Hochwasser-Liveticker vom Dienstag +++ 21:00 Hessen verspricht Unterstützung +++
12.06.2013, 06:23 UhrDie Hochwasser-Katastrophe ist noch nicht überstanden. Die Spitze des Hochwassers verlässt Sachsen-Anhalt und zieht weiter nach Brandenburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Mit Massen von Sandsäcken versuchen Helfer, den entfesselten Fluss in Schach zu halten. Doch Entwarnung kann noch nicht gegeben werden, und auch wenn das Wasser abfließt, gibt es noch viel zu tun. Zum aktuellen Wetterbericht geht es hier.
+++ 21:00 Hessen verspricht Unterstützung +++
Hessen wird den vom Hochwasser betroffenen Bundesländern beim Wiederaufbau finanziell unter die Arme greifen. Das sagte Ministerpräsident Volker Bouffier am Abend beim Jahresfest in der hessischen Landesvertretung in Berlin. "Das kann kein Land alleine schultern, das ist eine nationale Aufgabe", erklärte Bouffier. Wenn Bund und Länder wie beim Hochwasser 2002 gemeinsam einen milliardenschweren Hilfsfonds gründen, werde Hessen sich beteiligen. Der Bund als kreditwürdigster Schuldner sollte die benötigte Summe aufnehmen, die Länder ihren Anteil an der Rückzahlung leisten. Die Ministerpräsidenten wollen auf ihrer Konferenz am Donnerstag über den Fonds beraten.
Stiftung RTL
Kontonr. 1512151
BLZ 37050198
Sparkasse Köln/Bonn
Stichwort: Jahrhundertflut
Aktion Deutschland Hilft
Kontonr. 102030
BLZ 37020500
Sozialbank, Köln
Aktion Deutschland Hilft e.V. ist ein Bündnis von 22 deutschen Hilfsorganisationen, die im Katastrophenfall ihre Kräfte bündeln.
+++ 20:50 Hochwasserscheitel im Raum Wittenberge-Dömitz +++
Der Hochwasserscheitel der Elbe bewegt sich laut dem Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt Westmecklenburg im Raum Wittenberge-Dömitz. Die Pegelstände im Norden, etwa in Geesthacht Schleswig-Holstein oder Hohnstorf in Niedersachsen bleiben laut dem länderübergreifenden Hochwasserportal sehr hoch. Aber auch weiter südlich, in Sachsen-Anhalt bleibt demnach in Tangermünde, Niegripp, Barby und Aken an der Elbe sowie Oberthau an der Weißen Elster die Meldestufe vier bestehen. In Bayern steigen die Pegel im Donaugebiet wieder an. In vier Landkreisen wird die Meldestufe drei erreicht.
+++ 20:33 Pegel in Dömitz steigt nicht mehr +++
In Mecklenburg-Vorpommern ist offenbar der Scheitelpunkt des Hochwassers erreicht. In Dömitz steige der Pegel nicht mehr an und in Boizenburg habe sich der Pegelanstieg stark verlangsamt, teilte das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Westmecklenburg mit. In den kommenden Tagen werde erwartet, dass das Wasser absinkt. Die Alarmstufe vier werde aber erst Ende dieser oder Anfang nächster Woche erreicht.
+++ 19:35 Katastrophenalarm an der Mulde aufgehoben +++
Eine positive Nachricht für Bad Düben in Nordsachsen: Im Bereich der Mulde wurde der Katastrophenalarm aufgehoben, berichteten der Landkreis Nordsachsen. Für das gesamte Gebiet der Elbe bleibe er aber weiterhin bestehen. Auch im Landkreis Wittenberg in Sachsen-Anhalt galt ab 18.30 Uhr kein Katastrophenfall mehr, wie die Mitteldeutsche Zeitung auf Twitter berichtete. Laut dem Landkreis Wittenberg war am Morgen die Alarmstufe 4 an der Elbe aufgehoben worden.
