Panorama

Heiligabend in der Wartehalle Neuschnee bedeckt das Land

Weiß in Weiß nahe Aurich.

Weiß in Weiß nahe Aurich.

(Foto: dapd)

In der Nacht schneit es kräftig in Deutschland. Stellenweise gibt es rund 30 Zentimeter Neuschnee. Das heißt auch: Die Verkehrsprobleme bleiben vorerst. In Paris mussten unterdessen hunderte Fluggäste Heiligabend in einer Wartehalle verbringen.

Schneeverwehungen, Unwetterwarnungen und Blitzeis: In der Nacht zum ersten Weihnachtsfeiertag beruhigte sich das Wetter vielerorts kaum. Besonders der Norden des Landes, aber auch der Osten wurden noch einmal unter einer 30 Zentimeter dicken Schneedecke begraben.

Viele Bundesstraßen mussten gesperrt werden und auch die Deutsche Bahn hatte nach Worten eines Sprechers wieder mit den Witterungsbedingungen zu kämpfen. Das nächste Chaos blieb jedoch vorerst aus: Viele Reisende hatten ihr Ziel in Deutschland erreicht - so wurde der Heiligabend zu einer ungewöhnlich stillen Nacht.

Die Lage auf den Autobahnen entspannte sich vor allem, weil viele Autofahrer glatte Straßen mieden und zu Hause blieben. Dennoch ereigneten sich in Deutschland nach Polizeiangaben zahlreiche Unfälle, die jedoch glimpflich ausgingen und lediglich Blechschäden zur Folge hatten. In Hessen kam es auf der A 5 und A 3 kurzzeitig zu Staus, da hier Lastwagen liegengeblieben waren. Bei Koblenz kippte auf der A 61 ein Lastwagen um.

Der Sprecher der Deutschen Bahn teilte mit, dass es im Verlauf des Samstags zu Einschränkungen im Zugverkehr kommen könne. Betroffen seien besonders der Norden des Landes und die Küstengebiete. Zwischen Lietzow und Sassnitz bleibt die Strecke vorerst gesperrt, auf der Insel Usedom erwarte man erhebliche Probleme. Die Strecke zwischen Berlin und Hannover sowie zwischen Hamburg und Hannover sei nun wieder frei. Rund 700 Passagiere saßen am frühen Freitagmorgen in Sachsen-Anhalt auf freier Strecke fest. Grund waren vereiste Oberleitungen.

Im Verlauf Tages wird es nur noch im Süden und vereinzelt im Osten kräftig schneien, in den übrigen Bundesländern wird es sogar streckenweise sonnig, einzelne Flocken können noch fallen, bevor die Nacht wieder den nächsten Frost bringt.

Kleine Geschenke

Hunderte Passagiere mussten in Paris den Heiligabend in der Wartehalle feiern.

Hunderte Passagiere mussten in Paris den Heiligabend in der Wartehalle feiern.

(Foto: REUTERS)

Hunderte gestrandete Passagiere mussten unterdessen Heiligabend auf dem Pariser Flughafen Charles de Gaulle verbringen. In einem Terminal war eine Halle in einen Schlafsaal umgebaut worden. In einer anderen Halle wurde ein Gottesdienst abgehalten. Mitarbeiter von Fluggesellschaften verteilten Wasser, Essen und kleine Geschenke für die Kinder. Die Passagiere saßen in Paris fest, nachdem rund 400 Flüge gestrichen worden waren.

Der Grund war ein Mangel an Glykol. Die Betreiber von Europas drittgrößtem Flughafen hatten nicht genug Frostschutzmittel zur Enteisung der Flugzeuge auf Vorrat. Das nötige Glykol wurde aus Deutschland und den USA herangeschafft.

Quelle: ntv.de, dpa

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