Schwerverletzte in Rheinland-Pfalz Blitz trifft Fußball-Schiedsrichter
28.05.2016, 18:05 Uhr
Augenzeugen zufolge habe es keinerlei Anzeichen für ein Gewitter gegeben. (Archivbild)
(Foto: picture alliance / dpa)
Bei blauem Himmel geht ein Jugendfußballspiel gerade zu Ende, als völlig unerwartet der Blitz einschlägt. Der Schiedsrichter wird getroffen. Insgesamt 16 Menschen werden in Krankenhäuser gebracht.
Insgesamt 35 Menschen, darunter 30 Kinder, sind im westlichen Rheinland-Pfalz nach einem Blitzeinschlag während eines Fußballspiels in Krankenhäuser gebracht worden. Drei von ihnen erlitten bei dem Unglück in Hoppstätten schwere Verletzungen.
Wie ein Polizeisprecher sagte, wurde der Schiedsrichter des E-Jugend-Spiels direkt vom Blitz getroffen. Zeugen begannen sofort mit Wiederbelebungsmaßnahmen, ein Rettungshubschrauber brachte den Mann in ein Krankenhaus. Zwei andere Erwachsene wurden ebenfalls schwer verletzt. Das Spiel war zum Zeitpunkt des Blitzschlags gerade beendet. Die 30 Kinder im Alter von neun bis elf Jahren und zwei weitere Erwachsene hatten auffällige Herzfunktionen. Sie wurden vorsorglich ins Krankenhaus gebracht und gelten als leicht verletzt.
"Es gab Zeugen zufolge keinen Regen und keinen dunklen Himmel", berichtete der Sprecher und bestätigte einen Online-Bericht der "Rheinpfalz". Wie ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes sagte, waren zur Zeit des Unglücks drei Gewitterzellen in der Gegend unterwegs. Den betroffenen Kreis Kusel hätten sie aber eher "am äußersten nördlichen Zipfel" gestreift. Am Nachmittag warnte der DWD für große Teile von Rheinland-Pfalz vor schweren Gewittern.
Von allen Kindern und Erwachsenen seien noch vor Ort Elektrokardiogramme (EKG) geschrieben worden, um die Herzfunktionen zu überprüfen, sagte der Polizeisprecher. Bei elf Kindern und zwei Elternteilen seien die Ergebnisse auffällig gewesen, deshalb seien auch sie vorsorglich in Krankenhäuser gebracht worden. Zwei Notarzt- und fünf Rettungswagen sowie alle Freiwilligen Feuerwehren aus der Umgebung waren im Einsatz.
Quelle: ntv.de, fma/dpa