+++ 18:35 Rösler befürwortet Bund-Länder-Hilfsfonds +++
Kurz vor dem Flut-Gipfel im Kanzleramt hat sich Wirtschaftsminister Philipp Rösler für einen Bund-Länder-Hilfsfonds ausgesprochen. Dieses Mittel habe sich schon nach dem Hochwasser 2002 bewährt, sagte der FDP-Vorsitzende im RBB. An der damaligen Höhe der Mittel orientiere sich das Volumen des Fonds, verlautete aus Koalitionskreisen. Darauf hätten sich die beteiligten Ministerien verständigt. Die genaue Ausgestaltung stehe noch nicht fest, es werde aber einen Nachtragshaushalt geben. Mehrere Länder zeigten sich zur Unterstützung bereit, nahmen aber auch den Bund in die Pflicht. In der Unionsfraktion sagte Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich nach Angaben von Teilnehmern, der Bund wolle die Hälfte der Kosten übernehmen, die Länder die andere.
+++ 17:47 Haseloff: Solidaritätszuschlag für Hilfen nutzen +++
Sachsen-Anhalts Regierungschef Reiner Haseloff will Mittel aus dem Solidaritätszuschlag für die Bewältigung der Hochwasserschäden nutzen. Diesen Vorschlag werde er bei der Ministerpräsidentenkonferenz an diesem Donnerstag in Berlin unterbreiten. Die Hochwasserschäden gingen in die Milliarden. "Es ist eine nationale Aufgabe", sagte er.
+++ 17:30 Rentner in Riesa aus der Elbe gerettet +++
Polizisten retten einen 81-Jährigen im sächsischen Riesa aus der Elbe. Der Mann, der von seiner Frau bereits als vermisst gemeldet worden war, trieb am Morgen nahe einer Eisenbahnbrücke im Wasser. Drei Polizisten sprangen daraufhin in den Fluss und zogen den Rentner an Land. Er musste wegen einer starken Unterkühlung in ein Krankenhaus gebracht werden.
+++ 17:09 Justizminister besprechen Flutkatastrophe +++
Die Justizminister aus Bund und Ländern wollen bei ihrer Frühjahrstagung über die immensen Schäden durch die jüngste Flutkatastrophe sprechen. Thüringen wolle das Thema beim "Kamingespräch" am Mittwochabend zur Diskussion stellen, sagte die saarländische Justizministerin Anke Rehlinger. Der thüringische Justizminister Holger Poppenhäger hatte unlängst eine Versicherungspflicht für Elementarschäden gefordert.
+++ 16:10 Merkel will Hitzacker und Lauenburg besuchen +++
Kanzlerin Angela Merkel will gemeinsam mit Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil am Mittwochnachmittag die vom Elb-Hochwasser bedrohte Stadt Hitzacker besuchen. Das Elb-Hochwasser hat in Niedersachsen seinen Höhepunkt weitgehend erreicht. In Hitzacker lag der Pegelstand am Nachmittag bei 8,17 Meter. Sonst werden dort im Durchschnitt 2,67 Meter gemessen. Auch nach Lauenburg in Schleswig-Holstein will die Kanzlerin am Mittwoch reisen. Zuvor hatte sie bereits Katastrophengebiete in Bayern, Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg besucht.
+++ 16:05 Nabu warnt vor möglicher Müllschwemme +++
Das Elb-Hochwasser könnte auch eine Gefahr für die Vogelinsel Trischen im Wattenmeer-Nationalpark sein. Die Umweltschutzorganisation Nabu in Schleswig-Holstein warnt vor einer möglichen Müllschwemme. Auf Trischen brüten den Angaben nach jährlich bis zu 5.000 Seevögel.
Freiwillige bei der Arbeit, Soldaten mit Sandsäcken, überflutete Gemeinden, Häuser unter Wasser - was auch immer Sie fotografiert haben, schicken Sie uns Ihre Fotos an hochwasser@n-tv.de. Bitte schreiben Sie dazu, was die Bilder zeigen sowie wo und wann sie aufgenommen wurden. Die eindrucksvollsten Fotos zeigen wir in einer Bilderserie. Vielen Dank!
