50 Euro und ein Koran Mädels für Gaddafi
16.11.2009, 08:02 UhrEigentlich geht es bei der UN-Welternährungskonferenz dieser Tage in Rom um den Hunger in der Welt. Libyens "Revolutionsführer" Gaddafi braucht für seinen "Ideenaustausch" allerdings 500 Mädchen ab 18. Ob garantiert Jungfrau, bleibt unbekannt.

Da werden doch jedem weiblichen Wesen unter der Sonne die Knie schwach, gell?
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Während des dreitägigen Welternährungsgipfels in Rom hat Libyens Staatschef Muammar el Gaddafi ein abendliches Kontrastprogramm ganz nach seinem Geschmack angeordnet. Für insgesamt drei Gala-Abende suchte eine Agentur insgesamt 500 "hübsche Mädchen aus ganz Italien", wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete.
"500 Mädchen gesucht, niedlich, zwischen 18 und 35 Jahre alt, mindestens 1,70 Meter groß, gut angezogen. Keine Miniröcke oder tiefe Halsausschnitte", zitierte Ansa aus einer Anzeige. Gaddafi wollte mit ihnen "Ideen austauschen" und ihnen nach libyscher Art "Ehre erweisen".
Für Sonntagabend rekrutierte die Agentur 200 junge Frauen. Für die beiden darauffolgenden Abende wurden insgesamt 250 weitere Italienerinnen engagiert. Ihr Lohn: 50 Euro und ein Koran.
Persönliche Dinge abgelegt ...
Die Begeisterung der Teilnehmerinnen des ersten Treffens hielt sich offenbar in Grenzen. Zwei Stunden dauerte das, was ganz offensichtlich keines jener ausschweifenden Feste war, wie sie Italiens Regierungschef Silvio Berlusconi so zu lieben scheint. Nachdem die 200 neugierigen Römerinnen alle persönlichen Dinge wie etwa den Schmuck aus Sicherheitsgründen abgelegt hatten und mit einem Metalldetektor kontrolliert worden waren, konnte der Gaddafi-Abend beginnen.
Der starke Mann aus Tripolis erzählte zunächst lange von seinen Reisen nach Italien und seinen Begegnungen mit Berlusconi. Er erklärte die Grundsätze des Islams und lud die Damenwelt dann auch ein, zu seinem Glauben überzutreten, "aber nur mit Überzeugung".
Am Ende bekam jede eine Koran-Ausgabe und durfte gehen. Kommentar einer Teilnehmerin: "Und noch nicht einmal ein Glas Wasser gab es."
Quelle: ntv.de, AFP/dpa