Wohl schon seit Jahren tot Bergsteiger findet drei Leichen am Montblanc
24.08.2017, 11:24 Uhr
Todesfalle Montblanc: Tausende Menschen sind bei Auf- oder Abstieg schon gestorben.
(Foto: imago/GFC Collection)
Der Montblanc ist der höchste Berg der Alpen - und einer der gefährlichsten der Welt. Die Gletscherschmelze gibt immer wieder einst abenteuerlustige Todesopfer des Gipfels frei. Dieses Mal auch eine vermutlich schon vor Jahren verunglückte deutsche Bergsteigerin.
Ein französischer Bergsteiger hat am Montblanc drei Leichen entdeckt. Sie seien vermutlich schon seit Jahren tot, sagte ein Sprecher der Bergrettung des Aostatals. Bei einer Leiche sei der Personalausweis einer deutschen Frau gefunden worden, die demnach 1972 geboren wurde. Der Ausweis wurde 1995 ausgestellt.
Der Fund wurde im Eis der Bergkette Dômes de Miage auf der französischen Seite des französisch-italienischen Massivs der Alpen gemacht. "Mit steigenden Temperaturen und dem Abschmelzen des Eises werden solche Funde häufiger", sagte Delfino Viglione von der Bergrettung der Polizei.
Italienische Medien berichteten, die drei Verunglückten könnten seit Ende der 90er Jahre im Eis gelegen haben. Zu den Identitäten gab es bisher keine weiteren Angaben. Die Leichen sollen nun geborgen werden.
Der Montblanc ist mit 4810 Metern die höchste Erhebung der Alpen. Mit geschätzten 6000 bis 8000 tödlich verunglückten Bergsteigern führt der Gipfel die inoffizielle Liste der gefährlichsten Berge an. Anders als etwa bei den hohen Achttausendern im Himalaja existiert keine offizielle jährliche Statistik.
Quelle: ntv.de, jog/dpa