+ ++ 14:48 Hochwasser-Spitze erreicht Prignitz +++
Die Spitze des Elb-Hochwassers ist in der Prignitz angekommen. "Das Plateau geht jetzt langsam durch", sagte eine Sprecherin des Krisenstabes im brandenburgischen Perleberg. Der Wasserstand zeigte sich zunächst bei einer Höhe um 7,75 Meter in Wittenberge relativ stabil. "Die Situation ist dennoch nicht zu unterschätzen, weil das Wasser sehr lange bei uns stehen wird", sagte die Sprecherin. Der Landkreis rechnet mit einer Dauer von bis zu zehn Tagen. Die Spitze des Hochwassers soll Berechnungen zufolge etwa 40 Kilometer lang sein. Experten hatten befürchtet, dass die Elbe einen historischen Höchststand von mehr als acht Metern erreicht. Mit der Flutung von Poldern konnte die Situation bislang entspannt werden.
+++ 13:49 Hochwasserscheitel in Lauenburg +++
Im schleswig-holsteinischen Lauenburg könnte der höchste Stand des Elbe-Hochwassers erreicht sein. Seit einigen Stunden steht der Pegel konstant 9,59 Meter. "Wir hoffen, dass es jetzt das Ende ist", sagte ein Feuerwehrsprecher.
+++ 13:43 Sachsen-Anhalt richtet Spendenkonto ein +++
Die Landesregierung von Sachsen-Anhalt richtet eine Spendenkonto für die Hochwasserhilfe ein. Spender werden gebeten, als Zahlungsgrund "Hochwasserhilfe Sachsen-Anhalt" anzugeben.
+++ 13:29 Europa schickt Sandsäcke +++
Um Deutschland bei der Bekämpfung des Hochwassers zu unterstützen, leisten auch europäische Nachbarn Hilfe. Die Niederlande, Dänemark und Belgien schicken Sandsäcke.
+++ 13:23 Flut kostet Versicherer Milliarden +++
Die Hochwasser-Katastrophe in Deutschland wird die Versicherungsbranche nach Einschätzung von Experten mehrere Milliarden Euro kosten. Die Rating-Agentur Fitch schätzt, dass auf die Assekuranzen Kosten von 2,5 bis drei Milliarden Euro zukommen. Damit würden die Überschwemmungen in Bayern und im Osten Deutschlands für die Unternehmen noch kostspieliger als die Flut 2002 an Elbe und Oder. Die größten Belastungen für die Versicherer resultierten aus beschädigten Häusern, KfZ-Policen und Betriebsunterbrechungen.
+++ 13:10 Hotline für Flutopfer +++
Das Bundesverbraucherministerium richtet eine zentrale Hotline für Hochwasser-Opfer ein. Die gebührenfreie Hotline ist ab Mittwoch um 9 Uhr unter der bundesweit gültigen Telefonnummer 0800/100 3711 montags bis freitags von 9 Uhr bis 16 Uhr geschaltet. Betroffene erhalten Informationen und Unterstützung von Experten der Verbraucherzentralen vor allem zu vertrags- und versicherungsrechtlichen Fragen.
+++ 13:00 Lauenburg braucht langen Atem +++
In Lauenburg geht die Einsatzleitung davon aus, dass der Pegelstand etwa eine Woche lang über der Marke von 9 Metern bleibt. In der Lauenburger Altstadt scheitern Feuerwehr und THW damit, den Wasserstand mit Hochleistungspumpen zu senken.
+++ 12:45 Neues Hochwasserschutzkonzept für Thüringen +++
Thüringen arbeitet an einem neuen Hochwasserschutzprogramm. Dafür sollen pro Jahr ab 2015 etwa zehn Millionen Euro mehr als bisher ausgegeben werden. "Wir müssen neu bauen, manche Schutzanlagen auch aufstocken und mehr Überflutungsflächen schaffen", sagt Thüringens Umweltminister Jürgen Reinholz (CDU). "Wir brauchen mehr Polder, wo Hochwasser kontrolliert auf Wiesen und Felder fließen kann, bevor es Ortschaften und Städte flutet." Zu den zusätzlichen zehn Millionen Euro, die Reinholz pro Jahr für den Hochwasserschutz fordert, kämen nach Schätzungen jährlich noch etwa zwei Millionen Euro hinzu, um die beim Hochwasser zerstörten Deiche zu reparieren.
