Panorama

Waldbrände auf La Gomera schwächer Bewohner dürfen nach Hause

Langsam zeigt die Bekämpfung des Feuers auch aus der Luft aus Wirkung.

Langsam zeigt die Bekämpfung des Feuers auch aus der Luft aus Wirkung.

(Foto: AP)

In den Wäldern der Kanaren-Inseln La Gomera lodern weiter die Flammen. Allerdings breitet sich das Feuer nicht mehr so rasch aus. Die meisten Bewohner dürfen in ihre Häuser zurück. Derweil erhebt die Inselverwaltung schwere Vorwürfe gegen die spanische Regierung.

Im Kampf gegen einen verheerenden Waldbrand auf der Kanaren-Insel La Gomera hat sich die Lage leicht entspannt. Zehn Tage nach dem Ausbruch des Feuers breiteten sich die Flammen nur noch langsam aus. Sie loderten nach Angaben der spanischen Rettungsdienste vor allem in einem schwer zugänglichen Gebiet im Norden der Insel.

Die Regionalregierung der Kanaren gestattete den Bewohnern der Ortschaften Valle Gran Rey und Vallehermoso, die wegen der Brände ihre Häuser hatten verlassen müssen, die Rückkehr in ihre Wohnungen. Nur einzelne Siedlungen in Vallehermoso und 39 von den Flammen zerstörte Häuser im Touristenort Valle Gran Rey durften noch nicht wieder betreten werden. Am Sonntag und Montag hatten mehr als 5000 Bewohner - ein Viertel der gesamten Inselbevölkerung - wegen der Flammen ihre Wohnungen zeitweise verlassen müssen.

Feuer auf elf Prozent der Fläche ausgebreitet

Das Feuer hatte sich auf elf Prozent der Gesamtfläche der Insel ausgebreitet. Im Kampf gegen die Flammen waren elf Löschflugzeuge und Hubschrauber im Einsatz. Marokko bot die Bereitstellung von zwei Maschinen an. Nach Angaben des Sicherheitschefs der Kanaren, Humberto Gutiérrez, waren die Löschmannschaften aber noch weit davon entfernt, das Feuer unter Kontrolle zu bekommen.

Der Chef der Inselverwaltung von La Gomera, Casimiro Curbelo, warf der spanischen Regierung vor, auf den Kanaren eine "Politik der verbrannten Erde" zu betreiben. Die Inseln verfügten nicht über ausreichende Mittel für die Bekämpfung von Waldbränden. "Beim Brand auf La Gomera besteht die einzige Hoffnung darin, dass die Flammen von allein ausgehen."

Die Madrider Regierung wies die Vorwürfe zurück. "Wir haben den Kanaren immer Löschflugzeuge zur Verfügung gestellt, wenn die Inseln darum gebeten haben", betonte Umweltminister Miguel Arias Cañete.

Quelle: ntv.de, dpa

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