laufe des Tages aufgehoben wird. Die Lage sei ruhig, die Zahl der Einsatzkräfte sei schon deutlich heruntergefahren worden.
Im Brandenburgischen Wittenberge sieht es ähnlich aus. Der Pegelstand erreichte dort am Morgen einen Wert von 6,91 Metern. Beim historischen Höchststand vor einer Woche lag der Wert bei 7,85 Metern. Das Krisenmanagement vor Ort rechnet damit, dass der Wasserstand am kommenden Dienstag den Grenzwert der höchsten Alarmstufe von 6,70 Metern sinkt.
Quelle: ntv.de, dpa