Panorama

Schneechaos und Hundekälte Im Süden schneit und stürmt es

Viel Schnee im Norden Italiens.

Viel Schnee im Norden Italiens.

(Foto: dpa)

Schneeverwehungen, Sturm, Glätte und extremer Frost: Im Süden Deutschlands herrscht Unwetterstufe Rot. In Nordspanien sind zahlreiche Orte von der Außenwelt abgeschnitten, Hunderte Autofahrer müssen aus ihren Fahrzeugen befreit werden.

Väterchen Frost hat den Süden Deutschlands fest im Griff. Der Schneefall nimmt kein Ende. Von Donnerstagnachmittag bis Samstagmorgen kündigt die Unwetterzentrale neue Schneefälle an.

Ein breites Band soll sich den Angaben zufolge von Freiburg bis Stuttgart erstrecken. Viel Schnee wird auch in der Region vom Bodensee bis Karlsruhe erwartet. Hier drohen am Freitag neben Starkschneefall örtlich auch Sturm- oder Orkanböen. Ebenfalls von starkem Schneefall wird die Region östlich von Regensburg in Bayern betroffen sein. Hier ist vor allem mit enormen Schneeverwehungen zu rechnen.

Bei Höchstwerten um den Gefrierpunkt liegen die gefühlten Temperaturen in den kommenden Tagen laut Unwetterzentrale bis zu 10 Grad tiefer als die tatsächlichen Werte und damit auch am Tage deutlich im Minusbereich. Sehr kalte Temperaturen im Zusammenspiel mit Wind bringen gefühlt noch mehr Kälte. Diese gefühlte Temperatur wird auch Windchill-Effekt genannt.

Schnee auf Mallorca

Schnee und Dauerregen verursachten derweil in Spanien und Italien in etlichen Regionen chaotische Verhältnisse auf den Straßen. Im Norden Spaniens waren zahlreiche Ortschaften nach heftigen Schneefällen von der Außenwelt abgeschnitten. In den Regionen Kantabrien und Kastilien-León wurden 300 im Schnee feststeckende Autofahrer von einer Spezialeinheit des Militärs aus ihren Fahrzeugen befreit.

Auf der Ferieninsel Mallorca schneite es im Bergland der Sierra de la Tramuntana. Nach Angaben der Behörden wurden vier Landstraßen gesperrt. Auf der Nachbarinsel Menorca sowie an der Costa Brava im Nordosten des spanischen Festlands peitschte ein Sturm bis zu acht Meter hohe Wellen an die Küste. Das Wetteramt hatte für dieses Gebiet eine Unwetterwarnung mit der höchsten Alarmstufe ausgegeben.

In den Pyrenäen waren mehrere Straßenverbindungen zwischen Spanien und Frankreich wegen des Schnees gesperrt. Auf einigen Bahnlinien fuhren keine Züge. Die Region Kantabrien um die Hafenstadt Santander war für Autofahrer nur über die baskische Metropole Bilbao zu erreichen. Alle anderen Autobahnen und Fernstraßen ins Landesinnere waren wegen der Schneemassen unpassierbar.

Lange Staus in Italien

Auch Italien hat der Winter fest im Griff. In den Regionen Ligurien und Piemont fielen wegen heftigen Schneefalls Zugverbindungen aus. Auf verschneiten Autobahnabschnitten in der Toskana, in der Emilia-Romagna und im Norden durften zeitweise keine Lastwagen fahren, teilte der Autobahnbetreiber mit. Es bildeten sich lange Staus. In Mailand schneite es. In Triest peitschte der Bora-Wind mit Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 110 Stundenkilometern.

In Venedig gab es Hochwasser-Alarm. Ein Zug ohne Passagiere an Bord entgleiste in Manziana in der Nähe der Hauptstadt, nachdem ein Erdrutsch abgegangen war. Niemand wurde verletzt. Auch in Neapel war die Feuerwehr wegen Dauerregens im Einsatz. In der Nähe von Rom mussten Autofahrer gerettet werden, weil ein Fluss über die Ufer getreten war. Unterdessen verschenkt Papst Franziskus nach Schlafsäcken nun auch Regenschirme an die Obdachlosen der Stadt. Das Winterwetter soll noch bis zum Wochenende anhalten.

Quelle: ntv.de, dsi/dpa

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