Panik bei Stierhatz in Pamplona Bulle löst sich von der Gruppe
08.07.2012, 13:23 Uhr
Der Bulle, der ausgebrochen ist, trägt den Namen "Navajito".
(Foto: AP)
Wie durch ein Wunder kommt am zweiten Tag der Stierhatz von Pamplona niemand ums Leben, obwohl mehrere Läufer von einem Tier zu Boden gestoßen oder auf die Hörner genommen werden. Selbst schwere Verletzungen müssen bisher nicht behandelt werden.
Mehrere Läufer sind bei der zweiten Stierhatz des San-Fermin-Festes in Pamplona von Tieren zu Boden gestoßen worden. Wie durch ein Wunder gab es jedoch keine Schwerverletzten. Einer der sechs spanischen Kampfstiere überrannte auf der 825 Meter langen Strecke gleich dreimal mehrere Läufer und nahm einen weiteren Teilnehmer auf die Hörner. Nach Krankenhausangaben gab es jedoch keine Schwerverletzten, nur zwei Läufer mussten mit Prellungen in einer Klinik behandelt werden.
Der zweite Stierlauf durch die engen Gassen der nordspanischen Stadt war besonders gefährlich und spektakulär. Ein 640 Kilogramm schwerer rotbrauner Bulle aus der berühmten Kampfstierzucht Miura trennte sich rasch von den restlichen Tieren und verbreitete Panik unter den tausenden Läufern ("mozos"). Mit seinem linken Horn erfasste er den Hals eines Läufers und warf den Mann in die Luft. Dieser hatte unglaublich viel Glück, denn das spitze Horn durchbohrte nicht seinen Halsschlagader.
Bei den "sanfermines" werden vom 7. bis zum 14. Juli täglich um acht Uhr sechs Kampfstiere und mehrere zahme Leitochsen durch die Gassen der Altstadt Pamplonas bis in die Arena gejagt, wo sie abends von Toreros getötet werden. Die Hatz ("encierro") war durch Ernest Hemingways Roman "Fiesta" (1926) weltbekannt geworden. Seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1922 kamen 15 Läufer ums Leben, zuletzt 2009 ein 27-jähriger Spanier.
Quelle: ntv.de, dpa