Panorama

Anschlussstelle weiter gesperrt Massencrash auf der A 57

(Foto: dpa)

Plötzlich sehen die Fahrer auf der A 57 bei Dormagen nur noch Qualm. Der Rauch stammte von brennenden Plastikrohren. Wer sie an der Strecke angezündet hat, ist noch unklar. Fest steht: 6 Laster und 15 Autos verkeilen sich ineinander. Ein Mensch kommt ums Leben, weitere verletzen sich. Die Sperrung der Autobahn hält an.

Eine Massenkarambolage mit einem Toten und mehreren Verletzten hat zur Vollsperrung der sonst vielbefahrenen Autobahn 57 zwischen Köln und Düsseldorf geführt. Wie lange die Sperrung zwischen der Anschlussstelle Dormagen und dem Autobahnkreuz Neuss-Süd dauern wird, könne nicht gesagt werden, hieß es. 

6 Lastwagen und 15 Autos waren in der Nacht aufeinandergefahren, als starker Rauch aus angezündeten Plastikrohren die Sicht behinderte. Wie ein Polizeisprecher sagte, wurden bei dem Unfall auf einer Autobahnbrücke nach ersten Informationen sechs Menschen verletzt, zwei von ihnen schwer. Bei dem Toten handelt es sich nach Angaben der Polizei um einen 29 Jahre alten Mann aus Jüchen.

Die Brücke droht nach dem Brand einzustürzen.

Die Brücke droht nach dem Brand einzustürzen.

(Foto: dpa)

Unter der Brücke sollen Unbekannte mehrere Plastikrohre in Brand gesetzt haben. Die A 57 - eine der Pendler-Schlagadern im Rheinland - wurde in beide Richtungen gesperrt. Nach ersten Berechnungen stuften Statiker die Brücke als akut einsturzgefährdet ein. Die Brücke sei durch Feuer von unten stark angeschwärzt, sagte der Sprecher von Straßen NRW, Bernd Löchter. Zudem sei Beton abgeplatzt. Die Bauexperten untersuchen die Standfestigkeit der Brücke, die abgestützt wird. "Wir sind nicht besonders hoffnungsvoll", sagte Löchter. Der Brückenteil in Fahrtrichtung Köln müsse wahrscheinlich abgerissen werden.

Polizei vermutet Brandstiftung

Am Mittag wurde mit der Bergung der Unfallfahrzeuge begonnen. Die Lastwagen wurden mit einer Seilwinde von der Brücke gezogen. Schweres Bergungsgerät konnte wegen der Einsturzgefahr nicht eingesetzt werden.

Wer die Plastikrohre auf einem asphaltierten Feldweg unter der Brücke in Brand gesetzt hat, war zunächst unklar. Bereits in der Nacht wurden umfangreiche Beweise gesichert, um den Tätern auf die Spur zu kommen. "Die Polizei hat Ermittlungen wegen Brandstiftung aufgenommen", hieß es. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf mehrere hunderttausend Euro.

Quelle: ntv.de, dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen