Die Einsamkeit an der Spitze Kim Jong Un erklimmt höchsten Berg
19.04.2015, 13:51 Uhr
Von einem Hauch deutscher Romantik umweht: Kim Jong Un auf dem Berg. Sogar die Gefolgsleute, die gewöhnlich seine Gedanken notieren, scheinen diesmal zu fehlen.
(Foto: dpa)
Kim Jong Un ist in Nordkorea allgegenwärtig. Jetzt lächelt er auch noch vom sagenumwobenen Berg Paektu in die Kamera, umtost vom Wind. Dabei erklärt er, was eine Bergbesteigung mit Atomwaffen zu tun hat.
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat laut Berichten der Staatsmedien den höchsten Berg des isolierten kommunistischen Staates bestiegen. Die Medien veröffentlichten Fotos des lächelnden Kim auf einem schneebedeckten und windumtosten Gipfel, während die Sonne hinter ihm aufgeht.
"Den Paektu zu besteigen gibt wertvolle geistige Energie, die stärker als jede Art von Atomwaffen ist", sagte Kim laut der Staatszeitung "Rodong". Der 2750 Meter hohe Vulkan an der Grenze zu China spielt eine wichtige Rolle in der koreanischen Folklore.
Der Berg hat zudem einen zentralen Platz in den Mythen um die Kim-Familie, die Nordkorea seit drei Generationen mit eiserner Hand regiert. Laut der offiziellen Propaganda wurde Staatsgründer Kim Il-Sung auf dem Berg geboren - nach Ansicht von Historikern kam er dagegen in Russland zur Welt.
Sein Enkel Kim Jong Un steht ebenso wie sein Vater und Großvater im Zentrum eines allgegenwärtigen Personenkults. Ihm werden immer wieder bedeutende und eher unwahrscheinliche sportliche und intellektuelle Leistungen zugeschrieben.
Quelle: ntv.de, ghö/AFP