+++ 12:29 Deichbruch in Fischbeck unter Kontrolle +++
Der Deichbruch bei Fischbeck im Jerichower Land ist unter Kontrolle. Hubschrauber haben dort riesige Sandsäcke abgesetzt, um die Durchfließgeschwindigkeit des Elbwassers zu verringern. Der Deich ist bereits auf 100 Metern gebrochen, ein weiteres Aufbrechen konnte aber verhindert werden, teilt das Innenministerium mit. Inzwischen ist die Lücke etwa 60 Meter groß.
+++ 12:23 Menschen wollen Elbe-Saale-Winkel nicht verlassen +++
Im Elbe-Saale-Winkel weigern sich noch immer Bewohner, ihre überfluteten Wohnorte zu verlassen. Die Feuerwehr muss diese Menschen jetzt aufwändig retten und weist darauf hin, dass das Kräfte bindet, die anderswo dringend gebraucht würden.
+++ 12:11 Wittenberge sucht Deichläufer +++
Bei der Lagebesprechung des örtlichen Krisenstabs stellt sich heraus, dass in Wittenberge noch verlässliche Deichläufer gesucht werden. Sie sollen die Dämme nach Sickerstellen absuchen und an die Helfer melden. Ansonsten ist das Betreten der Deiche streng verboten.
+++ 11:45 Hochwasserscheitel nun in Brandenburg +++
Die Spitze des Elbehochwassers verlässt Sachsen-Anhalt und zieht weiter nach Brandenburg. In Wittenberge hoffen die Einwohner, dass die Dämme halten.
+++ 11:32 Michael Schumacher unterstützt Flutopfer +++
Formel-1-Ikone Michael Schumacher will den Opfern der Flutkatastrophe in Deutschland großzügig helfen. Der Rekord-Weltmeister wird einen seiner früheren Rennsportanzüge von Mercedes versteigern lassen, um die Menschen finanziell zu unterstützen, sagt er der "Bild"Zeitung. "Ich lege dann auch noch einmal ein deutliches Pfund obendrauf." Bei einem Erlös von 100.000 Euro würde er "den Betrag sogar verzehnfachen".
+++ 11:09 Binnenschifffahrt brechen Einnahmen weg +++
Die deutsche Binnenschifffahrt leidet zunehmend unter dem Hochwasser. Der wirtschaftliche Schaden durch die Einschränkungen im Schiffsverkehr belaufe sich auf mehrere Millionen Euro, teilt der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt mit. Wichtige Wasserstraßen wie Main, Donau oder Elbe seien seit Tagen nicht mehr befahrbar, einige Unternehmen lägen mit ihrer gesamten Flotte still. Gerade für kleinere Unternehmen könnte der wochenlange komplette Wegfall der Einnahmen existenzbedrohend sein. Bis der Schiffverkehr wieder normal läuft, kann es noch mehrere Tage dauern. Zunächst müssen die Fahrrinnen von Schlamm, Treibgut und Geröllmassen befreit werden.
+++ 10:57 Magdeburger Stadtteile wieder freigegeben ++
In Magdeburg können Bewohner in Rothensee und auf dem Werder wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Das entscheidet die Stadtverwaltung. In Magdeburg fallen die Pegel kontinuierlich.
+++ 10:46 Menschen müssen Trebbichau verlassen +++
Der Landkreis Aken fordert die in Trebbichau verbliebenen Einwohner auf, ihren Ort zu verlassen. Die Flut habe von Aken aus den kleinen Ort erreicht.
+++ 10:42 Mülltouristen nutzen Aufräumen aus +++
Die Dresdner Müllabfuhr fährt Sonderschichten, um die Müllberge, die durch die Flut in der Stadt entstanden sind, zu beseitigen. Einige Anwohner nutzen das laut Dresdner Neuesten Nachrichten aus, um ihren Sperrmüll gleich mit entsorgen zu lassen.
