Panorama

680 Tote bei Hochwasser in Indien Monsun fordert weitere Opfer

In der Uttarakhand-Region wurden ganze Dörfer einfach weggespült.

In der Uttarakhand-Region wurden ganze Dörfer einfach weggespült.

(Foto: picture alliance / dpa)

In diesem Jahr setzt der Monsun verfrüht in Indien ein. Unwetter reißen im Norden des Landes Hunderte Menschen in den Tod, Tausende sind durch Hochwasser von der Umwelt abgeschnitten. Die Zahl der Todesopfer steigt.

Nach den verheerenden Überschwemmungen im Norden Indiens ist die Zahl der Toten auf 680 gestiegen. Die Behörden im besonders betroffenen Bundesstaat Uttarakhand befürchten bis zu 1000 Tote. Schlechtes Wetter verhindert weiter die Rettungsarbeiten.

Das Ausmaß der Tragödie lässt sich wegen der schwierigen Bedingungen schwer feststellen. Tausende Menschen werden entweder vermisst oder sind von der Außenwelt abgeschnitten. Am Ufer des Ganges in Uttarakhand wurden etwa 50 Leichen angeschwemmt, so die Polizei. Retter berichteten von unter Schlamm und Geröll begrabenen Leichen.

Pilgerer wurden vom Regen überrascht

In Uttarakhand wurden mehr als 70.000 Menschen in Sicherheit gebracht. Bei vielen handelt es sich um Pilger, die Hindu-Tempel in der Region besuchten. Sie wurden von den früher als erwartet einsetzenden Monsun-Regenfällen überrascht und saßen mehr als eine Woche lang fest, nachdem die Unwetter Straßen und Brücken zerstört hatten. Die Überlebenden mussten oft tagelang im Freien ausharren, ohne Wasser oder Essen. Viele verloren Familienmitglieder in den Fluten.

Eine Gruppe von 17 ausländischen Touristen wurde mit Hubschraubern in Sicherheit gebracht, teilte die Katastrophenbehörde des Bundesstaats mit. Es seien aber immer noch Tausende Pilger im Katastrophengebiet gestrandet. Die Einsatzkräfte stoßen immer wieder auf neue Gruppen von Gestrandeten. In der besonders schwer betroffenen Region zwischen Kedarnath und Gaurikund wurde eine Gruppe von etwa tausend Pilgern von Hubschraubern aus gesichtet.

Die Rettungsaktionen könnten noch Tage dauern, hieß es. Meteorologen erwarten zu Wochenbeginn weitere schwere Regenfälle in der Krisenregion. In Brüssel drückte die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton den Opfern ihr Mitgefühl aus.

Quelle: ntv.de, dpa

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