Blitz und Donner über dem Osten Gewitterfront hinterlässt schwere Schäden
17.08.2015, 13:57 Uhr
Heftige Gewitter leiten in Deutschlands Osten das Ende des Hochsommers ein. Im Eichsfeld laufen zahlreiche Keller voll. Teile der A38 stehen zeitweise unter Wasser. In Rustenfelde gibt der Bach am Morgen einen Toten frei.
Starke Regenfälle haben im Osten Deutschlands Straßen überflutet und Keller überschwemmt. Im thüringischen Rustenfelde südöstlich von Göttingen wurde die Leiche eines Mannes in einem Bach angespült. Der Tote sei erst am Montagvormittag entdeckt worden, teilte die Polizei in Nordhausen mit.
Die Identität des Mannes und die Umstände des Todes seien noch unklar. Rustenfelde war laut Polizei in der Region am schwersten von den Unwettern in der Nacht zum Montag betroffen. Dort seien mehrere Häuser vom Einsturz bedroht. Besonders stark betroffen war auch der Landkreis Eichsfeld in Thüringen. Hier wurde die Autobahn 38 in der Nacht teilweise überflutet, wie die Polizei mitteilte.

Umgeknickte Strommasten einer 380-KV-Freileitung zeugen bei Schkölen von der Wucht eines Unwetters
(Foto: dpa)
Im Eichsfeld regnete es so stark, dass auch Schlamm von den Hängen auf die Fahrbahn rutschte. Im ganzen Landkreis waren etwa 30 Orte vom heftigen Unwetter betroffen, wie die Rettungsleitstelle mitteilte. Auch der Gefahrenzug des Landkreises war im Einsatz, weil in einigen überschwemmten Kellern Heizöltanks ausliefen.
Blitzschlag beendet Fußballspiel
Die Unwetterschäden nach den teils schweren Sommergewittern mit ergiebigen Regenfällen blieben nicht auf den Landkreis Eichsfeld beschränkt. Glück im Unglück hatten Sportler im sächsischen Bräunsdorf: Dort schlug während eines Fußballspiels am Sonntag ein Blitz auf dem Spielfeld ein. 22 Menschen erlitten leichte Verletzungen. Sowohl Spieler, als auch Zuschauer mussten ärztlich behandelt werden. Die Partie wurde abgebrochen.
Bei Schkölen in Thüringen hatten die Sturmböen einer Gewitterfront bereits am Freitag mehrere Hochspannungsmasten umgerissen. Die gefallenen Stahlkonstruktionen lagen am Wochenende entlang einer glücklicherweise nur wenig befahrenen Landstraße. Insgesamt knickten hier fünf Strommasten um. Dabei rissen die stromführenden Leitungen ab. Die Stromversorgung war nach Angaben des Netzbetreibers 50Hertz allerdings nicht gefährdet, die Reparaturarbeiten dauern über das Wochenende hinaus an.
In Brandenburg fielen auf einem Campingplatz in Alt-Schadow Bäume auf mehrere Campingwagen, wie die Feuerwehr mitteilte. Verletzt wurde niemand. Bei Rathenow in Brandenburg musste die Feuerwehr am Wochenende ausrücken, um die Folgen großflächigen Windbruchs zu beseitigen. An vielen Stellen waren Bäume auf die Fahrbahn gestürzt.
Quelle: ntv.de, mmo/dpa