Panorama

Versiegelung verzögert sich "Bottom Kill" verschoben

Die US-Einsatzleitung peilt für das endgültige Versiegeln des Bohrlochs im Golf von Mexiko Anfang September an.

Thad Allen und Dr. Jane Lubchenko setzen die ersten beiden von 23 vom Öl gesäuberten Schildkröten vor Florida ins Wasser.

Thad Allen und Dr. Jane Lubchenko setzen die ersten beiden von 23 vom Öl gesäuberten Schildkröten vor Florida ins Wasser.

(Foto: AP)

Die endgültige Versiegelung der vor vier Monaten leckgeschlagenen Ölquelle im Golf von Mexiko verzögert sich voraussichtlich um etwa drei weitere Wochen. Die US-Regierung visiert den Start des als "Bottom Kill" bezeichneten Verfahrens, bei dem das Bohrloch 4000 Meter unter dem Meeresgrund auch von unten mit Schlamm und Zement verschlossen werden soll, nun für Anfang September an. Vorher solle der Ölkonzern BP noch den defekten Abdichtkopf über dem Bohrloch in etwa 1500 Metern Tiefe austauschen, sagte Einsatzleiter Thad Allen.

Mit der Installation eines neuen Sicherheitsventils, dem sogenannten Blowout-Preventer, solle sichergestellt werden, dass beim "Bottom Kill" besser auf Druckschwankungen reagiert werde.

Ursprünglich sollte mit dem Verfahren Mitte August begonnen werden. Nun werde dies vermutlich in der Woche nach dem US-Feiertag Labor Day am 6. September der Fall sein, sagte Allen.

Der Untergang der von BP gecharterten Bohrinsel "Deepwater Horizon" im April hatte die größte Ölpest in der Geschichte der USA verursacht. Aus dem Bohrloch strömt kein Öl mehr, seit Ingenieure des Ölkonzerns BP es Mitte Juli provisorisch mit einem Deckel verschlossen hatten. Vor etwa zwei Wochen gelang es, das Bohrloch von oben mit Schlamm und Zement zu versiegeln. Nach dem "Bottom Kill" soll die Quelle endgültig dicht sein.

Aus dem Leck eineinhalb Kilometer unter der Meeresoberfläche waren seit Ende April insgesamt etwa 660.000 Tonnen Öl ins Meer geströmt.

Quelle: ntv.de, rts/dpa

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