+++ 10:35 Helfer ziehen weiter +++
Im Landkreis Stendal, wo sich die Hochwasserlage noch immer nicht entspannt, sind nach Angaben der Landesregierung von Sachsen-Anhalt derzeit rund 2800 Einsatzkräfte im Einsatz, davon mehr als 1000 Bundeswehrsoldaten. Dazu kommen rund 2400 freiwillige Helfer. Bisher seien dort knapp 8000 Menschen von Evakuierungen betroffen. Für 3300 Menschen sei die Evakuierung vorbereitet worden.

Haben die Behörden beim Hochwasserschutz versagt?
+++ 10:13 Landkreis Wittenberg zahlt noch nicht +++
Im Landkreis Wittenberg können heute noch keine Fluthilfen ausgezahlt werden. Das teilt das Landratsamt mit. Viele andere Kommunen beginnen am Vormittag mit der Auszahlung der Soforthilfe für Hochwasseropfer.
+++ 10:08 Deggendorf erwartet neue Flutwelle +++
Das bereits vom Hochwasser schwer getroffene Deggendorf muss mit einer neuen Flutwelle rechnen. Sie könnte laut "Passauer Neuer Presse" einen Pegel von 6,80 Meter erreichen. Helfer verstärken die bereits in Mitleidenschaft gezogenen Deiche. Vor allem im Ortsteil Fischerdorf, der schon überflutet ist, ist die Lage schwierig.
+++ 09:51 Torgau hebt Alarmstufe 4 auf +++
Torgau hebt als letzte Stadt in Sachsen die Alarmstufe 4 auf. Um 9 Uhr liegt der Elbepegel bei 7,73 Meter. Der Elbescheitel hatte Torgau am Freitagabend passiert.
+++ 09:37 Schwierige Lage am Umspannwerk Sandau +++
An einem Umspannwerk in Sandau im Landkreis Stendal Kritisch ist die Lage kritisch. Das Umspannwerk sichert die Stromversorgung von Havelberg und den angrenzenden Teilen Brandenburgs. Derzeit sei es aber gegen die Fluten gesichert, heißt es von den Einsatzkräften. Allerdings strömt durch den Deichbruch bei Fischbeck immer mehr Wasser ein.
+++ 09:30 Kartoffeln werden knapp +++
Das aktuelle Hochwasser könnte Auswirkungen auf die Kartoffelernte in Deutschland haben. Die Folge seien womöglich ein knapperes Angebot und steigende Preise, warnt der Bundesverband der obst-, gemüse- und kartoffelverarbeitenden Industrie in der "Bild"-Zeitung. "Es wird Ausfälle geben. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass es regional zu Versorgungsengpässen mit Pommes, Knödeln und Chips kommt", sagt BOGK-Geschäftsführer Horst-Peter Karos.
+++ 09:02 Altmaier schließt Enteignungen zum Hochwasserschutz nicht aus +++
Bundesumweltminister Peter Altmaier fordert in der "Passauer Neuen Presse" Bauverbote in überflutungsgefährdeten Gebieten, die gezielte Ausweisung von Vorflutflächen sowie die Rückverlegung von Deichen, um den Flüssen mehr Raum zu geben. Auch Enteignungen dürften nicht mehr ausgeschlossen werden. "Sie müssen aber immer die Ultima Ratio bleiben", schränkt der Minister ein.
+++ 08:52 Teilerfolg bei Aken +++
Bei Aken schaffen es die Einsatzkräfte, eine Bruchstelle am alten Mulde-Arm fast zu schließen. Die Feuerwehr hofft, das Leck bis zum Mittag komplett abzudichten. In der Nacht hatten Hubschrauber immer wieder Sandsäcke an den Elbe-Deich gebracht.
Auskünfte zur Hochwasserlage im Schienenverkehr erhalten Reisende im Internet unter www.bahn.de/aktuell oder telefonisch unter der kostenlosen Rufnummer 08000 / 99 66 33.
Für betroffene Bahn-Kunden gelten umfangreiche Kulanzregeln:
- zuggebundene Fahrkarten können in den DB Reisezentren oder an den Informationsschaltern in den Bahnhöfen "für die nächstmögliche Reiseverbindung sowie die Nutzung des nächsten Zuges gültig geschrieben werden". Das gilt auch für eventuell notwendige Umwege.
