Panorama

Gefängnis nach Erdbeben evakuiert Italiener leben in Angst

In einer Notunterkunft in Finale Emilia.

In einer Notunterkunft in Finale Emilia.

(Foto: AP)

Die Erde in der Emilia Romagna kommt nicht zur Ruhe. Immer wieder erschüttern Nachbeben die Region im Norden Italiens und versetzten die Menschen in Angst und Schrecken.

Das Erdbebengebiet im Norden Italiens kommt nicht zur Ruhe. Auch in der vergangenen Nacht erschütterten neue Erdstöße die Region Emilia Romagna. Die beiden schwersten Nachbeben am frühen Montagmorgen erreichten eine Stärke von 3,7 und 3,6. Insgesamt gab es dem Portal corriere.it zufolge mehr als hundert kleinerer Nachbeben.

Rund 3000 Menschen mussten die Nacht in Zelten, Sporthallen, Pensionen oder bei Freunden und Verwandten verbringen - ihre Häuser sind nicht mehr bewohnbar. Das Gefängnis von Ferrara wurde vorsorglich evakuiert, wie das Fernsehen Rai berichtete. Manche Menschen berichteten dem Sender, dass sie die Nacht aus Angst vor Nachbeben im Auto verbracht hätten. Viele Schulen im Erdbebengebiet bleiben vorerst geschlossen.

Sieben Menschen starben bei dem Beben, das die Region am Sonntagmorgen mit einer Stärke von 6,0 erschüttert hatte. Vier Arbeiter und eine über hundertjährige Seniorin wurden von Trümmern erschlagen. Eine 37-jährige Deutsche und eine 86-Jährige starben nach dem Beben, möglicherweise infolge des Schrecks.

Schwere Schäden in Ferrara

Die Schadenshöhe ist noch unbekannt. Vor allem aber gibt es Sorge wegen der Schäden an den unschätzbaren Kulturgütern der Region. "Die Schäden an dem kulturellen Erbe sind nach einem ersten Erkenntnissen beachtlich", sagte der Minister für Kulturgüter, Lorenzo Ornaghi. Unter anderen gab es Schäden in der Renaissancestadt Ferrara, deren historischer Stadtkern zum Weltkulturerbe gehört. Das Schloss von Ferrara sowie Kirchen wurden beschädigt.

Quelle: ntv.de, dpa

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