- Für die Rückerstattung von Online-Tickets hat die Bahn ein Kontaktformular im Internet eingerichtet.
- Für Zeitkarten gelten laut Bahn die tariflichen Umtausch- und Erstattungsbedingungen, für Verbundfahrkarten die Regelungen der jeweiligen Verkehrsverbünde.
+++ 08:38 Bahnverkehr bleibt problematisch +++
Die Sperrung der Elbbrücke bei Schönhausen in Sachsen-Anhalt sorgt weiter für Verspätungen im Fernbahnverkehr. Betroffen sind laut Bahn die ICE-Verbindungen Berlin-Köln und Berlin-Frankfurt. Reisende müssen bis zu drei Stunden zusätzlich einplanen.
+++ 08:21 Flutregion zwischen Dömitz und Boizenburg wird Sperrzone +++
In Mecklenburg-Vorpommern wird die Flutregion zwischen Dömitz und Boizenburg zur Sperrzone erklärt. Ortsfremde, die keine Einsatzkräfte sind, dürfen nicht mehr hinein. Einheimische sollen sich auf eventuelle Evakuierungen vorbereiten. Der Wasserstand der Elbe am Pegel Dömitz bleibt bei 7,20 Meter konstant.
+++ 08:15 Pegelstände in Niedersachsen stagnieren +++
Das Elbe-Hochwasser in Niedersachsen steigt zunächst nicht weiter. Die Krisenstäbe der betroffenen Landkreise Lüchow-Dannenberg und Lüneburg melden weitgehend unveränderte Pegelstände. Deichbrüche oder größere Schäden an Schutzwällen gibt es bislang nicht. In Hitzacker (Kreis Lüchow-Dannenberg) wird am Morgen ein Wasserstand von 8,17 Meter (6.59 Uhr) gemessen. Normalerweise liegt der Elbe-Pegel dort bei 2,67 Meter. In Schnackenburg (Kreis Lüchow-Dannenberg) fällt der Pegelstand bereits leicht.
+++ 07:59 Rösler verspricht unbürokratische Hilfe +++
Im Gespräch mit n-tv sagt Bundeswirtschaftminister Philipp Rösler den vom Hochwasser betroffenen Unternehmen konkrete, praktische Hilfe ohne bürokratischen Aufwand zu. Die Firmen "bekommen Hilfe in umfassender Form. Vor allem von der Wirtschaft selber – die Ansprechpartner sind hier die Kammern jeweils regional vor Ort." Auf Bundesebene habe die Kreditanstalt für Wiederaufbau einen entsprechenden Nothilfefonds aufgelegt. Es sei eine Hotline geschaltet worden. "Wer einen bestimmten Schaden glaubhaft machen kann, kann bis zu 50 Prozent des Schadens erstattet bekommen und je nach Region, je nach Bundesland geht es dann um 10.000 oder noch mehr Euro."
+++ 07:54 Prignitz erwartet Hochwasserscheitel +++
In der Prignitz wird im Lauf des Tages der Scheitelpunkt der Elbe-Flutwelle erwartet. Der Höhepunkt der Flut soll Wittenberge am Mittag erreichen. Nach Berechnungen der Behörden könnte ein historischer Höchstwert von 8,20 Meter erreicht werden. Der Mittelwert des Wasserstandes liegt dort bei 2,77 Metern.
+++ 07:48 Magdeburger können noch nicht zurückkehren +++
Obwohl in Magdeburg die Pegelstände der Elbe weiter zurückgehen, müssen sich die Einwohner noch gedulden. Oberbürgermeister Lutz Trümper sagt, aus Sicherheitsgründen könnten die Menschen evakuierter Stadtteile noch nicht in ihre Wohnungen zurück. Der Zeitpunkt, wann das möglich ist, sei noch offen.
+++ 07:31 Auszahlung der Soforthilfen beginnt in Sachsen-Anhalt +++
Ab heute sollen in den Hochwassergebieten Sachsen-Anhalts erste Soforthilfen ausgezahlt werden. Das sagt Ministerpräsident Reiner Haseloff der "Mitteldeutschen Zeitung". Pro Person soll es 400 Euro geben, pro Haushalt maximal 2.500 Euro. Zuvor will die Landesregierung vier Soforthilfe-Programme auf den Weg bringen, darunter erste finanzielle Unterstützung für Kommunen.
+++ 07:23 Halle löst Krisenstab auf +++
In Halle wird der Krisenstab aufgelöst. Immer mehr Einwohner der Stadt haben wieder Strom. In der Stadt werden die Sandsäcke weggeräumt.
+++ 06:42 Deich bei Hohengöhren hält noch +++
Trotz mehrerer Abrutschungen hält der Deich im Jerichower Land noch immer. Die Helfer haben den Deich aufgegeben, weil ständig mit einem Durchbruch des Wassers gerechnet wurde.
+++ 06:30 Schönhausen zu drei Vierteln unter Wasser +++
Laut Katastrophenstab steht die Ortschaft Schönhausen im Landkreis Stendal zu drei Vierteln unter Wasser. Das Wasser kommt aus dem Deichbruch bei Fischbeck. Die Bundeswehr versucht mit BigBags, die Fließmenge zu reduzieren.
+++ 06:11 Deich bei Fischbeck nicht zu retten +++
Im Landkreis Stendal spitzt sich die Lage in der Nacht weiter zu. Nach Einschätzung des Katastrophenstabes gibt es kaum noch Hoffnung, den gebrochenen Deich in Fischbeck zu schließen. Auf einer Länge von 100 Metern strömen weiterhin Wassermassen in die Region. Zur Stunde sollen wieder Hubschrauber aufsteigen und versuchen, mit riesigen Sandsäcken das Loch zumindest teilweise zu stopfen.
+++ 04:54 Pegel über Nacht weitgehend konstant +++
Die Pegelstände der Elbe sind in der Nacht weitgehend konstant geblieben. Im zur Sperrzone erklärten Dömitz in Mecklenburg-Vorpommern stagniert der Wasserstand seit Montagabend bei 7,20 Metern. In Lauenburg in Schleswig-Holstein stieg er leicht auf zuletzt 9,43 Meter. Der Höchststand wird am Donnerstag mit 10,15 Metern erwartet - das wäre dort der höchste jemals gemessene Wert.
In Hitzacker in Niedersachsen zeigte der Pegel in der Nacht 8,17 Meter. Der langjährige Mittelwert der Elbe liegt dort bei 2,67 Metern. An einem zuvor gebrochenen Deich bei Fischbeck in Sachsen-Anhalt kämpfen Einsatzkräfte weiter gegen die Wassermassen. Aus Hubschraubern warfen sie bis zum späten Montagabend Sandsäcke ab, um die Fluten einzudämmen. Das soll nun fortgesetzt werden.
+++ 03:28 Die Prignitz hat das Schlimmste noch vor sich +++
In der Prignitz wird für heute Mittag der Scheitel des Elbe-Hochwassers erwartet. Für Wittenberge rechnen die Behörden mit einem Rekord-Pegel von 8,20 Metern, der erst am Donnerstag wieder sinken soll. Im Schnitt liegt der Mittelwert der Elbe bei 2,77 Metern.
+++ 00:34 Städtebund fordert Hochwasserschutz per Gesetz +++
Der Deutsche Städte- und Gemeindebundes macht sich für die Einführung eines "Hochwasserschutz-Beschleunigungsgesetzes" stark. "In einem solchen Gesetz sollte klar werden, dass, auch wenn der Naturschutz betroffen ist oder es Bürgerproteste gibt, im Zweifel der Hochwasserschutz Vorrang hat", sagte der Vorsitzende Gerd Landsberg. Man müsse sich "davon verabschieden, dass ein Jahrhunderthochwasser nur alle 100 Jahre einmal auftritt." Bis die Schäden des jetzigen Hochwassers beseitigt seien, dauere es mindestens zwei bis drei Jahre.
Lesen Sie im Liveticker vom Montag nach, was zuvor passierte.
Quelle: ntv.de, sba